Fußball

Tottenham-Gerüchte um Füllkrug FC Bayern schnürt 200-Millionen-Euro-Paket für Kane

Auch für Harry Kane ist der Poker um seine Person zermürbend.

Auch für Harry Kane ist der Poker um seine Person zermürbend.

(Foto: picture alliance / empics)

Das Warten geht weiter: Wechselt Harry Kane zum FC Bayern? Und wenn ja, wann? In diesem Sommer für eine klubinterne Rekordsumme oder ablösefrei im kommenden Sommer? Dank des Abgangs von Sadio Mané hat der Rekordmeister immerhin einige Millionen mehr zur Verfügung.

Die kolportierte Deadline des FC Bayern hat den Knoten im zähen Millionen-Poker mit Tottenham Hotspur um Münchens Wunschspieler Harry Kane nicht mit einem Wumms zerschlagen. Auch an diesem Wochenende galt der gepflegte Status quo: Der Kapitän der englischen Fußball-Nationalmannschaft soll am Sonntagnachmittag im Trikot der Spurs zum abschließenden Test der Saisonvorbereitung gegen Schachtjor Donezk antreten. Kanes Abschiedsspiel im Tottenham Stadium eine Woche vor dem Premier-League-Start?

Die Bayern wiederum werden am Montag (17 Uhr) im Sportpark Unterhaching gegen AS Monaco ihren finalen Probelauf vor dem Supercup-Duell mit DFB-Pokalsieger RB Leipzig bestreiten - sicher ohne Königstransfer Kane. Und wohl auch ohne Keeper Yann Sommer, der zu Wochenbeginn in Italien zum Medizincheck erwartet wird und dann bei Inter Mailand im Tor stehen wird.

Tottenham-Boss reist in die USA

Tottenham-Boss Daniel Levy, die Schlüsselfigur im Kane-Poker, soll nach der vermeintlich letzten Münchner Offerte in einer Größenordnung um 100 Millionen Euro erst einmal in die USA gereist sein. Dort lebt der 86 Jahre alte Spurs-Besitzer Joe Lewis, der mit dem 30 Jahre alten Kane in diesem Sommer noch Kasse machen möchte. Denn in einem Jahr könnte der Torjäger seinen Verein ablösefrei verlassen.

Kane ist das erklärte Zielobjekt in der noch drei Wochen laufenden Transferperiode. Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge, die alten, wieder aktiven Macher im Transferausschuss, wollen ein Ausrufezeichen setzen. Der Bundesliga-Krösus ist bereit, für den Stürmer ein nie dagewesenes 200-Millionen-Euro-Paket zu schnüren; 100 davon als Ablöse, und noch mal 100 als Gehaltskosten für vier Vertragsjahre. Die irre anmutende Gesamtsumme könnte sich rechnen. Auch 100 Millionen Euro für einen 30 Jahre alten Spieler, der 2024 ablösefrei zu haben wäre. Dann würde freilich ein hohes Handgeld an den Spieler und dessen Berater fällig. Kommt Kane jetzt nicht, bräuchten die Bayern zudem vorne eine Übergangslösung; auch ein Leihspieler wäre kostspielig.

Das Jahr nach Robert Lewandowski mit der missglückten Sadio-Mané-Lösung sowie die jüngste Asienreise haben offenbart, dass die Bayern für ihre hohen Ziele handeln müssen. "Harry Kane ist ein hochattraktiver Spieler und würde uns guttun", sagte Präsident Herbert Hainer. Nach dem Titelgewinn 2020 war für die Bayern dreimal nacheinander im Viertelfinale der Champions League Endstation. "Damit sind wir nicht zufrieden", betonte Hainer: "Da gibt es sicherlich Potenzial nach oben. Das will (Trainer) Thomas Tuchel heben."

Saudi-"Goldrausch" hilft dem FC Bayern

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Der "Goldrausch" in Saudi-Arabien, von dem Coach Tuchel sprach, hat zudem ermöglicht, das Missverständnis Mané mit 30 Millionen Euro Ablöse von Al-Nassr und dem eingesparten Jahresgehalt von um die 20 Millionen Euro zu beenden. Kanes Ablöse wäre alleine damit schon zur Hälfte finanziert.

Ganz anders ist Tottenhams Sicht: Wenn Kane seinen 2024 auslaufenden Vertrag partout nicht verlängern will, wäre ein kostenloser Abschied der Vereinsikone 2024 blöde. Ein Verkauf innerhalb der Premier League wiederum gilt als No-go. Boss Levy könnte aber auch so rechnen: Kane schießt die Londoner im letzten Vertragsjahr noch einmal in die Königsklasse, was Einnahmen von mindestens 50 Millionen Euro garantiert. Zumal von einer 100-Millionen-Zahlung der Bayern einiges in einen Kane-Nachfolger investiert werden müsste. Werder Bremens Nationalstürmer Niclas Füllkrug bringen Medien dafür bereits ins Spiel.

Quelle: ntv.de, tno/dpa

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