Politik

Wer tritt für die CDU an? Gut ein Drittel der Deutschen hält Wüst für geeignet

00:00
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Mehr Infos
Beim Sommerfest der nordrhein-westfälischen Landesvertretung in Berlin war von Differenzen zwischen Merz und Wüst nichts zu sehen. Es gibt sie trotzdem.

Beim Sommerfest der nordrhein-westfälischen Landesvertretung in Berlin war von Differenzen zwischen Merz und Wüst nichts zu sehen. Es gibt sie trotzdem.

(Foto: picture alliance/dpa)

Für das Trendbarometer hat Forsa ermittelt, ob die Deutschen NRW-Ministerpräsident Wüst für einen geeigneten Kanzlerkandidaten halten. Das Ergebnis: 38 Prozent sehen das so, 30 Prozent glauben das nicht.

In der CDU wird derzeit darüber diskutiert, ob die Union mit Parteichef Friedrich Merz als Kanzlerkandidat ihr Potenzial bei der Bundestagswahl voll ausschöpfen könnte. Eine mögliche Alternative zu Merz wäre der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst - ein Gastbeitrag des CDU-Politikers in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vor knapp zwei Wochen war als entsprechende Wortmeldung verstanden worden.

38 Prozent der Deutschen sind der Meinung, dass Wüst ein geeigneter Kanzlerkandidat für die Unionsparteien wäre, ergab eine Forsa-Umfrage für das Trendbarometer von RTL und ntv. 30 Prozent glauben das nicht. 23 Prozent der Bundesbürger ist Wüst bislang nicht bekannt.

Von den Anhängern der Unionsparteien sagen 45 Prozent, Wüst sei ein geeigneter Kanzlerkandidat - 26 halten ihn nicht für geeignet. Selbst unter den Anhängern der anderen Parteien mit Ausnahme der AfD wird Wüst als geeigneter Kandidat angesehen: Unter den SPD-Anhängern sind es 40 Prozent, unter den Grünen-Anhängern 42 und unter den FDP-Anhängern 39 Prozent. Dagegen halten nur 21 Prozent AfD-Anhänger Wüst für geeignet.

Von den Befragten in Nordrhein-Westfalen halten 46 Prozent Wüst für einen geeigneten Kanzlerkandidaten, 36 Prozent nicht. 8 Prozent der Nordrhein-Westfalen sagen, dass sie Wüst nicht kennen.

Die Debatte wird auch befeuert durch die vergleichsweise schlechten Werte von CDU-Chef Merz in der Kanzlerfrage. Im aktuellen Trendbarometer sagen nur 20 beziehungsweise 23 Prozent, sie würden sich für Merz entscheiden, wenn der Kanzler direkt gewählt würde.

Im Interview mit ntv.de wies Forsa-Geschäftsführer Peter Matuschek darauf hin, dass Merz schon in den Jahren 2000 bis 2002 als Unionsfraktionschef keine besonders guten Umfragewerte hatte. "Im Grunde muss man sagen, dass Merz eine der Hauptursachen dafür ist, dass die Union trotz der großen Unzufriedenheit mit der Ampel unter der 30-Prozent-Marke bleibt", sagte Matuschek. "Hätte die CDU einen populäreren Parteivorsitzenden, hätte sie mit Sicherheit bessere Werte als derzeit."

Ob das mit Wüst anders wäre, sei allerdings schwer zu sagen. "Auffällig ist jedenfalls, dass in unserem regelmäßigen Politikerranking Vertreter der Union aus den Ländern wie Hendrik Wüst oder Daniel Günther auf deutlich bessere Werte kommen als Friedrich Merz", so Matuschek.

Quelle: ntv.de, hvo

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen