BVB-"Spider-Man" Aubameyang Das steckt hinter dem Masken-Jubel
14.08.2014, 16:09 Uhr
Supercup dank Superheld.
(Foto: imago/Thomas Bielefeld)
Spider-Man ist zurück - und zeigt seine Superkräfte auf dem Rasen. Beim 2:0-Sieg von Borussia Dortmund im Supercup gegen den FC Bayern feiert Pierre-Emerick Aubameyang seinen Treffer mit einer Spider-Man-Maske - warum eigentlich?
Aubameyang ist vorbereitet. In seinen Stutzen trägt der Torjäger von Borussia Dortmund eine Spider-Man-Maske mit sich herum. 62 Minuten dauert es, bis die eigenwillige Kostümierung zum Einsatz kommen darf. Nach seinem Treffer zum 2:0 zaubert der 25-Jährige die Maske hervor und stülpt sie sich über den Kopf - zelebriert das Tor auf seine ganz eigene Weise. Superhelden-Jubel beim Supercup.
"Das habe ich meinem Sohn Curtis zu seinem dritten Geburtstag versprochen. Ich wollte für ihn treffen", sagt der Bayern-Schreck nach dem Spiel. Später am Abend postet Aubameyang eine Collage auf Instagram, die den Masken-Mann zusammen mit seinem Sohn zeigt. Dessen Wunsch war aber nur der Anlass für den Spider-Man-Jubel, der Hintergrund ist ein anderer. Der jetzige Dortmunder hat sich den Superhelden-Gag nämlich bereits in seiner Zeit bei AS Saint-Étienne in Frankreich ausgedacht.
Extrovertierter Spider-Man
Stade Geoffroy-Guichard, Oktober 2012: Nach seinem Treffer gegen Stade Rennes spaziert Aubameyang zielsicher zur Bande hinter dem gegnerischem Tor. Dort kramt er eine bereitgelegte Spider-Man-Maske hervor, setzt sie auf und turnt in eingeübter Spinnen-Gestik über den Rasen - zu sehen im Video.
Die Show ist eine Hommage an seinen guten Freund, den AS-Keeper Jérémie Janot, der ein großer Spider-Man-Fan ist. 2005 spielte der Torhüter gegen den FC Istre sogar selbst in einem Spider-Man-Kostüm. Wenn Aubameyang die Maske anzieht, ist das also auch immer ein Gruß in Richtung seines Freundes.
Als der Wechsel des 25-Jährigen aus Frankreich nach Dortmund feststand, verlieh ihm die deutsche Boulevard-Presse schnell den Spitznamen Spider-Man. Mit Swarovski-Steinen besetzte Fußballschuhe, ausgefallene Frisuren und ein giftgrüner Aston Martin DB9 - Aubameyang galt schon als extrovertiert, noch bevor er Deutschland erreichte.
Maske als Regelverstoß
Auf den Spinnen-Jubel mussten die Deutschen allerdings lange warten - beim BVB verzichtete er bislang auf solche Einlagen. Trainer Jürgen Klopp hat die Premiere nicht gestört: "Solange er mit dem Ding im Stutzen laufen kann und es kein Gelb gibt, darf er das."
Gelb hätte es aber eigentlich geben müssen. Im Regelwerk des Deutschen Fußball-Bundes steht: "Ein Spieler ist wegen unsportlichen Betragens zu verwarnen, wenn er beim Torjubel Kopf oder Gesicht mit einer Maske oder ähnlichem bedeckt - dies ist ein unnötiger, übertriebener Ausdruck der Freude." Aber: Bei Superhelden drücken Schiedsrichter wohl schon mal ein Auge zu.
Quelle: ntv.de