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Streit um Drittliga-Neustart Haseloff kritisiert "unerträglichen" DFB

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Haseloff sieht sich vom DFB unter Druck gesetzt.

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Haseloff sieht sich vom DFB unter Druck gesetzt.

(Foto: picture alliance/dpa)

Sachsen-Anhalts Regierung ist nicht gut auf den Deutschen Fußball-Bund zu sprechen. Der möchte die 3. Liga wieder starten, obwohl in Sachsen-Anhalt Wettkampfsport noch nicht wieder erlaubt ist. Um seine Ziele zu erreichen, drohe der DFB sogar mit Lizenzentzug, kritisiert Ministerpräsident Haseloff.

In der Diskussion um die Wiederaufnahme des Spielbetriebs in der dritten Fußballliga hat die Landesregierung von Sachsen-Anhalt das Vorgehen des Deutschen Fußball-Bunds (DFB) kritisiert. Er habe es als "unerträglich empfunden", dass in dieser Frage Druck auf Politik und Vereine ausgeübt werde, sagte Ministerpräsident Reiner Haseloff von der CDU in Magdeburg. Die Landesregierung hält bislang daran fest, dass wegen der Corona-Pandemie bis zum 27. Mai kein Wettkampfsport stattfinden kann. Beim DFB ist ein Neustart der dritten Liga für den 26. Mai angedacht.

In Sachsen-Anhalt ist laut Landesinnenminister Holger Stahlknecht von der CDU derzeit kein Wettkampfsport und auch kein Training unter Wettkampfbedingungen möglich. Die Landesregierung sehe es kritisch, dass der DFB in der Diskussion um die dritte Liga auf die Länder Druck ausübe, sagte Stahlknecht. Es sollten nun zunächst Gespräche mit den anderen Ländern geführt werden. Wenn Sachsen-Anhalt am Ende allein mit seiner Position stehe, müsse über Ausnahmen vom Verbot nachgedacht werden. Diese müssten dann die jeweiligen Vereine beantragen.

In der dritten Liga spielen aus Sachsen-Anhalt der 1. FC Magdeburg und der Hallesche FC. Der DFB strebt an, bei entsprechenden Genehmigungen frühstens am 26. und 27. Mai den Spielbetrieb wieder aufzunehmen. Darüber will der Fußball-Bund mit der Politik verhandeln.

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Haseloff kritisierte, dass dabei auch mit Lizenzentzug gedroht worden sei. Dies könne jedoch nicht die Spielregel in unserer Gesellschaft sein. Sachsen-Anhalt werde versuchen, "solange gegenzuhalten, wie die Kraft reicht". In der ersten und zweiten Fußball-Bundesliga soll die Saison ab dem kommenden Samstag mit Geisterspielen fortgesetzt werden.

Quelle: ntv.de, lwe/dpa

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