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Derzeit Preise bis zu 4400 Euro Union will Führerscheinkosten um 25 Prozent drücken

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Führerscheine waren nie günstig, kosten mittlerweile aber teils ein Vermögen. Das will CDU-Verkehrspolitiker Florian Müller ändern. Mit seinem Konzept sei eine Ersparnis von bis zu 1000 Euro möglich. Dabei säßen Fahrschüler seltener hinterm Steuer, könnten aber schneller einen Prüfungstermin ergattern.

Durch eine digitalere und modernere Fahrausbildung soll nach dem Willen von Verkehrspolitikern der Union der Führerschein deutlich günstiger werden. "Mit unseren Maßnahmen wird der Führerschein um bis zu 25 Prozent günstiger", sagte der CDU-Verkehrspolitiker Florian Müller der "Rheinischen Post". Einer ADAC-Berechnung zufolge kann der Weg zum Führerschein mittlerweile bis zu etwa 4400 Euro kosten. Rund 1000 Euro sollen durch die Pläne des CDU-Politikers gespart werden können, so Müller.

Ein Kostenvergleich der Vermittlungsplattform Paul Camper ergab zuletzt, dass im Bundesdurchschnitt inzwischen 3312 Euro fällig würden. Die Preisschwankungen zwischen Städten sind allerdings immens. Berlin ist mit 2718 Euro am günstigsten, in München zahlen Fahrschüler dagegen 4200 Euro.

Fahrschüler seltener auf der Straße

Konkret will der Unionspolitiker den Einsatz von Fahrsimulatoren ausweiten. Das soll auch für die zwölf vorgeschriebenen Sonderfahrten auf Autobahnen und bei Dunkelheit gelten. "Dadurch kann sich die Zahl an praktischen Einheiten insgesamt reduzieren und Fahrschulen müssen keinen großen Fuhrpark mehr vorhalten", heißt es in dem Papier. Eine Fahrstunde am Simulator kostet deutlich weniger als eine im Auto, ergänzt Müller. Und die Schulen könnten Betriebskosten sparen.

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Auch an anderer Stelle setzt das Maßnahmenpaket an: dem Mangel an Prüfern. In Berlin warten laut "Rheinischer Post" 20.000 Fahrschüler auf einen Prüfungstermin. Aus diesem Grund soll die Weiterbildung von Fahrschullehrern zu Prüfern erleichtert werden. Der Kreis soll auch über Prüfer bei der Bundeswehr oder bei der Bundes- oder Landespolizei erweitert werden. So stünden "über 2000 weitere Prüfer bereit, um schnell für zusätzliche Termine und damit kürzere Wartezeiten zu sorgen", so Müller.

Durch Digitalisierung solle auch die Beantragung des Führerscheins erleichtert und beschleunigt werden. So könnten der bürokratische Aufwand sowie "Zeit- und Reibungsverluste seitens der Fahrschulen" minimiert werden, schreibt der Unionspolitiker in seinem Konzept. Das Maßnahmenpapier muss allerdings noch mit dem Rest der Unionsfraktion abgestimmt werden.

Quelle: ntv.de, als/dpa

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