Panorama

Aufmerksamer Kunde alarmiert NGO Extrem seltener Hummer vor Kochtopf gerettet

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"Jean-Clawd Van Dam" ist wieder in Freiheit.

"Jean-Clawd Van Dam" ist wieder in Freiheit.

(Foto: picture alliance/dpa/Humane Long Island)

Nur einer von 30 Millionen Hummern weist eine orange Farbe auf. Es ist also eine Seltenheit, wenn ein solches Exemplar zum Verkauf angeboten wird. Und noch viel seltener ist es, wenn das gefangene Tier ein Happy End erlebt. Doch genau das ist in den USA gerade passiert.

Aus dem Regal eines Supermarkts im US-Bundesstaat New York zurück ins Meer: Ein seltener orangefarbener Hummer ist praktisch vor dem sicheren Verzehr gerettet worden, wie die nichtstaatliche Tierschutzorganisation Humane Long Island mitteilt. Ein aufmerksamer Kunde habe den lebenden Lobster in Rochester entdeckt und die NGO alarmiert. Nur einer von 30 Millionen Hummern weise eine solche orange Farbe auf, heißt es in einem Artikel von "National Geographic".

John di Leonardo, Anthrozoologe und Direktor von Humane Long Island, fuhr den "Jean-Clawd Van Dam" getauften Lobster auf einem Boot zur Freilassung aufs Meer, wie auf einem Video auf Facebook zu sehen ist. In Anspielung auf den Action-Schauspieler Jean-Claude Van Damme schrieb die NGO, der Hummer habe sich "die Freiheit erkämpft".

Zuvor habe man mit dem Supermarkt gesprochen und die Einwilligung bekommen, das Meerestier aus dem Regal zurück in den Ozean bringen zu können, sagte er in dem Video. "Die Wahrscheinlichkeit, einen orangefarbenen Hummer zu finden, liegt bei 1 zu 30 Millionen, noch seltener ist es jedoch, dass einer von ihnen wieder ins Meer zurückgebracht wird".

Jährlich werden in den USA der NGO zufolge 100 Millionen Hummer gefangen und getötet, wobei selbst extrem seltene orangefarbene, gelbe und blaue Hummer gekocht oder in beengten Aquarien als reine Kuriositäten gehalten würden. "Hummer sind sensible, intelligente Tiere, die jedes Jahr bis zu 100 Meilen oder mehr zurücklegen können. Wie alle Wassertiere empfinden Hummer Schmerz und leiden, wenn sie aus ihrer Meeresheimat geholt werden, um gegessen oder in beengten Aquarien gehalten zu werden", so di Leonardo.

Quelle: ntv.de, fzö/dpa

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