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Feuerpause noch nicht verlängert Sechs weitere Geiseln auf dem Weg nach Israel

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Unter den Freigelassenen sind auch die arabisch-israelischen Geschwister Aisha und Belal Zaidna, die zusammen mit weiteren Familienmitgliedern aus dem Kibbutz Holit verschleppt wurden.

Unter den Freigelassenen sind auch die arabisch-israelischen Geschwister Aisha und Belal Zaidna, die zusammen mit weiteren Familienmitgliedern aus dem Kibbutz Holit verschleppt wurden.

(Foto: via REUTERS)

Kurz nachdem die Hamas zwei verschleppte Frauen ans Rote Kreuz übergeben hat, lässt sie sechs weitere Geiseln frei, darunter ein arabisch-israelisches Geschwisterpaar. Ob die Waffen noch einen weiteren Tag schweigen und mehr Verschleppte freikommen, ist noch offen.

Die islamistische Hamas hat nach Angaben des israelischen Militärs eine weitere Gruppe von Geiseln dem Roten Kreuz übergeben. Es handle sich um sechs in den Gazastreifen entführte Israelis, teilt die Armee mit. Sie seien wieder in Israel und auf dem Weg zu einer medizinischen Untersuchung und würden anschließend in Krankenhäusern ihre Familien treffen. Nach Angaben aus dem Büro von Regierungschef Benjamin Netanjahu handelte es sich um vier Frauen sowie eine 18-Jährige und ihren 17-jährigen Bruder. Die beiden arabisch-israelischen Geschwister waren aus einer Beduinenstadt im Süden des Landes entführt worden. Zuvor waren bereits zwei israelische Frauen separat nach Israel gebracht worden.

Einem Sprecher des katarischen Außenministeriums zufolge soll Israel in der Nacht im Gegenzug 30 palästinensische Häftlinge entlassen. "Gemäß den Bedingungen des 7. Tages des Abkommens über eine humanitäre Pause werden heute 30 Palästinenser im Austausch für die Freilassung von 10 Geiseln in Gaza freigelassen. Die 2 russischen Staatsbürger, die gestern freigelassen wurden, sind in dieser Liste enthalten", schrieb Madschid al-Ansari auf X.

Am Vortag hatte er noch mitgeteilt, die zwei russischen Staatsbürger, die auch den israelischen Pass haben, würden zusätzlich zu den im Abkommen zwischen Israel und der Hamas vereinbarten Schritten freigelassen. Deshalb war heute eigentlich damit gerechnet worden, dass zehn Israelis freikommen würden. Bei den Häftlingen, die Israel aus seinen Gefängnissen entlässt, soll es sich laut palästinensischen Angaben um 8Frauen und 22 männliche Jugendliche im Alter von unter 19 Jahren handeln.

Noch keine Verlängerung der Kampfpause

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Unklar ist bislang, ob die Feuerpause, die nach bisherigen Vereinbarungen am Freitagmorgen enden soll, ein weiteres Mal verlängert wird. Unbestätigten Berichten zufolge sollen im Hintergrund Gespräche über eine Verlängerung laufen. Nach der ursprünglichen Übereinkunft der Kriegsgegner soll die Waffenruhe auf maximal zehn Tage verlängert werden können, um die weitere Freilassung von Geiseln und palästinensischen Häftlingen zu ermöglichen. Da die Feuerpause am Freitagmorgen begann, könnte sie daher im Prinzip bis Montagmorgen andauern. Ob die Hamas dafür, wie von Israel gefordert, täglich zehn weitere Geiseln freilassen will und kann, ist offen.

Seit Freitag sind 78 verschleppte israelische Frauen und Minderjährige sowie etwa 30 weitere ausländische Geiseln, überwiegend Gastarbeiter aus Thailand, aus dem Gazastreifen freigekommen. Im Gegenzug hat Israel bislang 210 palästinensische Häftlinge aus seinen Gefängnissen entlassen.

Quelle: ntv.de, ino/dpa

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