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Top-Admiral räumt Posten US-Militär attackiert angebliches Drogenschiff in der Karibik

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Das US-Militär hat seine Präsenz in der Karibik merklich erhöht. (Archivbild)

Das US-Militär hat seine Präsenz in der Karibik merklich erhöht. (Archivbild)

(Foto: picture alliance / Anadolu)

Seit Wochen greifen die USA wiederholt mutmaßliche Drogenschmuggler in der Karibik an. Dem bisher für die Attacken zuständigen Admiral wird überraschend das Kommando für die Aktionen entzogen. Kurze Zeit später reicht er seinen Rücktritt ein.

Die USA haben Medienberichten zufolge einen weiteren Schlag auf ein angeblich mit Drogen beladenes Boot in der Karibik verübt. Der Sender ABC News berichtete unter Berufung auf einen US-Regierungsbeamten, dass es - anders als von den USA bei früheren Angriffen angegeben - bei dem am Donnerstag erfolgten Schlag Überlebende gegeben habe. Nach Informationen von CNN, die sich auf zwei US-Regierungsbeamte stützen, wird ebenfalls angenommen, dass es Überlebende unter der Besatzung gebe. Deren Zustand sei aber unklar.

Die USA greifen seit Wochen immer wieder Boote in der Karibik an und begründen das mit ihrem Kampf gegen den Drogenhandel. Bei den Schlägen wurden nach US-Regierungsangaben bereits mehr als 20 Menschen getötet. Das Vorgehen sorgt unter anderem wegen rechtlicher Bedenken für viel Kritik.

Für weiteren Wirbel sorgte eine überraschende Ankündigung von Pentagon-Chef Pete Hegseth, dass der führende Admiral des US-Südkommandos, Alvin Holsey, zum Jahresende zurücktreten wird. Eigentlich hätte dieser noch eine Dienstzeit von rund zwei Jahren gehabt. Das Verteidigungsministerium hatte allerdings zuvor bereits festgelegt, dass die Aktionen gegen mutmaßliche Drogenschmuggler in der Region nicht mehr vom Südkommando geleitet werden sollen. Stattdessen wird eine Sondereinheit für die Aktionen eingerichtet.

Trump genehmigt CIA-Einsätze

Erst am Mittwoch war zudem bekannt geworden, dass Trump Aktionen des Auslandsgeheimdiensts CIA in Venezuela autorisiert hat. Er kündigte zugleich an, Rauschgiftschmuggler nun auch an Land bekämpfen zu wollen. US-Medien berichteten jüngst zudem, dass sich mehrere US-Langstreckenbomber des Typs B-52 der Küste Venezuelas genähert hätten.

Venezuelas Präsident Nicolás Maduro warf der US-Regierung am Donnerstag vor, einen "psychologischen Krieg" zu führen, um das südamerikanische Land einzuschüchtern. Die CIA sei bereits seit 60 Jahren in Venezuela aktiv, doch zum ersten Mal kündige Washington das nun offen an, sagte er in einer Rede in Caracas. Es handele sich um eine "ungeschickte und grobe interventionistische Politik" mit dem Ziel eines Regimewechsels.

Erst im vergangenen Monat hieß es vom Weißen Haus, man betrachte "das Maduro-Regime als illegitim". Die Vereinigten Staaten zweifeln die Wahl 2024 in Venezuela an - der autoritär regierende Maduro hatte sich trotz einer von Betrugsvorwürfen begleiteten Wahl, landesweiter Proteste und internationaler Kritik für eine dritte Amtszeit bis 2031 vereidigen lassen.

Quelle: ntv.de, lme/dpa

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