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Triumph bei CHIO-Nationenpreis Nationalmannschaft feiert Coup in Aachen

Europameister André Thieme führte die deutsche Equipe an.

Europameister André Thieme führte die deutsche Equipe an.

(Foto: dpa)

Die deutschen Springreiter trotzen beim CHIO in Aachen dem teilweise strömenden Regen und einem gewaltigen Temperatursturz um 20 Grad und gewinnen zum ersten Mal seit 2018 wieder den traditionsreichen Nationenpreis. Schon nach dem ersten Umlauf hatten die Gastgeber geführt.

Schon vor dem Ritt von Schlussreiter André Thieme, auf den er dann auch verzichtete, hat das deutsche Team das traditionsreiche CHIO-Springen gewonnen. Angeführt vom Europameister gewann die Nationalmannschaft in Aachen unter Flutlicht. Das Quartett um den Reiter aus Plau am See mit seiner Stute Chakaria kassierte bei strömendem Regen in Aachen insgesamt nur einen Strafpunkt.

"Ich war mir nicht sicher, sie war ja noch nie in Aachen", sagte Thieme nach der ersten Runde mit seiner Gold-Stute, die er fehlerfrei absolvierte. "Sie ist einfach, wie sie ist, sie ist eine Kämpferin - und sie kämpft für mich", schwärmte der Reiter aus Mecklenburg-Vorpommern. Er sei "superglücklich, dass es hier so gut geklappt hat". Zur zweiten Runde musste er nicht mehr antreten. Als Belgiens Schlussreiter Gregory Wathelet eine Stange abräumte, standen die Gastgeber als Sieger fest.

"Team hat superstarke Runden abgeliefert"

Zum Gastgeber-Quartett gehörten außerdem Christian Kukuk mit Mumbai, Janne Friederike Meyer-Zimmermann mit Messi und die in Belgien lebende Jana Wargers mit Limbridge. Alle vier Paare ritten zum ersten Mal in der CHIO-Mannschaft. Im Vorjahr hatte das Gastgeber-Team Platz sechs belegt. "Unser Team hat superstarke Runden abgeliefert, und am Ende hat es dann gepasst", sagte Wargers am WDR-Mikrofon. "Daran glauben muss man sowieso immer", meinte Kukuk. "Ich war sicher, dass wir abliefern, und ich glaube, da trinken wir nachher mal einen drauf." Thieme hatte "es so sehr gehofft, aber wenn man etwas zu sehr hofft, passiert es ja oft nicht".

Unglücklich war der Auftritt von Kukuk in der ersten Runde. Der Reiter aus Riesenbeck kassierte mit Mumbai acht Strafpunkte und lieferte das Streichergebnis. In der zweiten Runde lief es besser, Kukuk blieb mit seinem Hengst fehlerfrei. "In der zweiten Runde war es einfach nur ein geiles Gefühl", kommentierte der Reiter. "Wir haben uns zurückgekämpft."

"Habe das Eisen noch fliegen sehen"

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Beeindruckend war auch der Auftritt der beiden Frauen. Janne Friederike Meyer-Zimmermann mit Messi und Jana Wargers mit Limbridge blieben in der ersten Runde ohne Abwurf. In der zweiten hatte Wargers einen Abwurf, nachdem ihr Pferd im Parcours ein Hufeisen verloren hatte. "Ich habe das Eisen noch fliegen sehen", sagte Wargers. Meyer-Zimmermann ritt sogar beim zweiten Mal ohne Fehler.

Für Bundestrainer Otto Becker war das mit einer Million Euro dotierte Springen "ein Härtetest mit Blick auf die WM". Kandidaten für die Weltmeisterschaft im August im dänischen Herning sind auch Marcus Ehning aus Borken, Christian Ahlmann (Marl) und der ebenfalls in Belgien lebende Daniel Deußer.

Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid

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