Wirtschaft

Stagnation auf dem Markt Nur noch wenige Smartphones ziehen

Apple oder Samsung? Die Frage ist schon lange nicht mehr alternativlos.

Apple oder Samsung? Die Frage ist schon lange nicht mehr alternativlos.

(Foto: REUTERS)

Der Markt für Smartphones stottert - die gigantischen Wachstumsraten sind Vergangenheit. Auch in diesem Jahr dürfte der Absatz auf der Stelle treten, sagen Experten voraus. Nächstes Jahr könnte das wegen einer neuen Technologie anders sein.

Marktforscher erwarten für den Smartphone-Markt das zweite Jahr in Folge kein Absatzwachstum. Die Analysefirma IDC rechnet für 2018 mit einem Verkaufsrückgang von 0,2 Prozent auf 1,462 Milliarden Geräte. Erneut ist die relative Flaute im weltgrößten Smartphone-Markt China der Auslöser, wie IDC mitteilte. Im vergangenen Jahr waren die Smartphone-Verkäufe nach jahrelangem zum Teil steilem Wachstum nach Berechnungen der Firma um 0,3 Prozent zurückgegangen.

Von 2019 an dürften die Verkäufe aber wieder um rund drei Prozent jährlich wachsen, prognostizierte IDC. Den Schlüssel für dieses Wachstum sehen die Marktforscher in Regionen wie Indien, Afrika und Lateinamerika. Ein weiterer Faktor dafür könnten neue Geräte sein, die für den neuen superschnellen Datenfunk-Standard 5G gerüstet sind.

Anderen Marktforschern zufolge ist der internationale Smartphone-Markt schon im ersten Quartal des laufenden Jahres gewachsen. Den Experten von Gartner zufolge wurden weltweit fast 384 Millionen Smartphones verkauft - das macht ein Plus von 1,3 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum 2017.

Samsung kämpft, Apple glänzt

Zuvor war der Absatz leicht rückläufig gewesen, da Kunden verstärkt zu teureren Modellen griffen und diese auch länger nutzten. Der Bedarf an Premium- und High-end-Smartphones sei allerdings wieder zurückgegangen, sagte Gartner-Analyst Anshul Gupta. Als Grund sieht er nur geringe Zusatzvorteile bei den neuen Modellen. Dagegen habe die Nachfrage nach günstigen und Einstiegs-Geräten erneut angezogen - aufgrund deren besserer Qualität.

Marktführer Samsung bekommt demnach trotz seines neuen Flaggschiffs Galaxy S9 weiter kräftig die Konkurrenz aus China zu spüren. In Deutschland ist der Preis des S9 schon stark gesenkt worden. Der Druck auf den südkoreanischen Hersteller dürfte in diesem Jahr auch weiter anhalten, schätzen die Analysten. Samsungs Marktanteil blieb im ersten Quartal mit 20,5 Prozent nahezu konstant, während Huawei (Platz drei) und Xiaomi (Platz vier) zulegten.

Auch Apples Marktanteil stieg leicht, der Absatz legte wohl auch wegen des iPhone X im Jahresvergleich um vier Prozent zu. Das Wachstum sei aber geringer ausgefallen als erwartet, sagte Gupta. iPhone-Nutzer würden ebenfalls langsamer als bisher zu neuen Modellen greifen. Für solides Wachstum müsse der weltweit zweitgrößte Anbieter wieder mehr Anreize für Kunden bei seinen nächsten Modellen schaffen, schätzt Gupta.

Quelle: ntv.de, vpe/dpa/DJ

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