"Brauchen mehr Regulierung" Musk will "gefährliche" KI besser überwachen
02.03.2023, 08:43 Uhr
Es müsse sichergestellt werden, dass KI im öffentlichen Interesse betrieben wird, mahnte Musk.
(Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS)
Geht es um Innovation, ist der Name Musk nicht weit. Die Forschung zu künstlicher Intelligenz treibt der Tesla-Chef seit Jahren voran. Doch nun äußert Musk erstmals Bedenken. Er habe wohl einiges getan, diese gefährliche Technologie zu beschleunigen, sagt er und wirbt für strengere Regulierung.
Tesla-Gründer und Twitter-Chef Elon Musk spricht sich entgegen seiner sonstigen Haltung bei einem Thema für eine Regulierung aus: Bei Künstlicher Intelligenz (KI). "KI stresst mich", sagte Musk am Mittwoch auf dem Investorentag bei Tesla in Austin, Texas. "Wir brauchen eine Art Regulierungsbehörde oder etwas anderes, das die KI-Entwicklung überwacht." Es müsse sichergestellt werden, dass KI im öffentlichen Interesse betrieben wird. "Es ist eine ziemlich gefährliche Technologie. Ich fürchte, ich habe einiges getan, um sie zu beschleunigen." Teslas Bestreben, seine Autos in die Lage zu versetzen, sicher selbst zu fahren, sei aber "offensichtlich nützliche" KI.
Auf die Frage eines Analysten, ob KI Tesla beim Bau von Autos helfen könnte, äußerte sich Musk wenig optimistisch. "Ich glaube nicht, dass KI uns in absehbarer Zeit beim Bau von Autos helfen wird", sagte er. "An diesem Punkt ... hätte es auch keinen Sinn mehr, überhaupt zu arbeiten." Musk schien Anfang dieser Woche via Twitter Berichte zu bestätigen, wonach er selbst ein Team von KI-Experten zusammenstellt. Musk gerät regelmäßig bei Twitter und Tesla mit verschiedenen Aufsichtsbehörden aneinander, da er oft für mehr Freiheit und weniger Einmischung eintritt.
Wie die Technologie-Nachrichtenseite "The Information" zu Beginn der Woche berichtete, will Musk mit einem neuen Forschungslabor zu künstlicher Intelligenz auch auf den Erfolg des textbasierten Chatbots ChatGPT aufspringen. Musk habe Igor Babuschkin rekrutiert, einen Forscher, der kürzlich Alphabets DeepMind KI-Einheit verlassen hat, hieß es in dem Bericht unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Musk und Babuschkin hätten darüber gesprochen, ein Team zusammenzustellen, um die KI-Forschung voranzutreiben. Das Projekt befinde sich noch in der Anfangsphase und es gebe keinen konkreten Plan für die Entwicklung spezifischer Produkte, zitiert der Bericht aus einem Interview mit Babuschkin.
Quelle: ntv.de, lno/rts