Politik

Brüder in NRW unter TerrorverdachtPolizei fasst mutmaßliche Dschihadisten

24.01.2017, 15:36 Uhr
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Die Polizei durchsuchte die Wohnungen der beiden Terrorverdächtigen. (Foto: picture alliance / dpa)

Im Raum Bonn nimmt die Polizei zwei Brüder fest, die Mitglieder syrischer Terrormilizen sein sollen. Demnach haben beide eine Kampfausbildung des Islamischen Staats genossen.

Die Bundesanwaltschaft hat zwei junge Männer festnehmen lassen, die Mitglieder in ausländischen Terrorvereinigungen sein sollen. Die beiden 24 und 25 Jahre alten Brüder mit deutscher und marokkanischen Staatsbürgerschaft seien im Großraum Bonn festgenommen worden, teilte die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe mit. Beamte des Landeskriminalamts Nordrhein-Westfalen hätten die Wohnungen der Männer durchsucht.

Grundlage seien Haftbefehle des Ermittlungsrichters beim Bundesgerichtshof vom 22. Dezember 2016. Demnach sollen die Männer zum Terrornetzwerk des Islamischer Staats und der Al-Nusra-Front sein. Der 25-Jährige Rachid B. soll im Februar 2013 über Ägypten und die Türkei nach Syrien gereist sein. Dort habe er ein Kampftraining und eine Schießausbildung erhalten. Zudem soll er in Syrien an der Entführung eines mutmaßlichen Spions beteiligt gewesen sein und gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz verstoßen haben.

Weiterhin soll der 25-Jährige die Reise seines jüngeren Bruders nach Syrien vermittelt haben, wo dieser ebenfalls eine Kampfausbildung erhalten und sich ebenfalls an Kampfeinsätzen beteiligt haben soll. Der 24 Jahre alte Khalid B. soll sich zur Mitgliedschaft in der Miliz Jabhat al-Nusra bereit erklärt und dem IS angehört haben. Auch er habe sich an der Gefangennahme eines mutmaßlichen Spions und Kampfeinsätzen beteiligt, heißt es.

Ob die Brüder in Kontakt mit dem 21-jährigen Terrorverdächtigen aus Neuss standen, der am Samstagabend festgenommen wurde, ist nicht bekannt. Ob sie Kontakte zum Berliner Attentäter Anis Amri hatten, ist ebenfalls unklar.

Quelle: ntv.de, vck/dpa/AFP

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