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Begeisterung in Moskau Kreml lobt "vollständige" Übereinstimmung mit Trump

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Trump und Putin aus russischer Sicht: Bilder einer Ausstellung mit dem passenden Namen "Jalta 2.0" auf der von Moskau annektierten Krim.

Trump und Putin aus russischer Sicht: Bilder einer Ausstellung mit dem passenden Namen "Jalta 2.0" auf der von Moskau annektierten Krim.

(Foto: REUTERS)

Es ist ein Lob, das die Ukraine erschaudern lassen dürfte: Der Kreml äußert sich überschwänglich zur neuen US-Regierung. Offenbar passt kaum mehr ein Blatt zwischen US-Präsident Trump und seinen russischen Amtskollegen Putin.

Nach den jüngsten Äußerungen von US-Präsident Donald Trump über die Ukraine sieht die Führung in Moskau eine "vollständige" Übereinstimmung. "Wir stimmen vollständig mit der amerikanischen Regierung überein", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Die USA hätten "von der Notwendigkeit gesprochen, so schnell wie möglich Frieden zu schaffen und dies durch Verhandlungen zu erreichen", sagte er weiter.

"Wir hatten bereits erwähnt, dass diese Position für uns günstiger ist als die der vorherigen Regierung." Peskow führte weiter aus, es sei entschieden worden, "mit der Wiederaufnahme des russisch-amerikanischen Dialogs in allen Bereichen zu beginnen".

Peskow antwortete auf einen möglichen neuen Gefangenenaustausch zwischen Moskau und Washington. "Diese Thematik steht auf der Tagesordnung unserer bilateralen Beziehungen, sie ist nicht auszuschließen", sagte der Kremlsprecher. Beide Seiten hatten sich am Dienstag zu Gesprächen in Saudi-Arabien getroffen.

Peskow bezeichnete die USA als "Hauptlokomotive", die den "größten finanziellen Beitrag" zur Aufrechterhaltung des "Konfliktes" in der Ukraine leiste. Russland meint mit "Konflikt" seinen seit rund drei Jahren andauernden Krieg gegen die gesamte Ukraine. Derzeit sei "wenig Konkretes" vorhanden, um eine Lösung des Konfliktes zu erreichen - insbesondere aufgrund von "Meinungsverschiedenheiten zwischen Washington und Kiew", sagte der Kremlsprecher.

Trump nennt Selenskyj einen "Diktator"

Die Äußerungen Peskows erfolgten einen Tag nachdem US-Präsident Donald Trump seinen ukrainischen Kollegen Wolodymyr Selenskyj scharf kritisiert und als "Diktator" bezeichnet hatte. Trump wiederholte zudem in mehreren anderen Fragen Positionen des Kreml.

Vor Peskow hatte bereits der russische Außenminister Sergej Lawrow Trump dafür gelobt, dass dieser den Ukraine-Konflikt auf eine frühere US-Unterstützung für einen Nato-Beitritt der Ukraine zurückgeführt hat. Trump sei der erste und bislang einzige westliche Führungspolitiker, der öffentlich gesagt habe, dass "eine der Grundursachen der Ukraine-Situation der penetrante Kurs der früheren (US-)Regierung war, die Ukraine in die Nato hineinzuzerren", sagte Lawrow im russischen Parlament.

Lawrow pries Trump auch für dessen Kritik am ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj. Trump sei ein Mensch mit einer "direkten Sprache", und solche Menschen würden üblicherweise ihre Ansichten über "armselige Individuen wie Herrn Selenskyj nicht verbergen", wurde der Außenminister von der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zitiert.

Quelle: ntv.de, ghö/dpa/AFP

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