Lob für USA, Kritik an Europa Lawrow stellt Bedingung für Kriegsende in der Ukraine
24.02.2025, 15:17 Uhr Artikel anhören
Der russische Außenminister Sergej Lawrow äußerte sich während einer Pressekonferenz in Ankara auch zum Krieg in der Ukraine.
(Foto: REUTERS)
Seit drei Jahren tobt der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine. Moskau gibt sich jetzt erneut friedensbereit - unter Bedingungen. Europa sei jedoch nicht an einem Ende des Krieges interessiert, kritisiert Kremlsprecher Peskow.
Am dritten Jahrestag des Krieges in der Ukraine hat der russische Außenminister Sergej Lawrow ein für Russland zufriedenstellendes Waffenruhe-Abkommen zur Bedingung für ein Ende der Kämpfe erklärt. "Wir werden die Kampfhandlungen erst beenden, wenn die Verhandlungen ein stabiles und nachhaltiges Ergebnis hervorbringen, das Russland zufriedenstellt", sagte Lawrow bei einer Pressekonferenz in Ankara.
Er bekräftigte zudem Russlands Forderungen nach der Anerkennung von Gebietsverlusten durch Kiew und den "verpflichtenden kategorischen Verzicht des Landes auf eine NATO-Mitgliedschaft". Kremlsprecher Dmitri Peskow warf Europa Kriegstreiberei vor. "Die Europäer verfolgen weiter den Weg (...) ihrer Überzeugung, den Krieg weiterführen zu müssen", sagte er. Die USA hingegen seien an einer Einigung interessiert. "Die Überzeugung der Europäer steht im kompletten Gegensatz zu der Einstellung, eine Einigung zur Ukraine zu finden, wie wir es jetzt mit den Amerikanern tun", sagte Peskow.
Russland und die USA haben bereits mit direkten Gesprächen begonnen. Hochrangige Vertreter beider Seiten trafen sich am vergangenen Dienstag in Saudi-Arabien. Die Ukraine und die Europäer kritisierten, dass sie nicht einbezogen wurden.
Derweil bot sich der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan erneut an, Verhandlungen zu einer Lösung des Konflikts zu organisieren. Die Türkei wolle gerne Gastgeber sein und vermitteln, sagte er in einer Videoansprache. Das habe er auch vergangene Woche mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bei seinem Besuch in Ankara erörtert. Erdogan hatte bereits zuvor gesagt, die Türkei sei der "ideale" Ort für mögliche Friedensverhandlungen.
Quelle: ntv.de, lar/AFP/dpa