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Sorge nach Koran-Verbrennungen Schweden will offenbar Terrorwarnstufe anheben

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Nach der Verbrennung eines Korans in Schweden haben im Irak im Juni Hunderte Menschen demonstriert.

Nach der Verbrennung eines Korans in Schweden haben im Irak im Juni Hunderte Menschen demonstriert.

(Foto: picture alliance/dpa)

In den vergangenen Wochen werden in Schweden und Dänemark mehrere Korane beschädigt oder verbrannt. Dies sorgt in islamischen Ländern für Empörung. Nun erhöht der schwedische Geheimdienst einem Bericht zufolge die Terrorwarnstufe.

Nach mehreren Koran-Verbrennungen befürchtet Schweden offenbar Anschläge. Der schwedische Geheimdienst Säpo werde die Terrorwarnstufe auf die zweithöchste Stufe anheben, berichtete die Tageszeitung "Dagens Nyheter". Die Erhöhung der Einstufung auf 4 von 3 bedeutet, dass aus Sicht des Geheimdienstes eine konkrete Gefahr eines Anschlags besteht.

Sapo will im Laufe des Tages eine Pressekonferenz zur nationalen Sicherheit abhalten. In den vergangenen Tagen hatten Großbritannien und die Vereinigten Staaten ihre Staatsangehörigen vor Reisen nach Schweden gewarnt. Anschläge in Schweden seien sehr wahrscheinlich, die Sicherheitsbehörden hätten bereits mehrere Versuche vereitelt, erklärte das britische Außenministerium in seiner Warnung vom Sonntag.

In Schweden und Dänemark hatte es in den vergangenen Wochen mehrere Aktionen gegeben, bei denen der Koran entweder beschädigt oder verbrannt wurde. In islamischen Ländern hatte dies scharfe Reaktionen ausgelöst. Beide Länder hatten die Verbrennungen verurteilt, dulden sie aber unter Berufung auf den Schutz der Meinungsfreiheit.

Quelle: ntv.de, lar/rts

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