Mittelmeer

Die Offensive des türkischen Militärs in Syrien hat vor allem ein Ziel: einen kurdischen Korridor zum Mittelmeer verhindern. Nach US-Angaben kommen die kurdischen Einheiten nun Ankaras Forderung nach - sie ziehen sich hinter den Euphrat zurück.

Yusra Mardini ist Schwimmerin im Flüchtlingsteam von Rio, sie trainiert bei den Wasserfreunden Spandau. Im Mittelmeer drohte das Flüchtlingsboot zu kentern, in dem die Syrerin saß. Sie ging ins Wasser und zog das Boot samt Insassen bis zur rettenden Küste.

Im April 2015 stößt vor Libyen ein Flüchtlingsboot mit einem Frachter zusammen. Inzwischen hat die Marine 845 Leichen geborgen. Begreift man das Mittelmeer als europäisches Gewässer, wäre es die zweitschlimmste Schiffskatastrophe nach dem Zweiten Weltkrieg.

In den ersten sechs Monaten des Jahres sterben mehr als 3600 Menschen auf der Flucht. Die Mehrzahl von ihnen kommt laut IOM bei der Überfahrt von Afrika nach Europa im Mittelmeer ums Leben. Aufhalten ließen sich die Fluchtbewegungen nicht, heißt es weiter.

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Im April vergangenen Jahres kentert auf dem Mittelmeer ein Flüchtlingsboot mit 800 Passagieren. Nur 28 Menschen überleben das Unglück. Italienische Feuerwehrleute bergen jetzt die Leichen von über 200 Menschen. Auf Sizilien sind 150 Menschen im Einsatz.

Der Bundesinnenminister unterstützt die Idee, Aufnahmezentren für Flüchtlinge in Nordafrika einzurichten. Damit soll Schleppern der Boden entzogen und Schutzbedürftigen legale und sichere Wege in die EU eröffnet werden.

Binnen eines Tages rettet die italienische Küstenwache rund 4500 Migranten im Mittelmeer. An den insgesamt 30 Einsätzen sind außerdem die EU-Grenzschutzagentur Frontex sowie Hilfsorganisationen beteiligt.

In Italien werden 38 Menschenschmuggler festgenommen. Den entscheidenden Hinweis gibt ein reuiger Informand. Was er über die Bande erzählt, lässt die Ermittler erschaudern: Wer die Schleuser nicht bezahlen kann, wird ermordet. Und die Organe verkauft.

Mehrfach wird das Wandgemälde des toten Flüchtlingsjungen Aylan am Mainufer beschmiert. Schließlich denken sich die Graffiti-Künstler ein neues Motiv aus. Nun hoffen sie, künftig keine rechtsradikalen Parolen mehr auf ihrem Werk zu finden.

Das Verhältnis zwischen Russland und den USA ist derzeit wegen der Krim-Annexion und der Unterstützung der rivalisierenden Seiten im Bürgerkrieg in Syrien sehr angespannt. Nun häufen sich zudem "militärische Zwischenfälle" - in der Luft und auf hoher See.