Holetschek kommt für Huml Söder sägt Gesundheitsministerin ab
06.01.2021, 13:16 Uhr
Markus Söder hat die Corona-Politik in den vergangenen Monaten mehr und mehr zur Chefsache gemacht.
(Foto: dpa)
Melanie Huml muss ihr Amt als Gesundheitsministerin in Bayern abgeben. Gegen die Ärztin aus Bamberg waren schon im August Rücktrittsforderungen laut geworden. Sie habe im Kampf gegen das Coronavirus nicht immer eine gute Figur gemacht. Nun soll sie in die Staatskanzlei wechseln.
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder zieht im Kampf gegen die Corona-Pandemie personell die Reißleine: Söder löst die bisherige Gesundheitsministerin Melanie Huml ab und ersetzt sie durch deren Staatssekretär und Leiter der Corona-Task-Force Klaus Holetschek.
Holetschek habe sich zuletzt als Macher erwiesen, auch in Zusammenarbeit mit den Kommunen in Bayern, sagte Söder nach einer Kabinettssitzung. "Das ist eine souveräne Entscheidung, die mit allen besprochen ist", sagte er. "Ich glaube, dass die Aufstellung so die beste ist."
Die Bambergerin Huml, selbst Medizinerin, hatte bereits in einigen Phasen des Anti-Corona-Kampfes eine unglückliche Figur gemacht. Im August, als es zu einer schweren Panne bei den von Söder propagierten Corona-Tests für Reiserückkehrer gekommen war und positiv Getestete nicht von ihren Testergebnissen erfahren hatten, hatte es bereits Rücktrittsforderungen gegen Huml gegeben.
Zuletzt gab es Fragen wegen der schleppend begonnenen Impfkampagne in Bayern. An einigen Stellen war es zu Problemen beim Transport des Impfstoffs gekommen, Senioren hatten sich darüber beschwert, dass keine Impftermine vereinbart werden konnten. Söder hatte die Corona-Politik mehr und mehr zur Chefsache gemacht. Huml wird künftig als Ministerin in der Staatskanzlei arbeiten. Söder dankte der 45-Jährigen für ihren Einsatz und ihre Leistung. "Ich schätze die Melanie sehr", sagte Söder.
Huml ist seit 2017 Vize der CSU. Sie war unter Söder in seiner Zeit als Umwelt- und Gesundheitsminister dessen Staatssekretärin für Gesundheit. Seit 2013 leitete sie als Staatsministerin das Ressort.
Quelle: ntv.de, hek/dpa