Fußball

Das Ende einer Seifenoper Matthäus nicht nach Ungarn

Nach zweiwöchigem Hin und Her ist nun klar: Lothar Matthäus geht nicht nach Ungarn. Nachdem der Erstligist FC Fehervar am 10. Juni angekündigt hatte, der deutsche Rekord- Nationalspieler werde künftig die Mannschaft trainieren, hieß jetzt in einer trockenen Mitteilung des ungarischen Clubs: "Aus verschiedenen Gründen erzielten die Seiten keine Einigung."

Jetzt doch nicht: Lothar Matthäus bleibt ohne Verein.

Jetzt doch nicht: Lothar Matthäus bleibt ohne Verein.

(Foto: REUTERS)

Über die Gründe des Scheiterns der Verhandlungen hätten beide Seiten Stillschweigen vereinbart, hieß es weiter. Dabei war Matthäus noch vor zehn Tagen persönlich in Ungarn gewesen, um einen praktisch unterschriftsreifen Vertrags-Entwurf entgegenzunehmen. Wie damals verlautet hatte, ist es nur eine Frage von Tagen, bis Matthäus die Mannschaft aus der Stadt Szekesfehervar, 70 Kilometer südwestlich von Budapest, trainieren würde.

Für den ehemaligen Weltklasse-Spieler, der bereits 2004/2005 die ungarische Nationalmannschaft betreut hatte, wäre dies bereits die siebte Station als Coach in den vergangenen acht Jahren gewesen. Erst im Mai hatte der 150-malige DFB-Auswahlkicker seinen Job beim israelischen Erstligisten Maccabi Netanja vorzeitig aufgegeben.

"Katz- und Maus-Spiel"

Das mögliche Engagement von Matthäus war von der ungarischen Fachpresse mit Skepsis aufgenommen worden. Die Bedenkenträger sahen sich nach dem Platzen des Deals bestätigt. So schrieb die Sportzeitung "Nemzeti Sport" vom "Schlussakkord einer mehrwöchigen Seifenoper". Matthäus habe mit den Fehervar-Managern ein "Katz- und Maus-Spiel" getrieben. Allerdings habe er sich das mit Partnern erlauben können, die "ihn nicht wegen seiner Trainer-Qualitäten oder seines taktischen Wissens wegen haben wollten, sondern nur mit Blick auf den durch ihn und mit ihm erzeugbaren Marketing-Hype".

Quelle: ntv.de, dpa / sid

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