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Rodel-WM in Cesena Hüfner triumphiert, Loch nicht

Bei den Rodel-Weltmeisterschaften im italienischen Cesena verpasst Olympiasieger Felix Loch den Gold-Hattrick. Dagegen setzen die deutschen Damen ein dickes Ausrufezeichen. Tatjana Hüfner siegt vor Teamkollegin Natalie Geisenberger.

Heimvorteil genutzt: Oldie Armin Zöggeler gewann das Duell gegen Jungspund Felix Loch.

Heimvorteil genutzt: Oldie Armin Zöggeler gewann das Duell gegen Jungspund Felix Loch.

(Foto: dpa)

Olympiasieger Felix Loch hat im mit Spannung erwarteten WM-Duell gegen Oldie Armin Zöggeler den Kürzeren gezogen und den Gold-Hattrick verpasst. Der Weltmeister von 2008 und 2009 musste sich bei den Titelkämpfen im italienischen Cesana als Zweiter dem 16 Jahre älteren Lokalmatador um 0,021 Sekunden hauchdünn geschlagen geben. Bronze gewann Andi Langenhan vor dem Olympiazweiten David Möller (Sonneberg). Jan Eichhorn machte als Siebter das gute gute deutsche Mannschaftsergebnis perfekt.

Für den Weltcupführenden Zöggeler, der auf der Olympiabahn von 2006 ungeschlagen ist, war es der insgesamt sechste WM-Titel seiner Karriere, mit dem er seine Führung in der ewigen Bestenliste ausbaute. Zuletzt hatte der zweimalige Olympiasieger vor sechs Jahren in Park City (USA) ganz oben auf dem Podest gestanden.

Hüfner nicht zu schlagen

Bei den Frauen setzte sich Olympiasiegerin Tatjana Hüfner zum dritten Mal in ihrer Karriere die WM-Krone auf. Die 27-Jährige wurde im italienischen Cesana ihrer Favoritenrolle gerecht und gewann mit 0,274 Sekunden Vorsprung vor ihrer Teamkollegin Natalie Geisenberger und der Kanadierin Alex Gough, die 0,444 Sekunden zurücklag. Anke Wischnewski wurde Fünfte vor Junioren-Weltmeisterin Corina Schwab.

Tatjana Hüfner hat es mal wieder allen gezeigt.

Tatjana Hüfner hat es mal wieder allen gezeigt.

Hüfner zeigte auf der schnellen Olympiabahn von 2006 im ersten Lauf allerdings Nerven, als ihr trotz Bestzeit ein grober Fahrfehler unterlief. "Ich bin zu früh in die Kurve 16 gefahren, danach war der Rhythmus weg", sagte Hüfner. Durch ihren dritten Triumph nach 2007 und 2008 rückte die überragende Weltcupführende auf Platz vier der ewigen Bestenliste. Diese führt noch immer die ehemalige DDR-Rodlerin Margit Schumann mit vier WM-Titeln an.

Schwerer Sturz überschattet Triumph

Hüfners Sieg war zudem ein deutliches Zeichen an die internationale Konkurrenz, dass der sensationelle Titelgewinn der Amerikanerin Erin Hamlin vor zwei Jahren in Lake Placid ein Ausrutscher war. Zuvor hatten die deutschen Kufen-Asse elfmal in Folge die Weltmeisterin gestellt.

Überschattet wurde der Wettkampf vom Sturz der Französin Morgane Bonnefoy. Die Athletin verlor im ersten Durchgang das Gleichgewicht auf dem Schlitten und prallte mit Körper und Kopf auf das Eis und erlitt eine Nackenverletzung. Anschließend wurde Bonnefoy auf einer Trage abtransportiert und untersucht. Sie befindet sich in einem stabilen Zustand.

Bonnefoy habe niemals das Bewusstsein verloren, sagte WM-Arzt Stefano Lanza auf einer Pressekonferenz. Eine genaue Diagnose über die Schwere der Verletzung werde aber voraussichtlich 21 Tage dauern.

Quelle: ntv.de, sid

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