Handball-Quartett weiterDeutsche Teams marschieren makellos durch Europapokal

Die European League könnte auch in diesem Jahr früh zu einem nahezu geschlossenen Wettbewerb der deutschen Handball-Teams werden. Ein Quartett fliegt durch die Vorrunde.
Die Handball-Bundesligisten THW Kiel, SG Flensburg-Handewitt, MT Melsungen und TSV Hannover-Burgdorf haben allesamt vorzeitig die Hauptrunde der European League erreicht. Pokalsieger Kiel setzte sich 37:27 (19:14) gegen den BSV Bern durch und betrieb damit zumindest etwas Wiedergutmachung für die Niederlage in der Liga beim Meister Füchse Berlin (29:32). Melsungen gewann 28:25 (14:10) bei Ferencvaros Budapest, Hannover 30:28 (13:13) beim schwedischen Vertreter IK Sävehof.
Für Kiel, das noch am Sonntag in einem intensiven Spiel in Berlin gleich zweimal einen Fünf-Tore-Rückstand aufgeholt hatten, um dann doch noch zu verlieren, war der lockere Sieg vor 8000 Zuschauern ein wenig Gute-Laune-Programm. "Wir haben unsere Freude am Spiel zurückgewonnen", freute sich THW-Trainer Filip Jicha.
Den deutlichsten Sieg konnte die SG Flensburg-Handewitt bejubeln: Der Bundesliga-Zweite Flensburg-Handewitt warf sich in einen regelrechten Torrausch: Der 46:28 (22:15)-Heimsieg über den rumänischen Klub Potaissa Turda war nach der ersten Saisonniederlage in der Bundesliga (31:35 gegen Magdeburg) kaum mehr als ein lockeres Schaulaufen.
Für alle vier Mannschaften war es der vierte Sieg im vierten Spiel auf der europäischen Bühne. Bei noch zwei ausstehenden Begegnungen können die drei deutschen Klubs damit nicht mehr von einem der ersten beiden Plätze in ihrer jeweiligen Gruppe verdrängt werden und stehen sicher in der nächsten Runde.
Damit droht die European League auch in diesem Jahr zu einer nahezu geschlossenen deutschen Veranstaltung zu werden. In den letzten 30 Jahren kam der Titelträger des Wettbewerbs und seiner Vorgänger nicht aus der Bundesliga.