Fußball

Matthäus gegen Kahn-Entlassung Hoeneß ist mit Bayern-Chefs offenbar unzufrieden

Uli Hoeneß ist nicht zufrieden, wie es bei seinem Verein seit Monaten läuft.

Uli Hoeneß ist nicht zufrieden, wie es bei seinem Verein seit Monaten läuft.

(Foto: Sven Hoppe/dpa)

Nächste Ansage von Lothar Matthäus: Der TV-Experte hält trotz erneuter Kritik an Oliver Kahn und Hasan Salihamidžić eine Entlassung der Bosse des FC Bayern für nicht ratsam. Allerdings will er auch wissen, dass der Schutzpatron des Klubs mit seinen Nachfolgern hadert.

Fußball-Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hält weitere personelle Konsequenzen beim FC Bayern München derzeit nicht für sinnvoll. "Ich glaube nicht, dass nach einem Trainerwechsel jetzt auch noch eine Führungskraft mitten in der Saison entlassen werden sollte", schrieb der frühere Bayern-Profi in seiner Sky-Kolumne. "Ich denke auch nicht, dass Karl-Heinz Rummenigge zurückkommt. Und es kann auch nicht die Lösung sein, dass Uli Hoeneß jetzt wieder den Verein an vorderster Front führt."

Die Bayern-Führungsriege mit Oliver Kahn, Hasan Salihamidžić und Herbert Hainer steht einen Monat vor der turnusgemäßen und lange zuvor geplanten Sitzung des Aufsichtsrats, in dem die Meinung von Ehrenpräsident Hoeneß nach wie vor die wohl wichtigste ist, wegen der sportlichen Krise beim Rekordmeister unter Druck. Wird am 22. Mai, wenn das Kontrollgremium um Aufsichtsratschef Hainer tagt, über das Ende der bis Ende 2024 datierten Amtszeit des Vorstandsvorsitzenden Kahn befunden? Oder rückt Sportvorstand Salihamidžić, dessen Vertrag bis Juni 2026 läuft, in den Fokus? Bekommen beide weiter das Vertrauen? Oder kommt es gar zum ganz großen Knall und die operative Führung wird komplett neu aufgestellt?

"Rat und die Weisheit des Oberhauptes zu Herzen nehmen"

"Ich persönlich habe nie gesagt, dass Kahn oder Salihamidžić keine neue Chance verdienen und man nicht mit ihnen in die neue Saison gehen kann. Das kann nach der schonungslosen Saison-Analyse durchaus sein", so Matthäus. "Aber mir wurde von mehreren Menschen berichtet, dass Uli mit der Besetzung, die er maßgeblich in der Chefetage installiert hat, seit vielen Monaten unzufrieden ist. (...) Aber wenn es in der Familie nicht gut läuft, dann kann man sich auch den Rat und die Weisheit des Oberhauptes mal zu Herzen nehmen."

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Die Bayern-Mannschaft sei viel zu lange in der Öffentlichkeit viel zu gut davongekommen. "Und zwar von allen Verantwortlichen. Ich will nicht permanent die alten Zeiten hochleben lassen. Aber Hoeneß ist früher oft und zu Recht in die Kabine gekommen und nach schlechten Spielen war da die Hölle los."

Matthäus hatte schon in den vergangenen Wochen die Bayern-Führung vor allem für die Umstände des Rauswurfs von Trainer Julian Nagelsmann angegriffen und dabei auch heftigen Gegenwind erhalten. "Ich fühle mich jetzt durch die Pleiten und das Theater nicht bestätigt oder fühle Genugtuung. Ja, ich habe oft die Finger in die Wunde gelegt und Dinge, die ich beobachte, kritisiert und bemängelt. Das war nie böswillig oder gehässig von mir gemeint", so Matthäus.

Quelle: ntv.de, tno/dpa

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