Motorrad kracht in Radfahrer Tödlicher Unfall überschattet Ironman in Hamburg
04.06.2023, 10:29 Uhr
Im Rennverlauf müssen die Athleten den Ort des tödlichen Unfalls passieren.
(Foto: picture alliance/dpa)
Bei der Triathlon-Europameisterschaft kommt es zu einem Horrorunfall. Auf der ersten Runde des Radrennens stößt ein Motorrad Medienberichten zufolge mit einem Sportler zusammen. Der Motorradfahrer stirbt. Nach dem Unfall steht das Rennen kurz vor dem Abbruch, wird aber fortgesetzt.
Die Triathlon-Europameisterschaft in Hamburg wird von einem tödlichen Unfall überschattet. Nach einem Zusammenstoß mit einem Radfahrer, nach etwa 2:25 Stunden Rennzeit, stirbt ein Motorradfahrer noch an der Unglücksstelle. Der an dem tragischen Zwischenfall beteiligte Amateurfahrer erlitt derweil schwere, aber keine lebensgefährlichen Verletzungen. Eine weitere Person wurde leicht verletzt. Der Unfall geschah an einer geraden Strecke an einem Deich. Aus noch unbekannten Gründen kam es zu der Kollision. Vor Ort waren ein Hubschrauber und 20 Rettungskräfte im Einsatz, die die Straße umgehend sperrten.
"Hintergründe des Zusammenstoßes - ob das medizinisch vorbedingt war beim Kradfahrer - sind rein spekulativ", sagte der Einsatzleiter der ARD. "Ob es ein Ausweichverhalten gab, ist eigentlich fast nicht zu erklären, weil es eine gerade Strecke ist. Eigentlich ein unspektakulärer Streckenverlauf für diesen Bereich." Neben dem verstorbenen Motorradfahrer, es soll sich um einen 70 Jahre alten Mann handeln, und dem schwerverletzten Teilnehmer hat sich laut dem Polizei-Einsatzleiter der Kameramann ebenfalls verletzt, der sich ebenfalls auf dem Motorrad befand. Der Ironman in der Innenstadt findet im Rahmen der "Ironman European Championship" statt.
Das Rennen wurde nach dem schlimmen Unfall nicht abgebrochen. Zunächst hieß es vonseiten der Rennleitung, das Rennen solle verkürzt werden und es solle einen Wendepunkt vor der Unfallstelle geben, dann aber die kuriose Rolle rückwärts: Alle Teilnehmer mussten vor der Unfallstelle vom Rad steigen und ihre Rennmaschinen über einen Deich schieben und danach wieder aufsteigen. Das waren absurde Szenen. Für die Sportler kam das völlig überraschend, wie die Sportschau berichtet, sie waren über den schweren Unfall nicht informiert worden. Im weiteren Verlauf des Rennens überfuhren die Athleten mehrfach die Spuren des Unfalls und der Unfallaufnahme.
Die Entscheidung über die Fortsetzung werde in den USA getroffen, hieß es von den Hamburg-Organisatoren. In Tampa sitzt die World Triathlon Corporation, der die Marke Ironman gehört und die sie weltweit vermarktet. Die ARD beendete ihre Liveübertragung des Triathlons nach Bekanntwerden des tödlichen Unfalls, das Rennen wurde jedoch zu Ende gebracht.
Der 41 Jahre alte Olympiasieger und dreimalige Weltmeister Jan Frodeno wurde in seinem letzten Profi-Rennen in Deutschland Vierter. Der gebürtige Kölner beendet am Ende des Jahres seine Sport-Karriere. Eigentlich hatte Frodeno nach Aussagen seines Managers das Rennen nach Bekanntwerden des tödlichen Unglücks verlassen wollen. Der Franzose Denis Chevrot verteidigte seinen Titel vor dem Belgier Pieter Heermeryck und dem Dänen Kristian Hogenhaug.
Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid