Fußball

"Alle liefen viel schneller und länger"Lyon wirft Schalke Doping vor

30.11.2010, 17:31 Uhr

Mit 0:3 verlieren die Fußballer von Olympique Lyon in der Champions Leagie beim Bundesligisten FC Schalke 04. Nun fragt sich Lyons Präsident Jean-Michel Aulas, wie das sein kann. Und bezichtigt die Gelsenkirchener Spieler ziemlich offen des Dopings. "Sie waren nicht wiederzuerkennen."

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Plötzlich viel schneller? Die Schalker Raúl und Klaas Jan Huntelaar, der beim 3:0 gegen Lyon zwei Tore erzielte. (Foto: dapd)

Der Präsident von Olympique Lyon wirft dem Fußball-Bundesligisten Schalke 04 mehr oder wenig direkt Doping vor. "Man sieht, dass die Spieler nicht immer mit den gleichen Waffen antreten", sagte Jean-Michel Aulas in einem Interview für das klubeigene Fernsehen - sechs Tage nach dem 0:3 auf Schalke in der Champions League.

"Ich weiß nicht, welche Vorbereitung sie gehabt haben", sagte Aulas, "aber ihre physische Qualität war beeindruckend. Sie waren nicht wiederzuerkennen, alle liefen viel schneller und länger als im Hinspiel." Das Fazit des Präsidenten: "Sie waren uns dermaßen überlegen, dass es schon ein bisschen zu viel war." In der französischen Fachpresse - unter anderem der renommierten "L'Equipe" und dem Magazin France Football - führten Aulas' Aussagen zu Schlagzeilen wie "OL-Boss klagt Schalke wegen Dopings an".

Aulas fühlte sich augenscheinlich an das Halbfinal-Rückspiel der Vorsaison gegen den deutschen Rekordmeister Bayern München (0:3) erinnert. Damals hatte Lyons Präsident anschließend über Stürmer Ivica Olic, der alle drei Tore erzielte, gespottet: "Ich würde ihn gerne mal an einem Tag mit einer Dopingkontrolle sehen." Die Schalker Verantwortlichen waren zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Quelle: sid