Jubiläumstor und Pleite Draisaitl und Edmonton Oilers tauchen ihre "Köpfe in die Toilette"
09.10.2025, 08:05 Uhr
Bei Tor Nummer 400 schien die Welt für Draisaitl noch in Ordnung.
(Foto: IMAGO/Imagn Images)
Schon wieder misslingt den Edmonton Oilers um den deutschen Superstar Leon Draisaitl der Saisonauftakt. Trotz einer 3:0-Führung nach 30 Minuten verlieren die Mitfavoriten in der NHL noch gegen die Calgary Flames. Draisaitl gelingt ein Jubiläum, die lokale Presse findet Hoffnung in der Vergangenheit.
Schallmauer durchbrochen, Spiel verloren: Der deutsche Eishockeystar Leon Draisaitl ist mit einer unglücklichen Niederlage in die neue NHL-Saison gestartet. Der Kölner und seine Edmonton Oilers verloren zum Auftakt gegen die Calgary Flames mit 3:4 nach Penaltyschießen. Grund zur Freude hatte Draisaitl dennoch: Der Stürmer erzielte sein 400. NHL-Tor und steuerte einen weiteren Assist bei.
Einen perfekten Saisoneinstand erlebte unterdessen Marco Sturm. Bei seinem Debüt als Cheftrainer in der NHL siegten die Boston Bruins unter dem ehemaligen Bundestrainer bei den Washington Capitals mit 3:1. Sturm ist der erste in Deutschland geborene Chefcoach in der NHL, bereits als Spieler hatte er für das Original-Six-Team aus Boston auf dem Eis gestanden.
Empfohlen für den Job hatte sich der Niederbayer in sieben Jahren als Co-Trainer bei den Los Angeles Kings und als Headcoach beim AHL-Klub Ontario Reign. Sturm ist erst der vierte europäische Cheftrainer der NHL-Geschichte.
Am Ende soll der Stanley Cup stehen
Draisaitl, mit 14 Millionen Dollar Jahresgehalt aktuell der teuerste Eishockeyspieler der Welt, erlebte zum Start eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle. Nach seiner Vorlage zum 1:0 besorgte er das 3:0 im zweiten Viertel selbst. Doch die Flames kamen zurück und erzwangen die Overtime. Im Shootout traf für die Oilers von acht Schützen nur Draisaitl - zu wenig, um die Partie zu gewinnen. Ziel von Draisaitl und seinem Team ist nach zwei Finalpleiten gegen die Florida Panthers der ersehnte Stanley Cup.
Das "Edmonton Journal" zeigte sich nach der Auftaktniederlage der Oilers noch nicht ganz überzeugt vom neuen Team. Erneut hätten die alten Stars um Draisaitl, Connor McDavid, der unter der Woche einen neuen Vertrag unterzeichnet hatte, und Ryan Nugent-Hopkins das Team tragen müssen, hieß es. Aber dann fand sich doch noch Hoffnung in den Daten.
Mit Verweis auf die krachenden Niederlagen zum Auftakt der zwei vergangenen Spielzeiten (1:8 und 0:6) und dem späteren Einzug ins Stanley-Cup-Finale schrieben sie: "Vielleicht war es das Beste für die Oilers, dass ihre Köpfe wieder in die Toilette gesteckt wurden."
Quelle: ntv.de, sue/sid