Fußball

Für den Klub und die Mitarbeiter Gladbach-Profis verzichten auf Gehalt

Zeigen sich solidarisch mit dem Klub: die Spieler von Borussia Mönchengladbach.

Zeigen sich solidarisch mit dem Klub: die Spieler von Borussia Mönchengladbach.

(Foto: imago images/RHR-Foto)

Damit andere Mitarbeiter nicht aufgrund der Einnahmeneinbußen wegen der Coronavirus-Pandemie entlassen werden müssen, helfen die Profis von Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach. Sie verzichten auf einen Teil ihres Gehalts, was Sportdirektor Eberl "sehr stolz" macht. Ähnliches planen auch andere.

Während andere noch darüber debattieren, sind die Fußballprofis von Bundesligist Borussia Mönchengladbach schon einen Schritt weiter. Sie verzichten sie auf einen Teil ihres Gehalts. In den kommenden Monaten wollen sie so ihren Verein entlasten, der aufgrund der Coronavirus-Krise deutlich verminderte Einnahmen hat. In der Summe soll der Klub so monatlich mehr als eine Million Euro einsparen, heißt es bei der "Rheinischen Post". Auf diesem Weg könnten Jobs der übrigen Mitarbeiter gesichert werden.

Dieses Angebot bestätigte Sportdirektor Max Eberl in einem Interview auf der Vereinswebsite. "Ich bin sehr stolz auf die Jungs", so Eberl. "Klares Signal: Wir stehen zusammen für Borussia, in guten wie in schlechten Zeiten. Sie wollen etwas an Borussia zurückgeben und damit auch an all die Fans, die uns unterstützen. Der Trainerstab hat sich dem angeschlossen, genau wie unsere Direktoren und Geschäftsführer."

Gleichzeitig bittet der Klub die Fans um Unterstützung. So könnten diese etwa auf eine Erstattung von bereits erworbenen Tickets verzichten, schlägt Geschäftsführer Stephan Schippers vor. "Jeder Euro, den wir nicht zurückerstatten müssen, wird uns helfen. Wer verzichten möchte, dem sagen wir von Herzen Danke." Wer sich dies nicht leisten könne, bekomme sein Geld dagegen schnellstmöglich zurücküberwiesen.

Nübels Berater hilft mit

Fußball-Nationaltrainer Joachim Löw, DFB-Direktor Oliver Bierhoff und BVB-Boss Hans-Joachim Watzke hatten ebenfalls bereits angeboten, auf einen Teil ihres Gehalts zu verzichten. Auch der Berater des künftigen Bayern-Torwarts Alexander Nübel hat angekündigt, in der Zusammenarbeit mit den von seiner Agentur betreuten Drittligisten auf die Hälfte der Provisionen zu verzichten. Mutmaßlich am härtesten betroffen sein werde die Dritte Liga, "die finanziell ohnehin am meisten zu kämpfen hat", sagte Backs. Seine Agentur betreut Michael Köllner von 1860 München und Jens Härtel von Hansa Rostock. "Deshalb haben wir als Agentur beschlossen, einen Beitrag zu leisten. Wir werden in 2020 auf 50 Prozent unserer Provision verzichten, um diese Vereine finanziell zu entlasten und ausdrücklich um andere Agenturen (die es können) zu motivieren, auch ihrerseits ihren Teil zur Bewältigung der Krise der Dritten Liga beizutragen."

Er wisse, "dass deutsche Berufsnörgler unsere Aktion kritisieren werden. Oder anmerken, dass wir nach dem diskutierten Wechsel von Alex Nübel zu Bayern München nun gute PR brauchen. Diesen Leuten (einige könnte ich jetzt schon namentlich nennen) möchte ich sagen: Ihr ödet mich an. Macht selbst was, statt zu nörgeln", schrieb Backs. Die Fußball-Klubs sind bei Gehaltseinsparungen auf den guten Willen der Spieler angewiesen. "Ohne die Zustimmung eines Spielers, ist eine Kürzung des Gehalts nicht zulässig", hatte der auf solche juristischen Fragen spezialisierte Rechtsanwalt Andrej Dalinger in einem Sport1-Interview gesagt.

Quelle: ntv.de, ara/dpa

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