Politik

Markus Söder im ntv Frühstart "Merz hätte ein super Ergebnis verdient"

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CSU-Chef Söder ist zufrieden mit dem Zustand der Union und sieht dem Parteitag der CDU gelassen entgegen. Doch die Kanzlerkandidatur will er noch nicht hergeben. Nur so viel: Streit und Chaos wie vor drei Jahren schließt er aus.

Der CSU-Vorsitzende Markus Söder erwartet vom CDU-Parteitag ein klares "Signal für Geschlossenheit" und ein gutes Ergebnis für Friedrich Merz bei der Wahl des Parteivorsitzenden. Söder ist voll des Lobes für dessen Arbeit in den vergangenen Monaten. Zunächst habe Friedrich Merz die Union geeint. Dann seien die Umfragen deutlich besser geworden. "Am Ende ist es auch eine klare neue inhaltliche Positionierung Mitte, aber eben auch Mitte-Konservativ, was das Spektrum der Union verbreitert hat", sagte Söder in der Sendung "Frühstart" von ntv und fügte hinzu: "Also, er hätte ein super Ergebnis verdient."

Für die Spitzenkandidatenkür ist das aber noch keine Vorentscheidung. Kanzlerkandidat werde traditionsgemäß einer der beiden Parteivorsitzenden sein, zudem sei ein "klarer Zeitplan" vereinbart. Der CDU-Chef sei immer in der Favoritenrolle, räumte Söder ein. "Es ist aber auch nicht schlecht, wenn der CSU-Vorsitzende national, wie man in Umfragen sieht, auch nicht schlecht dasteht." Söder hält sich die Tür also einen Spaltbreit offen, aber versicherte, man werde sich am Ende verständigen: "Es wird ein 2021 sicher nicht geben."

Damals lieferten sich Armin Laschet und er einen erbitterten Kampf um die Spitzenkandidatur. Söder unterlag in dem unionsinternen Rennen, Laschet scheiterte anschließend im Bundestagswahl und Olaf Scholz zog für die SPD ins Kanzleramt ein. Viele CDU-Politiker machten auch Querschüsse aus Bayern oder zumindest Söders mangelnde Unterstützung für Laschets Scheitern verantwortlich.

Warnungen vor Weimar

Söder äußerte sich auch zu den vermehrten Angriffen auf Politiker und zog eine historische Parallele. "So wie es in der Weimarer Zeit war, dass Nazigruppen, damals auch kommunistische Gruppen, Demokraten geschlagen, zurückgedrängt haben, ein Gefühl der Unsicherheit im Land erzeugt haben und sich dann als die Retter präsentiert haben", dürfe es nicht wieder werden. "Jede Straftat gegen Demokraten muss stark und hart geahndet werden."

Zugleich gelte es, die Hintergründe des Angriffs auf den SPD-Politiker Matthias Ecke aufzuklären. Söder mutmaßte dennoch, "dass die AfD die Leute alle aufhetzt". Seinem Eindruck nach würden junge Menschen besonders über das Internet aufgestachelt, "gerade von der ganzen AfD-Ideologie". Dagegen sollte man hart vorgehen.

Quelle: ntv.de, ako/shu

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