Fußball

"Beschissener Start" in Saison RB Leipzig feuert Trainer Tedesco nach Debakel

Tedesco muss seinen Posten räumen.

Tedesco muss seinen Posten räumen.

(Foto: IMAGO/Picture Point LE)

Domenico Tedesco ist nicht länger Trainer bei Fußball-Bundesligist RB Leipzig. Die Sachsen geben die Trennung vom Coach bekannt, der im Mai noch den DFB-Pokal gewonnen hatte. Auch seine Co-Trainer müssen gehen. Der chancenreichste Nachfolger wohnt bereits um die Ecke.

RB Leipzig hat die Konsequenzen aus dem schwachen Saisonstart gezogen und sich von Trainer Domenico Tedesco getrennt. Das teilte der Fußball-Bundesligist mit. Ein Nachfolger steht noch nicht fest, als Favorit gilt Marco Rose. Der 45-Jährige ist derzeit vertragslos, trainierte bereits Salzburg und ist mit dem RB-Kosmos bestens vertraut.

"Wir haben eine Gesamtverantwortung für RB Leipzig und wollen unsere Ziele erreichen. Daher sind wir in der Gesamtabwägung zu dem Schluss gekommen, dass wir einen neuen Impuls benötigen", sagte Geschäftsführer Oliver Mintzlaff in einer Vereinsmitteilung. Die Entscheidung sei ihm sehr schwergefallen.

"Domenico ist ein exzellenter Trainer, der sicher weiter viel Erfolg haben wird", so Mintzlaff: "Uns fehlte jedoch nach dem mäßigen Start in die Bundesligasaison mit fünf Punkten aus fünf Spielen vor allem nach den jüngsten Spielen bei Eintracht Frankfurt und zu Hause gegen Schachtar Donezk die Überzeugung, dass in der derzeitigen Konstellation ein sofortiger Turnaround erfolgen kann."

Kommt es wieder zum Duo Rose/Eberl?

Tedesco muss nur 109 Tage nach dem Sieg im DFB-Pokal seine Koffer packen. Dem 36-Jährigen wurde der Abwärtstrend in der Liga mit nur fünf Punkten aus den ersten fünf Spielen sowie das blamable 1:4 in der Champions League gegen Schachtjor Donezk aus der Ukraine zum Verhängnis. Für Tedesco wiederholen sich praktisch die Ereignisse. Schon beim FC Schalke 04 - seinem vor Leipzig letzten Engagement in Deutschland - war er im März 2018 nach einer Niederlage in der Königsklasse freigestellt worden.

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Selbstredend hatte sich Tedesco durch den Titelgewinn sowie die herausragende Rückrunde einen Bonus erarbeitet. Doch der hielt in der schnelllebigen Fußball-Welt offensichtlich nicht allzu lang an. Schon als Leipzig nach zwei Spielen nur zwei Unentschieden auf dem Konto hatte, sprach Klubboss Mintzlaff von einem "beschissenen Start" und stieß die Diskussion um Tedesco so erst an.

Damit sucht der Geschäftsführer erneut einen neuen Trainer. Tedesco war erst im Dezember als Nachfolger von Jesse Marsch verpflichtet worden. Eine vorzeitige Verlängerung seines bis 2023 laufenden Vertrages hatte Tedesco im Sommer noch abgelehnt. Nun führt die Spur zu Rose, der in einem Leipziger Vorort wohnt. Passend dazu soll Max Eberl als neuer Sportchef verpflichtet werden. Rose und Eberl arbeiteten bereits bei Borussia Mönchengladbach zusammen.

Quelle: ntv.de, ara/dpa

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