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"Überragende Reaktion" Füchse Berlin lassen es nach den Albtraum-Tagen in der Champions League krachen

Tim Freihöfer war in Nantes zweitbester Schütze seines Teams.

Tim Freihöfer war in Nantes zweitbester Schütze seines Teams.

(Foto: IMAGO/Jan Huebner)

Die Füchse Berlin erleben die schlimmsten Tage der jüngeren Vereinsgeschichte: Das Personal-Beben sorgt für schwere Verwerfungen, das Debakel gegen den Erzrivalen macht alles nicht besser. Nun schreibt der deutsche Meister endlich wieder eine positive Nachricht.

Sportlicher Stimmungsaufheller nach turbulenten Tagen: Die Füchse Berlin haben zum Auftakt der Handball-Champions-League den ersten Sieg unter dem neuen Chefcoach Nicolej Krickau gefeiert. Eine Woche nach dem aufsehenerregenden Doppelrauswurf von Meistertrainer Jaron Siewert und Sportvorstand Stefan Kretzschmar gewann Berlin beim französischen Spitzenklub HBC Nantes 40:34 (16:17).

Krickau war auf Siewert gefolgt, beim ersten Auftritt des Dänen an der Seitenlinie hatten die Füchse allerdings das Bundesliga-Spitzenspiel gegen den SC Magdeburg deutlich verloren (32:39). In Nantes sah es bis zur Pause nach dem nächsten Rückschlag der jungen Saison aus, doch das Team um Welthandballer Mathias Gidsel steigerte sich in Halbzeit zwei.

Der dänische Ausnahmespieler erzielte als erfolgreichster Schütze der Partie zehn Tore und sorgte maßgeblich für den nächsten Sieg über den französischen Vizemeister. Schon beim Finalturnier im Juni in Köln hatten sich die Füchse im Halbfinale gegen Nantes durchgesetzt, im Endspiel verhinderte allerdings Magdeburg das Double.

"Überragende Reaktionen"

"Ich finde, das war eine überragende Reaktion nach dem Magdeburg-Spiel", sagte Krickau. Vor allem mit dem Tempospiel nach dem Seitenwechsel war der Trainer zufrieden. "In der Abwehr lief noch nicht alles glatt, aber wir haben absolut gekämpft. Jetzt geht es weiter."

Die Kritik an Füchse-Geschäftsführer Bob Hanning für das kompromisslose Vorgehen nur wenige Wochen nach dem Ende der erfolgreichsten Saison der Vereinsgeschichte reißt derweil nicht ab. "Nach dem Saisonbeginn eine Mannschaft so auseinanderzupflücken, ist fahrlässig", sagte Ex-Weltmeister Michael Kraus bei handball-world.news und urteilte über Hanning: "Da hat er sich in der Handballwelt einiges an Sympathien verspielt."

Hanning war bereits nach dem Spiel gegen Magdeburg von den eigenen Fans ausgepfiffen worden, wehrte sich aber live in der ARD. "Ich habe mich mein ganzes Leben nicht davon beeinflussen lassen, was andere denken. Ich treffe Entscheidungen, die vermutlich für den Verein die richtigen sind", sagte Hanning.

Quelle: ntv.de, ter/sid

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