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Schweiger wurde nur 21 Jahre alt Deutsches Kletter-Toptalent stirbt bei Autounfall

Kam bei einem Verkehrsunfall ums Leben: Christoph Schweiger.

Kam bei einem Verkehrsunfall ums Leben: Christoph Schweiger.

(Foto: Angelika Warmuth/dpa)

Die Klettersportszene trägt Trauer: Das deutsche Talent Christoph Schweiger ist bei einem Verkehrsunfall gestorben. Der Sportkletterer, der auf die Disziplin Bouldern spezialisiert war, wurde 21 Jahre alt. Schweiger gehörte seit 2016 dem Nationalkader an.

Sportkletterer Christoph Schweiger ist am Wochenende bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Das bestätigte der Deutsche Alpenverein (DAV) unter Berufung auf die Familie. Schweiger, einer von vier kletternden Brüdern, wurde 21 Jahre alt. "Sein Tod hat uns sehr geschockt, unser tief empfundenes Mitgefühl gilt seiner Familie und seinem Freundeskreis", schrieb der DAV.

Schweiger gehörte seit 2016 dem DAV-Nationalkader an, 2018 stieß er zur deutschen Weltcup-Mannschaft. Der gebürtige Ingolstädter war Teil des deutschen Teams bei den Jugendweltmeisterschaften, an denen er zwischen 2017 und 2019 dreimal teilnahm. Das Bouldern war seine Spezial-Disziplin - und seine Leidenschaft. Dem Portal mantle-climbing.de sagte er einst: "Ich klettere schon, seit ich fünf Jahre alt bin, in der Halle oder am Fels und es wird nicht langweilig, da jeder Boulder oder jede Tour anders ist, als die, die man davor geklettert ist."

Seinen letzten internationalen Wettkampf bestritt er im vergangenen Oktober beim Weltcup im japanischen Morioka. Zuvor war Schweiger bei den European Championships in München überraschend bis ins Halbfinale gekommen, im Endklassement belegte er Rang acht. Schweiger hatte für sein Leben noch große Pläne. So wollte er langfristig "verschiedenste Klettergebiete auf der ganzen Welt besuchen." Und kurzfristig: "Viele Weltcups zu starten und möglichst gute Ergebnisse zu erreichen. Am Fels einen 8C Boulder (Anmerk. d. Red.: eine der schwersten Routen der Welt) zu klettern."

Auch der Kletter-Weltverband IFSC reagierte bestürzt auf die Nachricht. "Es ist herzzerreißend, dass jemand so jung sein Leben auf diese Weise verliert", schrieb Präsident Marco Scolaris in einer Mitteilung. "Meine Gedanken und die aller IFSC-Mitglieder sind bei Christophs Familie, seinen Freunden, dem Deutschen Alpenverein und der gesamten Klettergemeinschaft."

Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid

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