Blackrock schickt die Anwälte Investoren verlangen von VW Milliarden
15.09.2016, 17:38 Uhr
Der Abgasskandal hat VW bereits sehr viel Geld gekostet.
(Foto: dpa)
Volkswagen droht im Zuge der Abgasaffäre weiteres Ungemach. Der US-Fondsriese Blackrock und andere Investoren verlangen einem Bericht zufolge einen zehnstelligen Betrag. Die Klagen sollen zeitnah eingereicht werden.
Die US-Anwaltskanzlei Quinn Emanuel reicht nach "Spiegel"-Informationen Schadenersatzklagen gegen Volkswagen für rund 160 Investoren ein. Sie machen insgesamt einen Schaden von rund zwei Milliarden Euro geltend. "VW war rechtlich verpflichtet, die Kapitalmärkte deutlich früher über die Verwendung rechtswidriger Manipulationssoftware in Dieselmotoren zu informieren", sagte Nadine Herrmann, die für Quinn Emanuel die Klagen führt, dem Nachrichtenmagazin. Mit den Manipulationen seien erkennbar schwerwiegende oder gar existenzbedrohende Rechts- und Reputationsrisiken verbunden, die sich unter anderem in dem "katastrophalen Kursverfall der VW-Aktie" realisiert hätten.
Prominentester Kläger ist die Fondsgesellschaft Blackrock, die weltweit fünf Billionen Dollar verwaltet. Sie zählt zu den größten Aktionären von VW und dürfte allein einen Schaden in dreistelliger Millionenhöhe geltend machen. Auch die US-Investoren Vanguard und State Street sollen zu den Klägern gehören.
Musterverfahren geplant
Mit den Manipulationen seien erkennbar schwerwiegende oder gar existenzbedrohende Rechts- und Reputationsrisiken verbunden, die sich unter anderem in dem "katastrophalen Kursverfall der VW Aktie" realisiert hätten, sagte Herrmann weiter. "Wir machen für unsere Mandanten den daraus entstandenen Schaden geltend."
Über die Aktionärsklagen soll in einem Musterverfahren entschieden werden. Dabei wird aus der Vielzahl der auf den gleichen Sachverhalt ausgerichteten Klagen stellvertretend eine herausgegriffen und voraussichtlich vor dem Oberlandesgericht Braunschweig verhandelt. Die anderen Verfahren ruhen solange. Das Urteil im Musterverfahren gilt dann für alle Kläger.
Quelle: ntv.de, wne