"Paar Paraden waren Weltklasse" Mainz-Keeper genießt neue Rolle als Leipziger Endgegner
31.03.2024, 12:04 Uhr
Zentner hielt alles, während Leipzig zunehmend verzweifelte.
(Foto: IMAGO/Picture Point LE)
Mit einem überraschenden Remis bei Rasenballsport Leipzig sammelt der FSV Mainz 05 einen wichtigen Punkt im Kampf gegen den Abstieg. Mann des Tages ist Torhüter Robin Zentner. Von Trainer Bo Henriksen gibt es großes Lob - und Anerkennung selbst vom Gegner.
Robin Zentner hat dem FSV Mainz 05 in Leipzig nicht nur einen Punkt gerettet, sondern auch die Moral der Rheinhessen im Abstiegskampf hochgehalten. Rasenballsport darf mittlerweile als Lieblingsgegner des 29 Jahre alten Torwarts bezeichnet werden. Zentner wuchs beim 0:0 einmal mehr über sich hinaus und blieb in der Fußball-Bundesliga bereits zum dritten Mal nacheinander ohne Gegentreffer gegen die Sachsen. "Ich habe hier auch schon mal acht Stück bekommen, also Lieblingsgegner würde ich jetzt nicht sagen", widersprach der Kapitän.
Für seine Mitspieler, Trainer Bo Henriksen und selbst die Leipziger war der 1,95 Meter große Schlussmann allerdings der Garant dafür, dass die Gastgeber aus 23 Torschüssen und einem xG-Wert für erwartete Tore nichts machten. "Er war herausragend", befand Henriksen. "Leipzig hatte einen xG-Wert von 2,94 und er alleine hielt davon 2,7. Das ist nicht normal für einen Torhüter. Das war fantastisch."
An den eigentlich fast unhaltbaren Schlenzer von Xavi Simons bekam Zentner noch irgendwie die Finger dran, den Kopfball von Dani Olmo aus vier Metern entschärfte er mit einem Reflex. "Der war wahrscheinlich am schwersten zu halten, aber am Ende ist das egal", sagte der Mainzer Rückhalt. Leipzigs Mittelfeld-Routinier Kevin Kampl fasste den Frust, für den Zentner bei den Sachsen sorgte, zusammen. "Es ist brutal, wenn der Keeper so einen guten Tag erwischt und jeden Ball quasi rausholt", sagte der 33-Jährige. "Ich meine, da waren ein paar Paraden dabei, die waren schon wirklich Weltklasse."
Vor einem Monat ließ Zentner in Leverkusen einen nicht gerade gefährlichen Schuss von Robert Andrich über die Fäuste rutschen und Mainz verlor. Ein seltener Patzer des Schlussmanns. "Wahrscheinlich wird er jetzt zum 15. Mal in dieser Saison in der Elf des Tages stehen", urteilte Leipzigs Trainer Marco Rose. Der Mainzer Angreifer Jonathan Burkardt sah nicht nur die Paraden seines Kapitäns: "Wir hatten einen unfassbaren Torwart heute. Wir können uns bei ihm bedanken, er hat uns gerettet. Er hilft uns aber auch als Persönlichkeit, ist im Team total wichtig."
Der Punkt sei "super", so Burkardt, "den nehmen wir sehr, sehr gerne mit. Wenn man hier heute verliert, dann geht man doch mit hängendem Kopf raus." Zumal für den Abstiegskandidaten nun zwei Heimspiele gegen Schlusslicht Darmstadt 98 und die TSG 1899 Hoffenheim anstehen. "Wir brauchen jeden Punkt und gegen den nächsten Gegner am liebsten drei", sagte Zentner.
Quelle: ntv.de, tsi/dpa