Trotz Kurzarbeit und Zukunftsängsten geben Verbraucher in der Corona-Krise mehr Geld für Lebensmittel aus. Die günstigen Eigenmarken des Handels verlieren Marktanteile. Ein Grund: In der Pandemie ist vieles weggebrochen, was das Leben lebenswert macht - das wollen viele ein wenig kompensieren.
Seit Jahresbeginn gilt wieder der normale Mehrwertsteuersatz. Damit endet die staatlich initiierte Rabattaktion zur Belebung der Wirtschaft. Doch einige Lebensmittelmärkte wollen zunächst an den reduzierten Steuersätzen festhalten.
Dass Supermärkte an Butter und Milch verdienen, während die Erzeuger leer ausgehen, erregt zunehmend den Zorn der Landwirte. Nach Traktor-Blockaden vor mehreren Zentrallagern machen Aldi und Lidl nun Zugeständnisse. So sollen einzelne Produkte künftig nur noch von deutschen Bauern eingekauft werden.
Supermärkte werfen viele Lebensmittel in den Müll, egal ob sie noch genießbar sind. Wer die Produkte aus Containern fischt, wird nach derzeitigem Rechtsstand jedoch bestraft. Grünen-Chef Habeck will das ändern.
Wegen der Corona-Pandemie und der Afrikanischen Schweinepest haben viele Landwirte mit Einbußen zu kämpfen. Von den Einzelhandelsketten fordern sie deshalb seit Wochen Unterstützung. Nun haben sich beide Seiten auf Verbesserungen für heimische Erzeuger geeinigt.
Zu Beginn der Corona-Pandemie war die Zahl der Sonderangebote noch spürbar zurückgegangen. Inzwischen erleben Werbeaktionen aber ein großes Comeback. Ein wichtiger Grund dafür ist das durch die Krise veränderte Einkaufsverhalten der Verbraucher.
Zu Beginn des Teil-Lockdowns sind vielerorts die Regale mit Toilettenpapier leer - wieder einmal. Erinnerungen an die Hamsterkäufe des Frühjahrs werden wach. Doch diesmal beruhigt sich die Lage schnell.
Auf dem Lebensmittelmarkt herrscht bislang ein Ungleichgewicht, so dass die wenigen Handelsriesen kleinere Zulieferer und Bauern zu ungerechten Konditionen drängen können. Ein neuer Gesetzesentwurf soll dem entgegenwirken. Agrarministerin Klöckner sieht "David gegen Goliath gestärkt".
Der russische Investor SCP will die ihm zugehörige Supermarktkette Real zerschlagen und Filialen unter der Konkurrenz aufteilen. Der deutsche Lebensmittel-Handel wird von wenigen Konzernen beherrscht, daher prüft das Kartellamt Übernahmen besonders sorgfältig - und äußert nun Bedenken.
Niedrige Preise, attraktives Angebot und toller Service - das wünschen sich Kunden von ihrem Lebensmittelmarkt. Im Test des Deutschen Instituts für Service-Qualität zeigen die Discounter und Vollsortimenter jedoch unterschiedliche Stärken.
Getränke, Milch, Gemüse, Dosen, Mehl: Der Einkauf wird schnell zur schweren Last und raubt auch noch Zeit. Warum nicht einfach nach Hause liefern lassen? Was dafür spricht, und was dagegen.
In Krisenzeiten erweisen sich Lebensmittelmärkte als resistent. So verwundert es nicht, dass Deutschlands größtes Familienunternehmen, die Schwarz-Gruppe mit Lidl und Kaufland, weiter die erste Geige spielt. Ihr Gründer Dieter Schwarz ist in Deutschland in puncto Vermögen das Maß aller Dinge.
Zwei Studentinnen wollten mit einer Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht ein Zeichen im Kampf gegen Lebensmittelverschwendung setzen. Sie wollen das sogenannte Containern entkriminalisieren. Damit scheitern sie nun.
Die Lebensmittelbranche ist in Aufruhr. Mit der Mehrwertsteuersenkung sehen Lidl und Aldi ihre große Stunde gekommen. Sie pushen sich mit offenen Werbeattacken gegenseitig hoch - und prügeln die Preise runter. Nun mischt auch noch Edeka mit. Von Christoph Rieke
Vielen älteren Menschen vergeht zuweilen der Spaß beim Einkaufen: Weil das Bezahlen etwas länger dauert, sind andere Kunden genervt und drängeln. In Japan, dem am schnellsten alternden Land der Welt, soll sich das jetzt ändern. Ein Supermarkt in Fukuoka testet derzeit Senioren-Kassen.
Nach dem Corona-Ausbruch bei Tönnies muss dessen größter Standort in Rheda-Wiedenbrück schließen - kann das Unternehmen noch zuverlässig liefern? Bei Lidl hat man offenbar Bedenken und will auf unbestimmte Zeit kein Fleisch mehr von dem Unternehmen beziehen. Bei Aldi handhabt man das anders.