Fußball

Personalpuzzle für Thomas Tuchel Der BVB sucht die fitten Spieler

Marco Reus absolvierte nur einen Teil des Mannschaftstrainings, dann arbeitete er wieder individuell.

Marco Reus absolvierte nur einen Teil des Mannschaftstrainings, dann arbeitete er wieder individuell.

(Foto: imago/DeFodi)

Nach monatelanger Pause steigt Marco Reus wieder ins Mannschaftstraining der Dortmunder Borussia ein. Doch Freude kommt vor dem Topspiel gegen Hertha BSC kaum auf - nach der Länderspielpause sind mehrere Leistungsträger des BVB verletzt.

Marco Reus dribbelte, jonglierte und lächelte. Während der Nationalspieler seine lang ersehnte Rückkehr ins Mannschaftstraining von Borussia Dortmund nach fünf Monaten sichtlich genoss, wurden die Sorgenfalten von Trainer Thomas Tuchel immer größer. Gleich vier Leistungsträger kehrten angeschlagen von ihren Länderspielen zurück. Die lange Verletztenliste dämpft die Vorfreude auf das Topspiel am Freitag (20.30 Uhr/Sky) gegen Hertha BSC, dem tabellenzweiten.

Thomas Tuchel tüftelt an seiner Aufstellung.

Thomas Tuchel tüftelt an seiner Aufstellung.

(Foto: imago/DeFodi)

Immerhin bewahrheiteten sich die jüngsten Sorgen um Shootingstar Ousmane Dembélé offenbar nicht. Der 19-Jährige musste zwar kurzfristig auf seinen Einsatz im EM-Qualifikationsspiel der französischen U21-Nationalmannschaft am Dienstag in Nordirland verzichten - nach Angaben von "L'Equipe" wegen einer Knöchelverletzung. Die französische Sportzeitung vermeldet inzwischen allerdings, dass Dembélé nur für das Spiel gegen Hertha geschont werden sollte.

Personalnot in der Abwehr

Zuvor hatten sich auch Innenverteidiger Sokratis (Adduktorenverletzung), Raphael Guerreiro (Oberschenkelblessur) und Lukasz Piszczek (Knieverletzung) bei ihren Nationalteams verletzt. Der Grieche Sokratis wird gegen Hertha sicher fehlen, genau wie die schon länger verletzten André Schürrle, Gonzalo Castro, Sven Bender und Erik Durm.

Hertha BSC hat sich unter Trainer Pal Dardai zu einem unangenehmen Gegner entwickelt.

Hertha BSC hat sich unter Trainer Pal Dardai zu einem unangenehmen Gegner entwickelt.

(Foto: imago/Matthias Koch)

Hoffnung besteht noch auf einen Einsatz von Innenverteidiger Marc Bartra. Der Spanier wird dringend gebraucht, denn in der Abwehr ist die Personalnot der Borussen am größten. In der Offensive hat Tuchel noch immer genügend Alternativen, auch deshalb wird Reus ganz behutsam aufgebaut. "Wir wollen ihn verletzungsfrei durch die Saison bringen", sagte Tuchel zurückhaltend.

Pechvogel der Nationalmannschaft

Auf ein konkretes Zeitfenster will sich kein Verantwortlicher des BVB mehr festlegen, nachdem die Kommunikation diesbezüglich in der Vergangenheit nicht immer glücklich war. Realistisch erscheint ein Pflichtspiel-Comeback von Reus nach der nächsten Länderspielpause Mitte November.

Reus war zuletzt am 21. Mai im verlorenen DFB-Pokalfinale gegen Bayern München aufgelaufen. Trotz Schmerzen hatte er 120 Minuten durchgehalten und im El fmeterschießen auch getroffen. Allerdings brach damals eine Verletzung an den Adduktoren wieder auf. Es folgte das Aus für die Europameisterschaft in Frankreich, wodurch der 27-Jährige endgültig zum großen Pechvogel der Nationalmannschaft wurde. Schon beim WM-Triumph in Brasilien hatte Reus verletzt gefehlt.

Perspektive für Subotic?

Aufwärts geht es auch mit Abwehrspieler Neven Subotic. Der 27-Jährige, den eine Rippenverletzung seit mehr als sieben Monaten außer Gefecht setzt, drehte auf dem Vereinsgelände in Brackel seine ersten Runden. "Das Gefühl war schon sehr gut, bald kommt dann noch der Ball dazu. Ich kann es kaum erwarten, wieder mit der Mannschaft zu trainieren", schrieb Subotic auf seiner Facebook-Seite.

Ob der beliebte Innenverteidiger allerdings noch einmal im BVB-Trikot aufläuft, ist fraglich. Im Sommer war der Serbe vom Verein vom Training freigestellt worden, um sich einen neuen Arbeitgeber zu suchen. Ein Wechsel nach England zerschlug sich wegen Subotics Operation im Rippenbereich.

Quelle: ntv.de, Jörg Soldwisch, sid

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