FC Bayern soll sich raushalten Uli Hoeneß verteufelt den Deadline Day
04.09.2023, 11:25 Uhr
Uli Hoeneß wünscht sich, dass der FC Bayern künftig nicht mehr am Deadline Day tätig werden muss.
(Foto: dpa)
Ein derartiger letzter Tag einer Wechselperiode soll sich beim FC Bayern München nicht wiederholen. Das wünscht sich auch Ehrenpräsident Uli Hoeneß. Aus seiner Sicht sollten Transfers idealerweise künftig bis zum Trainingsstart oder spätestens bis zum 1. August vollzogen werden.
Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß möchte Wechsel von Spielern nach den jüngsten, negativen Erfahrungen künftig nicht mehr unmittelbar vor Ende der Transferperiode abschließen. "Von Ausnahmefällen abgesehen, sollten wir in Zukunft am letzten Transfertag nicht mehr mitten im Geschehen sein. Früher haben wir über diesen Deadline Day gelacht", sagte Hoeneß der "Süddeutschen Zeitung". Transfershows im Fernsehen nannte der 71-Jährige einen "Käfig voller Narren".
Aus Sicht von Hoeneß sollten Transfers idealerweise künftig bis zum Trainingsstart oder spätestens bis zum 1. August vollzogen werden. Nach dem Ende des Sommer-Wechselfensters am vergangenen Freitag sei die Verwendung des Wortes "Transfer" nun "bis zum 1. Dezember unter Strafe gestellt", sagte Hoeneß demnach auch mit einem Schmunzeln. Er wünsche sich, dass alle Beteiligten jetzt das verbindende Potenzial des späten 2:1-Sieges am Samstag bei Borussia Mönchengladbach nutzbar machten.
Tags zuvor war eine Verpflichtung von Trainer Thomas Tuchels Wunschspieler João Palhinha doch noch geplatzt. Tuchel äußerte danach neben seiner Enttäuschung Sorgen angesichts des angesichts diverser Abgänge nur noch 22 Spieler umfassenden Kaders. Vorstandschef Jan-Christian Dreesen hatte entgegnet, es sei Tuchels Job, jetzt ein bisschen kreativer zu sein. Präsident Herbert Hainer stellte Neuverpflichtungen im Winter in Aussicht.
"Werden Sportausschuss nicht mehr brauchen"
Derweil ist die berühmte Transfer-Taskforce des FC Bayern Vergangenheit. Durch die Verpflichtung von Christoph Freund als neuen Sportdirektor werde man "den Sportausschuss, so wie er bestand, zukünftig nicht mehr brauchen", hatte Hainer am Sonntag im Doppelpass von Sport1 verkündet. Aber eines sei "auch ganz klar", fügte Hainer an: "Wir werden nach wie vor das Knowhow, die Erfahrungen und das Netzwerk eines Karl-Heinz Rummenigge oder Uli Hoeneß weiter nutzen. Wir wären ja blöd, wenn wir es nicht machen würden."
Nach der Entlassung von Sportvorstand Hasan Salihamidžić hatte ein siebenköpfiges Gremium die Transferarbeit beim deutschen Fußball-Rekordmeister übernommen. Dem Ausschuss Sport gehörten Ehrenpräsident Hoeneß, Ex-Boss Rummenigge, Vorstandschef Jan-Christian Dreesen, Hainer, Trainer Thomas Tuchel, der Technische Direktor Marco Neppe und Finanzvorstand Michael Diederich an.
Quelle: ntv.de, tno/dpa/sid