Fußball

Real-Präsident Perez "kein Finanzhasardeur" Rummenigge verteidigt Bale-Wahnsinn

Karl-Heinz Rummenigge findet den 100-Millionen-Transfer von Gareth Bale zu Real Madrid marktwirtschaftlich seriös.

Karl-Heinz Rummenigge findet den 100-Millionen-Transfer von Gareth Bale zu Real Madrid marktwirtschaftlich seriös.

(Foto: imago sportfotodienst)

Karl-Heinz Rummenigge nimmt Real Madrids Präsidenten Florentino Perez im Zusammenhang mit dem 100-Millionen-Transfer von Gareth Bale in Schutz. Er sieht das Geschäft finanziell abgesichert. Auch ein Experte hält die Folgen des Transfers für überschaubar.

Ist der Weltrekordtransfer von Gareth Bale für 100 Millionen Euro von Tottenham zu Real Madrid ein Sargnagel im frisch implementierten Financial Fairplay der Uefa? Ja, sagen viele Kritiker, monieren Größenwahn der Königlichen und beklagen lautstark Financial Foulplay des Real-Präsidenten Florentino Perez. Der bekommt jedoch prominente Unterstützung - von Karl-Heinz Rummenigge.

"Er ist kein Finanzhasardeur", betonte der Vorstandsvorsitzende des deutschen Fußball-Rekordmeisters FC Bayern München in der Tageszeitung "tz". "Ich kenne Florentino Perez gut, er ist ein ausgesprochen seriöser Kaufmann - und auch ausgeschlafen", konstatierte Rummenigge.

Die Verpflichtung des Walisers Bale sei auch mit Blick auf das Financial Fairplay "nicht das Problem", sagte Rummenigge und rechnete vor: "Real Madrid hat fünf, sechs Spieler vorher für Wahnsinns-Geld verkauft, zuletzt erst Mesut Özil für 50 Millionen Euro." Da Bale mit seinem Sechsjahresvertrag den spanischen Top-Club pro Jahr "circa 17 Millionen Euro an Abschreibung" koste, sei der Transfer damit für die laufende Saison "mehr als überkompensiert".

Kein Kauf auf Kosten der Steuerzahler

Der Finanzexperte Oliver Roth stellte im ZDF fest, dass der Rekordtransfer nicht auf Kosten der Allgemeinheit gehe. "Natürlich braucht die spanische Wirtschaft jetzt die Unterstützung und die Solidarität der Europäischen Union. Aber es ist nicht so, dass Real Madrid seine Spieler nicht selbst bezahlen kann."

Die Schuldenstruktur bei Real sei auf langfristige Tilgung ausgelegt, meinte der ehemalige Fußball-Profi. "Bei Schulden muss man nicht nur den Schuldenstand sehen, sondern man muss auch das Guthaben sehen. Und da hat Real Madrid als einer der reichsten Vereine der Welt 275 Millionen Euro auf der hohen Kante und als Kriegskasse, um beispielsweise solche Transfers stemmen zu können."

Quelle: ntv.de, dpa

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