Hofmeisters Traum platzt Statt Gold gibt es großes Snowboard-Debakel
08.02.2022, 09:39 Uhr
Für Hofmeister ist es kein guter Tag.
(Foto: REUTERS)
Nach Bronze 2018 soll die nächste Olympia-Medaille für Ramona Hofmeister her. Sie ist top in Form, doch dann läuft in Peking nichts zusammen. Schon im Achtelfinale muss die Snowboarderin zittern, im Viertelfinale ist dann endgültig Schluss. Cool und souverän wiederholt Ester Ledecka ihren Gold-Triumph.
Der Traum von einer Olympia-Medaille ist für Snowboard-Hoffnung Ramona Hofmeister geplatzt. Die 25-Jährige aus Bischofswiesen, die 2018 in Pyeongchang Bronze geholt hatte, schied überraschend im Viertelfinale der Parallel-Riesenslaloms gegen die Österreicherin Daniela Ulbing aus. Bei den Männern lief es noch schlechter: Vor Hofmeister war bereits der Weltcupführende Stefan Baumeister in der Qualifikation gescheitert.
"Vielleicht war es einfach nicht mein Tag", sagte Hofmeister, die sich Gold fest zum Ziel gesetzt hatte. "Ich habe heute auch schon mein Handy verloren." Dass es schnell wieder gefunden wurde, konnte sie kaum trösten. "Ich bin sehr enttäuscht. Der Medaillentraum ist geplatzt", sagte die 25-Jährige nach ihrem Aus gegen die im Gesamtweltcup führende Österreicherin Daniela Ulbing. In der Qualifikation hatte sie die zweitbeste Zeit gefahren.
"Sehr schade für Ramona, die Enttäuschung sitzt bestimmt tief", sagte ARD-Expertin Selina Jörg, die in Pyeongchang vor vier Jahren Silber gewonnen hatte. Auch Hofmeisters Bischofswiesener Teamkollegin und Freundin seit der Kindheit, Carolin Langenhorst, schied im Viertelfinale aus. Für Melanie Hochreiter war nach der Qualifikation Schluss gewesen.
Der große Coup gelang der Tschechin Ester Ledecka. Sie wiederholte souverän ihren Gold-Triumph, Silber gewann Daniela Ulbing, die im Finale keine Chance hatte. Bronze ging an Gloria Kotnik aus Slowenien. Vor vier Jahren hatte sich Ledecka völlig überraschend zur Doppel-Olympiasiegerin gekrönt. Neben dem Snowboard-Gold hatte sie auch bei den Ski-Rennfahrerinnen alle hinter sich gelassen und Gold im Super-G gewonnen. Bei den Männern siegte der Österreicher Benjamin Karl vor Tim Mastnak aus Slowenien und Wictor Wild (ROC).
Glück nach Zittern im Achtelfinale
"Natürlich ist es der Riesentraum, als Olympiasiegerin wieder heimfliegen zu dürfen", hatte Hofmeister im Vorfeld der Spiele gesagt. Auch kurz vor dem Start beteuerte sie noch einmal, dass ihr Traum von Gold "nicht unrealistisch" sei. Kleinere Fahrfehler machten ihr aber einen Strich durch die Rechnung.
Schon im Achtelfinale hatte Hofmeister gezittert. Im Duell gegen Tomoka Takeuchi profitierte sie von einer Disqualifikation der Japanerin, nachdem beide fast zeitgleich gestürzt waren. Die Rennleitung entschied jedoch, dass Takeuchi Hofmeister bei ihrem Sturz behindert hatte.
Baumeister, der durch starke Auftritte in der Olympiasaison als Mitfavorit gegolten hatte, war in der Qualifikation nach einem ersten schwachen und einem zweiten guten Lauf lediglich auf Platz 18. Auch Elias Huber (30.) schied frühzeitig aus. Nur die besten 16 Athleten kamen weiter. Der Lengdorfer Yannik Angenend verlor sein Achtelfinale knapp.
Quelle: ntv.de, ara/sid/dpa