Nationalsozialismus

Der Historiker Nikolaus Wachsmann schreibt zehn Jahre lang ein Buch über die Geschichte der NS-Konzentrationslager. In seinem Buch sind KZs KLs und auch sonst erzählt er die Geschichte von Dachau, Buchenwald und Auschwitz beklemmend neu.

Auch 70 Jahre nach dem Ende des NS-Faschismus haben einige Bundesministerien ihre Vergangenheit im Dritten Reich noch nicht aufgearbeitet - darunter ausgerechnet das Bundeskanzleramt unter Angela Merkel.

Mit einer kurzen Erklärung zeigt ein früher Wachmann des KZ Auschwitz seine Reue. Für die Nebenkläger ein positives Zeichen. Inhaltlich aber ist es ihnen zu wenig.

Im Nationalsozialismus sei es der Antisemitismus gewesen, bei der AfD die Islamfeindlichkeit - sagt der Chef des Zentralrats der Muslime in Deutschland. Er wirft der Partei vor, die jetzige Republik abschaffen zu wollen. Dazu werde der Islam missbraucht.

Jean-Marie le Pen ist für seine stramm rechtsradikalen Positionen bekannt. Doch als er zum wiederholten Male die Gaskammern der Nazis als "Detail" der Geschichte bezeichnet, muss er sich vor Gericht verantworten. Nun hat der Richter sein Urteil gesprochen.

Einen 600-Seiten-Roman schreibt der Wehrmachtsoffizier Heinrich Gerlach in sowjetischer Kriegsgefangenschaft. Das Manuskript wird ihm abgenommen. Doch sein Buch hat in einem Archiv überdauert und erscheint nun im Original. Von Thomas Schmoll

Fünf Jahre Isolationshaft haben an der rechtsextremen Gesinnung des Massenmörders Breivik nichts geändert. Er ist noch immer überzeugt, für den Nationalsozialismus kämpfen zu müssen. Vom Staat sieht er sich "schlimmer als ein Tier behandelt".

Viel eindeutiger kann eine Aussage nicht sein: Im Prozess gegen einen ehemaligen Wachmann in Auschwitz sagt ein anderer Wachmann aus. Das Fazit: Wer lange vor Ort war, wusste auch über die Massenmorde an Juden Bescheid.

Saul arbeitet in Auschwitz. Er ist Mitglied des Sonderkommandos, das die Ermordung der Juden vorbereitet und deren Leichen verbrennt. Dann entdeckt er in der Gaskammer seinen Sohn. Der Film "Son of Saul" zeigt ein Schicksal - und meint Millionen. Von Markus Lippold

Wer "Das Tagebuch der Anne Frank" gelesen hat, weiß: Es ist nicht nur das schreckliche Schicksal des Mädchens, das einen betroffen macht. Es ist auch Annes gewiefte Lebensfreude, die einen ansteckt. Ein neuer Film will das im Kino abbilden. Kann das gutgehen? Von Volker Probst