Bislang dominierte die Opposition die venezolanische Nationalversammlung. Doch nun erhält die Partei von Nicolás Maduro die Kontrolle über das Parlament zurück. Nach einem Aufruf zum Boykott fällt die Wahlbeteiligung jedoch äußerst gering aus.
Die Venezolaner sind aufgerufen, ein neues Parlament zu wählen. Präsident Maduro will so die Opposition weiter untergraben. Die hält sich unter Führung von Juan Guaidó ohnehin raus.
Zwei US-Söldner sollen für die geplante Verschleppung des venezolanischen Staatschef 20 Jahre ins Gefängnis. Nun sind weitere Involvierte wegen Verschwörung verurteilt worden. Darunter soll sich auch der Anführer der gescheiterten Kommandoaktion befinden. Die auferlegte Haftzeit ist noch länger.
Anfang Mai versuchen US-Söldner anscheinend, den venezolanischen Präsident Maduro festzusetzen und in die Vereinigten Staaten zu bringen. Die Kommandoaktion scheitert. Die Söldner landen vor Gericht: Gegen die ersten beiden verhängt es lange Haftstrafen. Ein Menschenrechtsanwalt übt Kritik.
Früher sprudelten Venezuelas Öleinnahmen und finanzierten den Staat fast komplett. Nun steht womöglich ein historischer Fördertiefpunkt bevor. Im Juni ist nicht einmal mehr gebohrt worden. Auch wegen der US-Sanktionen gegen Caracas. Von Roland Peters
Venezuela befindet sich seit Jahren in einer Krise, die Corona-Pandemie verschlimmert die Lage weiter. Die Parlamentswahl soll dennoch Anfang Dezember stattfinden. Der ohnehin geschwächte Oppositionsführer Guaidó bezeichnet die Ankündigung als "Farce".
Die EU erhöht den Druck auf Venezuelas Machthaber Maduro und verschärft die Sanktionen. Doch der schlägt nun zurück: EU-Botschafterin Pedrosa soll das Land verlassen. Sie hat dafür 72 Stunden Zeit.
Die USA sind das erste Land, das Oppositionsführer Guaidó im venezolanischen Machtkampf offen unterstützt. Doch seit Monaten bleibt ein Umsturz in dem südamerikanischen Staat aus. Nun bringt US-Präsident Trump ein Treffen mit dem autoritären Staatschef Maduro ins Gespräch.
Es klingt wie in einem Action-Film: Eine Truppe Söldner, darunter ehemalige US-Soldaten, versucht den venezolanischen Präsidenten zu entführen. Die Aktion scheitert grandios, offenbart aber das politische Fiasko des Landes. Mit dabei: eine dubiose Sicherheitsfirma, Verschwörungen und zwei Präsidenten.
Der angebliche US-Söldner Denman gibt in einem Video die Beteiligung an einer versuchten Entführung des venezolanischen Präsidenten Maduro zu. Schon lange gilt die US-Regierung als erbitterter Gegner Maduros. Kritiker haben jedoch starke Zweifel an dem Wahrheitsgehalt der Verschwörungstheorie.
"Söldner" aus Kolumbien sollen Angriffe auf Venezuelas Regierung geplant haben, die wiederum soll mit Kubas Geheimdienst unter einer Decke stecken: Der Konflikt zwischen dem Ölstaat und den USA wird immer bizarrer. Nicht nur die Opposition im Land vermutet jedoch ein Ablenkungsmanöver.
Die venezolanische Regierung spricht von einer versuchten Invasion, Kritiker sind skeptisch: An der Küste des Landes sterben nach offizieller Darstellung acht Menschen. Ob sie wirklich das Land eingreifen wollten? Ein ehemaliger Minister zieht das in Zweifel und vermutet einen anderen Hintergrund.
Im internationalen Drogenhandel gilt Tareck El Aissami als eine Schlüsselfigur. Die USA führen ihn auf der Liste der zehn meistgesuchten Drogenhändler. Nun leitet er das Ölministerium in Venezuela. Auch ein Cousin des Ex-Präsidenten Chávez steigt auf.
Sie sorgen für Sicherheit und verantworten Großprojekte, stützen autoritäre Machthaber und helfen demokratischen Regierungen beim Krisenmanagement. Immer öfter sitzen in Lateinamerika wieder Militärs an den Schaltstellen. In der Corona-Krise schlägt ihre Stunde.
Als hätten die USA keine anderen Probleme, haben sie Marine, Aufklärungsflugzeuge und sogar Bodentruppen in die Karibik geschickt. Sie sind Teil einer Strategie, um Venezuelas Präsident Maduro endlich aus dem Amt zu drängen. Von Roland Peters, Buenos Aires
Auch mitten in der weltweiten Coronakrise verfolgen die USA ihre außenpolitische Agenda in Venezuela weiter. Um den Machtwechsel in Caracas zu erreichen, setzen sie nun ein millionenschweres Kopfgeld auf Präsident Maduro aus und beschuldigen ihn, der größte Drogenhändler der Region zu sein.