JU-Chef Kuban im "Frühstart" "Scholz soll zeigen, wer seine Köpfe sind"
31.08.2021, 09:45 UhrEin solider Auftritt des Kanzlerkandidaten der Union im TV-Triell macht noch lange keine Trendwende. JU-Chef Kuban gibt sich dennoch gelassen und greift SPD-Kandidat Scholz an. Der müsse jetzt auch mal seine Leute für mögliche Ministerposten vorstellen.
Nach der Präsentation erster Mitglieder eines Teams rund um Unionskanzlerkandidat Armin Laschet fordert der Chef der Jungen Union, Tilman Kuban, von SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz, ebenfalls das Spitzenpersonal eines möglichen Regierungskabinetts vorzustellen.
"Ich würde mir wünschen, dass auch die anderen Kandidaten, wie beispielsweise Olaf Scholz, klar sagen, wer in ihrem Team ist", sagte Kuban im "Frühstart" von ntv. Denn Politik sei nie eine One-Man-Show, Politik sei vielmehr Teamspiel. "Da ist Olaf Scholz jetzt auch gefordert, zu zeigen, wer seine Köpfe sind, die dann am Ende mit ihm gemeinsam in ein mögliches Kabinett ziehen."
Nach dem ersten TV-Triell von RTL und ntv am vergangenen Sonntag hatte Laschet in mehreren Zuschauerumfragen schwächer abgeschnitten als Scholz und Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock. Kuban lobte den Aufritt des CDU-Chefs dennoch und relativierte diese Umfragen. "Ich glaube, dass man erst Ende der Woche dann sehen kann, wie dieses Triell aufgenommen worden ist und welche Auswirkungen es auf den Wahlkampf hat."
Zeigen, wo das Land hinwill
Den Vorwurf, die Union habe wieder die Rote-Socken-Kampagne gegen die SPD neu aufgelegt, wies Kuban zurück. "Es geht nicht um eine Rote-Socken-Kampagne. Es geht darum aufzuzeigen, wo Deutschland hinwill", sagte der Vorsitzende des Unionsnachwuchses. Die Frage sei: "Wollen wir ein Land werden, was auf Bevormundung, auf Umverteilung setzt oder wollen wir mit der Union in eine Zeit gehen, wo es um die Frage von Eigenverantwortung und Wohlstand geht?"
Es gehe um fundamentale Unterschiede, so Kuban. "Wenn wir eine rot-rot-grüne Koalition bekommen, dann wollen sie die Arbeitsmarktreformen zurückdrehen, die uns so stark durch die Krise haben kommen lassen." Zudem wolle die Linke aus der NATO austreten. Eine rot-rot-grüne Bundesregierung bedeute ein "fundamental anderes Deutschland und ein fundamental anderes Europa".
Quelle: ntv.de, ako