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Als Erster unter magischer Marke Leichtathletik-Legende Jim Hines ist tot

Jim Hines lief 1968 zweimal zu Olympiagold in Mexiko-Stadt.

Jim Hines lief 1968 zweimal zu Olympiagold in Mexiko-Stadt.

(Foto: imago images/Pressefoto Baumann)

Jim Hines ist der erste Mensch, der über die 100 Meter unter zehn Sekunden gestoppt wird. Der US-Amerikaner beendet seine erfolgreiche Leichtathletik-Laufbahn früh, der Schritt in die zweite Karriere misslingt. Der Doppel-Olympiasieger starb nun im Alter von 76 Jahren.

Die Leichtathletik-Welt trauert um den Sprinter Jim Hines: Der US-Amerikaner, der als erster Athlet die 100 Meter offiziell in unter zehn Sekunden lief, ist am vergangenen Samstag im Alter von 76 Jahren verstorben. Das gab der Weltverband World Athletics (WA) bekannt.

Hines unterbot die Zehn-Sekunden Schallmauer zum ersten Mal am 20. Juni 1968 bei den US-Trials in Sacramento. Da binnen weniger Minuten mit Ronnie Ray Smith und Charles Greene zwei weiteren Athleten das gleiche Kunststück gelang, ging der Abend in Kalifornien als "Night of Speed" in die Leichtathletik-Geschichte ein. Alle drei wurden damals mit 9,9 Sekunden handgestoppt.

Zweite Karriere in der NFL

Vier Monate später sprintete der damals 22 Jahre alte Hines über 100 Meter in Mexiko-Stadt zum Olympiasieg - in diesmal elektronisch gestoppten 9,95 Sekunden. Es war der erste Weltrekord über die 100 Meter, der elektronisch bestätigt worden war. In Mexiko machte sich Hines durch den Sieg in der Staffel zum Doppel-Olympiasieger - in Weltrekordzeit. Nur vier Tage nach seinem Triumph unterschrieb der Leichtathletik-Weltrekordler einen Vertrag bei der Footballmannschaft der Miami Dolphins in der NFL.

Sein Weltrekord überdauerte die NFL-Karriere deutlich: Während Hines, dem man aufgrund seiner mangelnden Football-Fähigkeiten den wenig schmeichelhaften Spitznamen "Ooops" verpassten, für die Dolphins und später die Kansas City Chiefs nur bis 1970 professionell Football spielte, hatte seine Bestmarke 15 Jahre lang Bestand.

Erst 1983 war jemand schneller: Sein Landsmann Calvin Smith um zwei Hundertstelsekunden. Den aktuellen Weltrekord hält Usain Bolt, bei der WM 2009 in Berlin lief er 9,58 Sekunden. Der Erste, der die 100 Meter in handgestoppten 10,0 Sekunden sprintete, war Armin Hary im Juni 1960. Zwölf weitere Läufer, darunter auch Hines und Greene, stellten später diesen Weltrekord ein.

Quelle: ntv.de, ter/sid

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