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Moskaus Flotte im Visier Selenskyj kündigt Gegenschlag im Schwarzen Meer an

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Die Ukraine setzt bei ihren Angriffen im Schwarzen Meer oft auf spezielle Marinedrohnen.

Die Ukraine setzt bei ihren Angriffen im Schwarzen Meer oft auf spezielle Marinedrohnen.

(Foto: Screenshot/ United 24)

In den vergangenen Tagen treffen ukrainische Marinedrohnen zwei russische Schiffe im Schwarzen Meer. Präsident Selenskyj kündigt weitere Schläge gegen Moskaus Flotte an. Die Ukraine habe zwar nicht so viele Schiffe, Russland werde am Ende des Krieges aber gar keine mehr haben, droht er.

Die Ukraine will nach Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj gegen Russland im Schwarzen Meer zurückschlagen. Damit wolle sie sicherstellen, dass ihre Gewässer nicht blockiert werden und Getreide sowie andere Waren ein- und ausgeführt werden könnten, schreibt Selenskyj auf seiner Website. Vergangene Woche hatten ukrainische Seedrohnen, die mit Sprengstoff beladen waren, ein russisches Kriegsschiff in der Nähe des russischen Hafens Noworossijsk und einen russischen Tanker in der Straße von Kertsch beschädigt.

"Wenn Russland weiterhin das Schwarze Meer außerhalb seines Territoriums beherrscht, blockiert oder beschießt, Raketen auf unsere Häfen abschießt, wird die Ukraine das Gleiche tun. Dies ist eine gerechte Verteidigung unserer Möglichkeiten", teilte Selenskyj mit. "Wir haben nicht so viele Schiffe. Aber sie sollten klar verstehen, dass sie am Ende des Krieges null Schiffe haben werden." Er forderte Russland auf, den Abschuss von Raketen und Drohnen auf ukrainische Häfen einzustellen.

Bereits am Samstag erklärte der ukrainische Sicherheitssekretär Olexij Danilow, dass man Drohnenangriffe auf russische Ziele ausweiten werde. "Russische Ziele sind das beste Übungsgelände für ukrainische Waffen und Reklame auf dem weltweiten Rüstungsmarkt", schrieb der Sekretär des Nationalen Rates für Sicherheit und Verteidigung auf Twitter, das nun X heißt.

Der August sei bisher ein erfolgreicher Monat, meinte er mit Blick auf Treffer gegen russische Schiffe. "Mit jedem neuen Kampfeinsatz werden ukrainische Kampf- und Marinedrohnen immer präziser, das Bedienungspersonal wird erfahrener, die Kampfkoordination effektiver. Hersteller erhalten Möglichkeiten, die taktischen und technischen Eigenschaften zu verbessern", so Danilow. Er kündigte mehr Einsätze in weiterer Entfernung an.

Nach ersten Drohnenangriffen präsentierte die Ukraine im vergangenen November erstmals eine eigene Marinedrohne der Öffentlichkeit. Das vorgestellte Modell ist den technischen Angaben zufolge 5,50 Meter lang und kann mit voller Ladung bis zu einer Tonne schwer sein. Der Aktionsradius wird mit 400 Kilometern angegeben, die Höchstgeschwindigkeit mit 80 Kilometern pro Stunde, die Operationsdauer mit 60 Stunden.

Quelle: ntv.de, jpe/rts/dpa

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