Kuleba: Brauchen viele Waffen Ukraine könnte weitere Gegenoffensiven starten
10.05.2023, 07:17 Uhr Artikel anhören
Der ukrainische Außenminister Kuleba hofft auf die Lieferung von F16-Kampfjets.
(Foto: picture alliance / ANE / Eurokinissi)
Die angekündigte ukrainische Gegenoffensive hat noch nicht in vollem Umfang begonnen, da verkündet Außenminister Kuleba, dass sie nicht die letzte sein muss. Dafür seien aber Waffen und Munition nötig. Deutschland spiele dabei eine entscheidende Rolle.
Nach dem ukrainischen Verteidigungsminister hat auch Außenminister Dmytro Kuleba vor zu hohen Erwartungen an die erwartete Frühjahrsoffensive der ukrainischen Armee gewarnt. "Betrachten Sie diese Gegenoffensive nicht als die letzte, denn wir wissen nicht, was dabei herauskommen wird", sagte er der "Bild"-Zeitung. Nur wenn es gelinge, bei dieser Offensive die von Russland besetzten Gebiete zu befreien, werde das die letzte sein. "Aber wenn nicht, dann bedeutet das, dass wir uns auf die nächste Gegenoffensive vorbereiten müssen."
Kuleba betonte, dass die Ukraine für ihren Kampf gegen die russischen Besatzungstruppen deutlich mehr Rüstungsgüter benötige. "Denn um den Krieg zu gewinnen, braucht man Waffen, Waffen und nochmals Waffen", sagte er. Vieles hänge von Deutschland ab, das mit dem Rüstungskonzern Rheinmetall über "eine Art Titan der Rüstungsindustrie in Europa und wahrscheinlich in der Welt" verfüge.
Neben Munition, Panzern und Flugabwehrsystemen brauche die Ukraine vor allem Kampfflugzeuge. Dabei setzte Kuleba bei der Beschaffung moderner Kampfjets vom Typ F16 auf Hilfe aus Berlin. Anders als bei den Leopard-Panzern liege die Entscheidung hier nicht bei Deutschland, sondern bei den USA. "Was wir von Deutschland erwarten, ist eine aktive Rolle beim Aufbau einer Länderkoalition zu spielen: Wer wird die Vereinigten Staaten davon überzeugen, den grünen Knopf, zu drücken?" Deutschland könne hier eine Menge tun.
Quelle: ntv.de, als/dpa