Wirtschaft

"Schaden von zig Millionen" Streiks könnten "Versorgungschaos" auslösen

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Am kommenden Montag planen die Gewerkschaften bundesweit massive Streiks. Das könnte für die Transportbranche problematisch werden, klagt der Güterkraftverkehrsverband - und fordert deshalb die Aufhebung des Sonntagsfahrverbots.

Angesichts des von den Gewerkschaften geplanten Großstreiks am Montag warnt der Bundesverband Güterverkehr und Logistik (BGL) vor einem Versorgungschaos. Angesichts der Lage müsse an diesem Wochenende das Sonntagsfahrverbot für Lastwagen aufgehoben werden, forderte Verbandspräsident Dirk Engelhardt in der "Bild"-Zeitung. Die Gewerkschaften handelten "gegen den Willen von Millionen Bundesbürgern".

"Der Streik wird auch viele Lkw-Fahrer und -Fahrten massiv treffen. Es droht Versorgungschaos und ein Schaden von zig Millionen, wenn Waren nicht rechtzeitig geliefert werden können", sagte Engelhardt voraus. "Es wäre daher sinnvoll, wenn Verkehrsminister Wissing das Fahrverbot für Lkw an diesem Sonntag aufheben würde." Dies könnte "viel von dem Chaos und dem Schaden für die Wirtschaft abmildern".

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Wegen des Tarifkonflikts im öffentlichen Dienst und bei der Bahn drohen am Montag die umfangreichsten Streiks seit vielen Jahren in Deutschland. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) riefen Hunderttausende Beschäftigte im Verkehrsbereich zu "einem ganztägigen Arbeitskampf" auf. Die Deutsche Bahn stellt deswegen am Montag den gesamten Fernverkehr ein. Auch im Nah-, Flug-, Schiffs- und Straßenverkehr werden massive Beeinträchtigungen erwartet.

Die EVG befindet sich aktuell in Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn und rund 50 weiteren Unternehmen. Sie fordert bei einer Laufzeit von einem Jahr Lohnerhöhungen von insgesamt zwölf Prozent, mindestens aber 650 Euro als "soziale Komponente". In den Verhandlungen fühle die Gewerkschaft sich aber "nicht ernst genug genommen", sagte EVG-Chef Martin Burkert. Die Arbeitgeber verschlössen "sämtliche Augen vor den wirtschaftlichen Nöten der Beschäftigten".

Quelle: ntv.de, cls/AFP

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