Das war Freitag, der 29. September 2017
Liebe Leser! Was für eine Woche liegt hinter uns: Bundestagswahl, Spekulationen über Koalitionen, dicke Luft in der CDU, Rücktrittsforderungen in der CSU, Sozialdemokraten in der Krise, Ärger in der AfD und vermutlich auch eine neue Partei. Und das sind nur die Themen in Deutschland.
Vielleicht dient das Wochenende einfach dazu, mal durchzuatmen. Obwohl all die oben genannten Debatten natürlich weitergeführt werden - schauen Sie doch mal auf unserer Seite (oder natürlich in der App) vorbei.
Heute allerdings waren diese Themen und Texte besonders interessant:
Etwa die Frage, warum Frauke Petry und Marcus Pretzell jeweils zwei Mandate haben - und diese behalten wollen.
Altkanzler Schröder hat einen neuen Job - bei Rosneft. Das ist bedenklich, kommentiert mein Kollege.
Die Schuld an der Eskalation in Katalonien ist auch in Madrid zu suchen, heißt es in unserem Kommentar.
Ancelotti ist nicht mehr Trainer bei Bayern München. Die Kollegen vom Sport analysieren die Lage beim Rekordmeister - und wagen einen Ausblick auf den siebten Spieltag.
Eine traurige Nachricht gab es auch: Schauspieler Andreas Schmidt ist gestorben.
Damit wünsche ich Ihnen eine ruhige und erholsame Nacht und ein schönes, vielleicht ja auch sonniges Wochenende. Montag geht's mit "Der Tag" weiter.
Udo Lindenberg wird zum Kinohelden
Heute ist Udo Lindenberg der allseits bekannte Panik-Rocker (und Likör-Maler). Das war natürlich nicht immer so. Wie Udos Karriere begann, soll nun im Kino erzählt werden:
Das Studio Hamburg will die frühen Jahre und den Aufstieg von Lindenberg verfilmen.
2018 sollen die Dreharbeiten beginnen, Regie führt laut dem Studio die Hamburgerin Hermine Huntgeburth.
Der Kinofilm thematisiere die Zeit von 1965 bis 1975: Lindenbergs Jugend in Gronau, seine Zeit als Kellner in Düsseldorf und Hamburg sowie die Entscheidung, auf Deutsch zu singen.
Umweltrat fordert Abschaltung alter Kohlekraftwerke
Auch bei den kommenden Koalitionsverhandlungen dürfte das Thema Energie eine Rolle spielen. Ob es auch um die Abschaltung alter Kohlekraftwerke geht? Das fordern zumindest Wissenschaftler, die die Bundesregierung beraten:
Der Sachverständigenrat für Umweltfragen fordert ein "schnellstmögliches" Abschalten aller Kohlekraftwerke, die vor 1990 gebaut wurden.
Diese Maßnahme sei die erste Phase eines dreistufigen Plans, den die Berater der neuen Bundesregierung vorlegen werden, berichtet der "Spiegel".
Eine weitere Forderung sei eine Obergrenze von zwei Milliarden Tonnen Kohlenstoffdioxid, die deutsche Kohlekraftwerke noch produzieren dürften - die Summe orientiert sich an den Einsparungszielen der Weltklimakonferenz in Paris.
USA erkennen Kurden-Referendum nicht an
Am Montag stimmten die Menschen in den irakischen Kurdengebieten über eine mögliche Unabhängigkeit ab - gegen den Willen Bagdads. Eine sehr, sehr große Mehrheit stimmte dafür. Was aber nicht heißt, dass nun gleich ein eigener Staat kommt. Und auch nicht, dass der Rest der Welt das Ergebnis anerkennen würde. Die USA tun dies schon mal nicht:
Bei der Abstimmung handle es sich um eine "einseitige" Maßnahme, weshalb es dem Ergebnis an "Legitimität" fehle, erklärt US-Außenminister Rex Tillerson.
Die Vereinigten Staaten unterstützten weiterhin einen "vereinten, föderalen, demokratischen und gedeihenden Irak".
Tillerson ruft alle Seiten und die Nachbarstaaten zum "Dialog" und zur Zurückhaltung auf.
Polizei plant Massen-Gentest in Rosenheim
Nach einer Vergewaltigung in Bayern wollen die Ermittler den Täter mit einem Massen-Gentest aufspüren. Dafür werden 800 Männer zur freiwilligen Abgabe einer Speichelprobe aufgefordert, wie die Polizei Rosenheim mitteilt. Sie alle dürften sich unmittelbar vor, während und nach dem Verbrechen am Tatort in Rosenheim oder in dessen Nähe aufgehalten haben. In den kommenden Tagen werden die Männer per Brief zu den Tests am 14. und 15. Oktober eingeladen. Der Täter hatte im Juli eine 21-jährige Frau auf ihrem nächtlichen Heimweg in ein Waldstück gezerrt und sich dort an ihr vergangen.
Linke fordert von Dobrindt Gewaltenteilung
In der Schule lernt man, dass in einer Demokratie die Gewalten geteilt sind: Legislative, Exekutive, Judikative. Nicht immer hält man sich dran. So haben oft Minister (Exekutive) auch ein Bundestagsmandat (Legislative). Verboten ist das nicht. Dass der neue CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt weiterhin Verkehrsminister ist, stößt der Linken nun aber bitter auf:
Dobrindt müsse "sein Amt als Bundesverkehrsminister sofort zur Verfügung stellen", sagt Linke-Chef Bernd Riexinger den "Stuttgarter Nachrichten" und der "Stuttgarter Zeitung".
Es sei "ein undemokratisches Bubenstück", ein Spitzenamt im Parlament und den Ministerjob gleichzeitig ausüben zu wollen.
Gegenbeispiel: Die am Mittwoch zur SPD-Fraktionsvorsitzenden gewählte Andrea Nahles hat ihr Amt als Bundesarbeitsministerin abgegeben.
Was anderes sind wiederum Doppelmandate in Bundes- und Landtag. Darüber können Sie hier etwas lesen.
Mutter lässt im Urlaub vier Kinder allein zu Hause
Ok, "Kevin - Allein zu Haus" ist ja witzig. Und es geht in dem Film um ein Versehen. Aber das hier macht mich fassungslos:
Eine Mutter aus den USA fährt nach Deutschland in Urlaub - ihre vier Kinder, die zwischen sechs und zwölf Jahre alt sind, lässt sie allerdings zu Hause, ohne Betreuung.
Die Polizei in Johnston im Bundesstaat Iowa findet die Kinder nach einem Tipp in der Wohnung.
Die 30-jährige Mutter wird daraufhin in Deutschland angerufen und nach Hause beordert.
Nach ihrer Rückkehr wird die Mutter festgenommen, die Kinder sind derzeit bei Verwandten untergebracht.
Erstmals lebender Krake im Wattenmeer entdeckt
Wo wir schon mal beim Thema Meer sind: Im schleswig-holsteinischen Wattenmeer wird nach Angaben eines Experten erstmals ein lebender Krake gesichtet.
Ein Bewohner von Hallig Hooge im Kreis Nordfriesland habe den 30 Zentimeter großen Zirrenkraken an der Halligkante entdeckt und bei der Schutzstation Wattenmeer abgegeben, teilt die Station in Husum mit.
"Im Wattenmeer ist bislang noch nie ein lebendes Exemplar bekannt geworden", erklärt Biologe Rainer Borcherding von der Schutzstation. "Möglicherweise hängt das Auftreten der Zirrenkraken mit den milden Wintern und der stetigen Erwärmung der Nordsee zusammen."
Der Zirrenkrake bekommt den Namen "Dobby" (ein Hauself in "Harry Potter") und soll künftig in einem Becken der Arche Wattenmeer in Hörnum auf Sylt leben.
Die Videos des Tages
Fischer zieht Edelsteinsammlung aus dem Ozean
Man angelt und am Haken hänkt ein alter Schuh. Das kennt man ja aus Komödien. In der Wirklichkeit passiert etwas ganz anderes:
Da zieht nämlich ein Fischer mal eben eine 80 Jahre alte Edelsteinsammlung aus dem Indischen Ozean. Und die stammt aus Idar-Oberstein.
"Ich habe das vor einer Woche von einem Mittelsmann in Pakistan in einer Mail erfahren und konnte es erst kaum glauben", sagt Constantin Wild, Inhaber einer Edelsteinmanufaktur in Idar-Oberstein.
Fotos und weitere Mails hätten bestätigt, dass es sich bei dem Fang neben mehreren Rohsteinen um eine exemplarische Sammlung mit ursprünglich 30 Steinen der eigenen Firma aus der Zeit zwischen den Weltkriegen handele.
Rubin, Smaragd, Bergkristall, Lapislazuli und andere Steine seien in einem Lederbuch eingelassen - nur das Tigerauge fehle. Laut Wild handelte es sich um eine Art Werbegeschenk der Firma für besonders gute Kunden.
Die aufgetauchten Steine sind demnach allerdings materiell wohl nur mehrere hundert Euro wert.
Salmonellen in Mini-Salami - Rückruf
Wegen Salmonellen-Gefahr ruft ein bayerischer Wursthersteller bei Aldi Nord verkaufte Mini-Salami zurück. Wie das Unternehmen Hans Kupfer & Sohn in Heilsbronn mitteilt, wurden die Bakterien in einer Packung "Salami Piccolini Mediterran" gefunden. Die Wurst wurde in Filialen der Handelskette Aldi Nord verkauft - und zwar ausschließlich in Berlin, Hamburg, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, NRW und Schleswig-Holstein. Zurückgerufen wird die Chargennummer HKS169171 mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 22.10.2017. Vom Verzehr der Produkte aus der angegebenen Produktcharge wird dringend abgeraten.
Jamaika - nächstes Streitthema Gesichtserkennung
Noch nicht einmal die Sondierungsgespräche haben begonnen, da gibt es das nächste Streitthema in der potentiellen Jamaika-Koalition:
Politiker von FDP und Grünen stellen die automatische Gesichtserkennung per Videokamera infrage.
"Eine flächendeckende Gesichtserkennung wäre ein erheblicher Schritt in Richtung Überwachungsstaat", sagt FDP-Vize Wolfgang Kubicki dem "Spiegel".
Ähnlich äußert sich Grünen-Fraktionsvize Konstantin von Notz: "Dann würden wir nicht mehr in einem freien Land leben."
Dabei gilt es als wichtiges Projekt der Union, seit dem Sommer testet die Bundespolizei am Berliner Südkreuz Computerprogramme, die Verdächtige in Menschenmengen erkennen sollen.
Gesichtserkennung? Da klingelt auch das iPhone X.
14-Jähriger gesteht, Eltern getötet zu haben
Am Dienstagmorgen haben Nachbarn im niederländischen Dorf Katlijk die Leichen eines 63 Jahre alten Mannes und seiner 62-jährigen Frau gefunden. Noch am Abend wird ein Sohn unter dringendem Tatverdacht festgenommen. Nun sagt er aus:
Der 14-Jährige gesteht, seine Eltern getötet zu haben.
Er habe sie mit einem Messer erstochen, teilt die Staatsanwaltschaft mit.
Über die Hintergründe der Tat wird nichts mitgeteilt.
USA ziehen nach angeblicher Attacke Personal aus Kuba ab
Durch gezielte Schallwellen sollen Mitarbeiter der US-Botschaft in Havanna krank geworden sein. So zumindest der Vorwurf an Kuba. Nun zieht Washington Konsequenzen:
Die US-Regierung zieht mehr als die Hälfte ihres Botschaftspersonals von der Insel ab.
Die Botschaft in Havanna solle offen bleiben, allerdings würden von dort keine gewöhnlichen Visa mehr ausgestellt, heißt es.
Das Außenministerium warnt US-Bürger zudem vor Reisen nach Kuba.
In den vergangenen Monaten hatten mehrere Botschaftsmitarbeiter Gehörerkrankungen erlitten. Einige der Betroffenen hätten dauerhaft ihr Gehör verloren, heißt es. Vermutungen gehen dahin, dass sie absichtlich Schall ausgesetzt waren. Die kubanische Regierung bestritt, etwas damit zu tun zu haben.
Merkel sieht neuen Schwung in Brexit-Gesprächen
Die Brexit-Verhandlungen laufen zäh. Allerdings will Bundeskanzlerin Angela Merkel einen neuen Schwung ausgemacht haben:
Man habe auf dem informellen EU-Gipfel ein konstruktives Gespräch mit der britischen Premierministerin Theresa May geführt, sagt Merkel in Tallinn.
Dabei habe man auch die britischen Wünsche nach einer Übergangsphase nach dem angestrebten EU-Austritt im April 2019 zur Kenntnis genommen: "Das war ein interessanter Vorschlag."
Überhaupt: Mays Rede in Florenz habe dazu beigetragen, "dass der Verhandlungsprozess jetzt wieder an Schwung gewonnen hat".
Hier lesen Sie mehr. Kommissionspräsident Juncker erwartet allerdings weitere Verzögerungen bei den Gesprächen.
Karlsruhe stellt Rundfunkbeitrag auf Prüfstand
Manche Briefe klingen erstmal harmlos, haben aber enorme Sprengkraft. So wie diese hier:
Die Neue Juristische Wochenschrift berichtet, dass das Bundesverfassungsgericht den Rundfunkbeitrag grundlegend auf den Prüfstand stellt.
Demnach schicken die Verfassungsrichter einen Fragenkatalog unter anderem an alle Landesregierungen - denn der Zwangsbeitrag wird auf Basis eines von den Ländern geschlossenen Staatsvertrags von nahezu sämtlichen Bundesbürgern sowie von etlichen Unternehmen erhoben.
Zur Beantwortung der Fragen gibt es nur eine kurze Frist: "Der Senat ist bestrebt noch im laufenden Jahr eine Entscheidung zu fällen", sagt ein Gerichtssprecher.
Der Prüfung zugrunde liegen eine Reihe von Verfassungsbeschwerden von Privatpersonen und Unternehmen.
Berlin prüft Unterstützung für Peschmerga
Das Unabhängigkeitsreferendum der irakischen Kurden sorgt im Land selbst aber auch bei den Nachbarn für Unruhe. Die konkreten Auswirkungen reichen sogar bis Deutschland:
So prüft die Bundesregierung, ob die derzeitige militärische Unterstützung für die kurdischen Peschmerga fortgesetzt werden soll.
"Wir werden in Ruhe beobachten", wie sich die Lage entwickele, sagt Außenamts-Sprecher Martin Schäfer.
Dann müsse man sehen, ob für eine Fortsetzung der Bundeswehr-Mission "die Umstände gedeihlich genug sind".
Die Bundeswehr unterstützt seit 2014 die irakischen Kurden mit militärischer Ausrüstung sowie durch die Entsendung von Ausbildern im Kampf gegen die Terroristen des Islamischen Staats. Das derzeitige Mandat endet Ende Dezember.
Schlagzeilen zum Feierabend
Staatsanwaltschaft beantragt Haftbefehl gegen Can Dündar
Can Dündar lebt in Deutschland im Exil. Die Türkei könnte bald international nach ihm fahnden:
Die türkische Staatsanwaltschaft beantragt einen Haftbefehl gegen den früheren "Cumhuriyet"-Chefredakteur.
Die Anklagebehörde in Diyarbakir wirft dem Journalisten vor, auf einer Konferenz im April 2016 "Propaganda für eine Terrororganisation" betrieben zu haben, berichtet die amtliche Nachrichtenagentur Anadolu.
Da er nicht im Land ist, fordert die Behörde, ihn durch die internationale Polizeiorganisation Interpol zur Fahndung auszuschreiben.
Das Bundesinnenministerium in Berlin erklärt, sollte sich die türkische Justiz tatsächlich zu einem internationalen Haftbefehl entschließen, müssten die deutschen Behörden diesen prüfen. Ein Sprecher des Auswärtigen Amts sagt, er könne sich "beim besten Willen nicht vorstellen (...) angesichts der Erfahrung mit dieser Art von Haftbefehlen", dass Dündar in Deutschland festgenommen würde.
Bomben-Scherz versaut Familienurlaub
Nochmal für alle zum Mitschreiben: An Flughäfen macht man keine Scherze oder Sprüche über Bomben. Sonst passiert das hier:
Auf die Frage, ob er größere elektronische Geräte dabei habe, antwortet ein Mann am Flughafen Erfurt Weimar: "'ne Fernsteuerung für eine Bombe."
Das Personal intensiviert daraufhin die Kontrolle und informiert die Kapitänin des Flugs.
Schließlich schließt die Fluglinie den Mann, seine Frau und ihre drei Kinder vom Flug nach Mallorca aus.
Und der Mann? Der fragt noch, ob man denn hier keinen Spaß verstünde. Kann er sich ja jetzt selbst beantworten.
21 Kinder bei Unfall mit Schulbus verletzt
In Mannheim fährt ein Bus mit insgesamt 45 Kindern an Bord an einer Straßeneinmündung auf ein Auto.
Dabei werden 21 der Kinder leicht verletzt.
Die Schüler zwischen sechs und acht Jahren werden mit Prellungen und Schürfwunden in Krankenhäuser gebracht.
"Wir haben keine Hinweise auf ernste Folgen. Der Schreck war vermutlich größer als die Verletzungen", sagt ein Polizeisprecher.
Katalonien will 2315 Wahlbüros eröffnen
Madrid geht massiv gegen das geplante Referendum in Katalonien vor. Dort hält man ebenso stur an den Plänen fest:
Insgesamt werde es 2315 Wahlbüros für das Votum am Sonntag geben, sagt der Sprecher der katalanischen Regierung, Jordi Turull, in Barcelona.
Der katalanische Regierungssprecher bezifferte die Zahl der Abstimmungsberechtigten auf 5,3 Millionen.
Eine Mehrheit der Katalanen wünscht sich laut Umfragen ein legales Referendum - über die Frage der Unabhängigkeit ist man aber tief gespalten.
Die Staatsanwaltschaft hatte die katalanische Polizei angewiesen, alle voraussichtlichen Wahlbüros zu schließen. Ob die Polizei dem nachkommt, ist aber unklar. Dabei wurde sie mittlerweile den staatlichen Sicherheitskräften unterstellt. Zudem entsendet Madrid 10.000 zusätzliche Sicherheitskräfte in die Region.
Hier finden Sie den Kommentar meines Kollegen Volker Petersen zum Thema.
Weitere AfD-Spitzenfunktionäre legen Ämter nieder
Durch die sächsische AfD geht ein Riss. Nicht nur die bisherige Landeschefin und Fraktionsvorsitzende Frauke Petry legt ihre Ämter nieder und verlässt die Partei. Ihr folgen weitere führende Vertreter:
Der stellvertretende Landesvorsitzende Sven Simon und der Landesvorsitzende der Jungen Alternative Sachsen, Julien Wiesemann, treten mit sofortiger Wirkung von ihren Ämtern zurück.
Ob er auch aus der Partei austritt, behält sich Simon noch vor, Wiesemann will einfaches Parteimitglied bleiben und die Partei vorerst beobachten.
"Die Ausrichtung der AfD macht mir Sorgen und lässt mich zweifeln, ob ich noch in der Partei bin, in die ich eingetreten war", erklärt Simon.
Vorstandsmitglied Ralf Nahlob legt alle Funktionen nieder und erklärt zugleich seinen sofortigen Austritt aus der Partei.
Neben Petry hatten bereits der parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Fraktion in Sachsen, Uwe Wurlitzer, und Fraktionsvize Kirsten Muster ihre Ämter abgegeben. Wurlitzer verlässt zurleich die Partei.
Petry sitzt demnächst nicht nur im Landtag, sondern auch im Bundestag. Warum, hat mein Kollege aufgeschrieben.
Kater rettet Mann das Leben
Da kann man mal sehen. Selbst Katzen, die keine Mäuse fangen, sind zu was gut:
In München sackt ein 26-Jähriger beim Duschen im Badezimmer seiner Schwester zusammen, weil giftiges Kohlenmonoxid aus der Nachbarwohnung hineinströmt.
Zum Glück ist auch Kater Benni im Bad und fängt daraufhin an, laut zu schreien.
Die Schwester wird stutzig, klopft an die Tür und ruft, als der Bruder nicht reagiert, die Feuerwehr, die den 26-Jährigen reanimiert.
Das konnte passieren, weil in der Nachbarwohnung ein Dunstabzug falsch angeschlossen war - nun wird wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt.
Und Benni darf sich hoffentlich über eine leckere Belohnung freuen.
Schröder in Rosneft-Aufsichtsrat gewählt
Der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder wird in den Aufsichtsrat des größten russischen Ölkonzerns Rosneft gewählt - und kurz darauf zu dessen Vorsitzenden bestimmt. Das meldet die russische Agentur Interfax aus St. Petersburg. Hier lesen Sie mehr.
Warum der Job des Altkanzlers bedenklich ist, hat mein Kollege aufgeschrieben.
Schichtwechsel
So herbstlich der Sommer manchmal auch wirkte - der September hat dann doch noch ein paar richtig schöne Tage auf Lager. So wie heute. Lisa Schwesig war denn auch ziemlich schnell verschwunden, um sich zu sonnen. Jetzt übernimmt Markus Lippold und begleitet Sie durch Nachmittag und Abend.
Dutzende Rohingya sterben vor Küste Bangladeschs
63 Menschen sind vermutlich bei einem Bootsunglück vor der Küste Bangladeschs gestorben. Sie gehörten der muslimischen Minderheit der Rohingya. 23 Leichen konnten bereits geborgen werden, 40 Menschen werden noch vermisst, teilte die Internationale Organisation für Migration mit. 17 Menschen sollen überlebt haben. Insgesamt hätten sich 50 Kinder auf dem Boot befunden. Wegen der Gewalt gegen die Rohingyas sind seit einem Monat mehr als eine halbe Million Menschen aus Myanmar ins benachbarte Bangladesch geflohen.
Flüchtlingsmädchen Reem darf in Deutschland bleiben
Vor zwei Jahren wurde die damals 15-jährige Reem bekannt, als sie Kanzlerin Angela Merkel in einer TV-Sendung fragte, warum sie nicht in Deutschland bleiben könne. Reem war mit ihren Eltern von Palästina nach Rostock geflüchtet. Die Kanzlerin antwortete dem Mädchen damals, dass Deutschland nicht alle Flüchtlinge aufnehmen könne. Daraufhin brach Reem in Tränen aus.
Zwei Jahre später steht fest: Merkel hatte unrecht. Reem und ihre Eltern dürfen in Deutschland bleiben. Die 17-Jährige hat eine unbegrenzte Aufenthaltsgenehmigung erhalten, teilte die Stadtverwaltung mit.
Musk will Menschen mit Riesenrakete zum Mond schicken
Vordenker Elon Musk hat eine neue Idee: Er will mit seinem Raumfahrtunternehmen SpaceX 2024 Menschen mit Raketen auf den Mars schicken. SpaceX plane dafür die Entwicklung einer Riesenrakete mit dem klangvollen Namen "Big Fucking Rocket" (BFR). In dem Gefährt sollen bis zu 120 Menschen Platz finden. Musk ist sich sicher, dass die Mars-Besiedlung durch den Menschen ab 2024 voranschreiten werde.
Das geplante Raumschiff könne künftig auch die Internationale Raumstation ISS und den Mond anfliegen, sagte Musk. Zudem soll die BFR rund um die Erde eingesetzt werden können. Mit ihrer Hilfe könnten lange Strecken in nur 30 Minuten zurückgelegt werden. Ich freue mich dann also schon mal, mir demnächst einen richtig guten Coffee to go in Sydney holen zu können - natürlich im Recycling-Becher. Denn die Wiederverwertung ist Musk wichtig. Auch die BFR soll mehrmals eingesetzt werden können.
Auswärtiges Amt mahnt Spanien-Urlauber zur Vorsicht
Wenn Sie sich derzeit in Katalonien aufhalten, sollten sie laut Auswärtigem Amt besonders vorsichtig sein. Kurz vor dem Unabhängigkeitsreferendum in der spanischen Region könnte es zu heftigen Unruhen kommen - besonders in Barcelona. "Eine Eskalation kann nicht ausgeschlossen werden", teilte das Ministerium mit. Es empfiehlt Touristen, "die lokalen Medien zu verfolgen, größere Menschenansammlungen in dieser Zeit zu meiden und den Anweisungen von Sicherheitskräften unbedingt Folge zu leisten".
Die katalanische Regionalregierung will den Volksentscheid über die Unabhängigkeit von Spanien gegen den Willen der Zentralregierung durchsetzen. Er wurde bereits von einem spanischen Verfassungsgericht verboten.
Eurowings stellt Air-Berlin-Piloten ein
Die ersten Piloten der insolventen Air Berlin haben einen Job gefunden. Sie werden bei Eurowings angstellt. Die Lufthansa-Tochter wollte allerdings nicht angeben, wie viele Mitarbeiter sie genau übernimmt. Fest steht jedoch, dass sie 81 Flugzeuge von Air Berlin übernimmt und dafür braucht sie eine Menge Besatzung. Deshalb habe man bereits knapp 2000 Bewerbungen erhalten. "Die Resonanz auf diese erste Ausschreibungswelle übertrifft all unsere Erwartungen", erklärte Eurowings-Geschäftsführer Michael Knitter.
Die Ex-Air-Berlin- und neuen Eurowings-Piloten erhalten dieselben Tarifbedingungen wie ihre Kollegen. Allerdings umgeht Eurowings mit einem Trick ungekündigte Tarifvereinbarungen mit der Pilotengewerkschaft Cockpit: Die neu eingestellten Piloten werden offiziell in Österreich angestellt, sind aber in München stationiert.
Dritter "Sex and the City"-Film wird nie gedreht
Seit der ersten Folge der Serie "Sex and the City" denke ich darüber nach, ob ich eher ein Carrie-, Miranda-, Samantha- oder Charlotte-Typ bin. Nach dem Ende der sechsten Staffel war ich mir noch immer nicht sicher. Selbst die zwei Spielfilme, die auf das Serienfinale folgten, brachten mir keine eindeutige Antwort. Und die werde ich wohl auch nicht mehr bekommen, denn einen dritten Teil der Filmreihe wird es nicht mehr geben.
Schauspielerin Sarah Jessica Parker sagte der "Daily Mail" über das Projekt: "Es ist vorbei, wir werden es nicht machen." Spekulationen zufolge sei der dritte Film ins Wasser gefallen, weil Samantha-Mimin Kim Cattrall zu hohe Forderungen stellte. Parker sei sehr enttäuscht: "Wir hatten dieses schöne, lustige, herzzerreißende, freudige, passende Drehbuch. Es ist nicht nur traurig, dass wir diese Geschichte nicht erzählen und erleben können, noch enttäuschender ist es für die Fans, die so sehr auf einen weiteren Film gehofft haben."
Falls Sie es vermisst haben, hier noch mal das legendäre Intro der Serie:
Dänemark stationiert Soldaten an deutscher Grenze
Ab heute unterstützt die dänische Armee die deutsche Polizei bei Grenzkontrollen. Allerdings sollen die bewaffneten Soldaten laut der dänischen Nachrichtenagentur Ritzau hauptsächlich im Hintergrund arbeiten und nicht direkt die Autos kontrollieren.
160 dänische Soldaten wurden zwei Wochen lang speziell für diese Aufgabe ausgebildet.
Sie sollen mindestens drei Monate lang nicht nur an den Grenzübergängen, sondern auch vor jüdischen Einrichtungen und der israelischen Botschaft in Kopenhagen stehen.
Die vermehrten Grenzkontrollen wurden 2016 wegen der steigenden Zahl Geflohener eingeführt.
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther sprach sich allerdings für offene Grenzen in Europa aus. Dem dänischen Regierungschef Lars Løkke Rasmussen habe der CDU-Politiker gesagt, "dass wir uns wünschen, dass das kein permanenter Zustand ist".
Schlagzeilen zur Mittagspause
Bettwanzen finden Dreckwäsche verlockend
Wann haben Sie das letzte Mal Wäsche gewaschen? Vielleicht werden Sie es nach dieser Meldung häufiger tun, denn Dreckwäsche zieht Bettwanzen an. Dadurch könnten die Wanzen "in den Wäschebeuteln von Reisenden um die Welt trampen", erklärt William Hentley von der Universität Sheffield in Großbritannien.
Normalerweise finden Bettwanzen den Duft im Bett schlafender Menschen verlockend. Da man dank Flugzeug, Zug und Auto mittlerweile aber überall auf der Welt schlafen kann, breiten sich die kleinen papierdünnen Blutsauger zunehmend weltweit aus. "Dies kann zumindest teilweise mit der Zunahme von billigeren internationalen Reisemöglichkeiten erklärt werden", so Hentley. Wer die kleinen Tiere nicht mit ins nächste Hotel oder gar nach Hause nehmen will, sollte seine dreckige Wäsche nicht auf dem Boden liegen lassen, sondern lieber gleich waschen.
Israel macht Grenzen zu Palästinensergebieten dicht
Israel hat die Palästinensergebiete abgeriegelt. Als Begründung gab der Staat den jüdischen Feiertag Jom Kippur an. Bis Samstagnacht dürften Palästinenser nur in Ausnahmefällen, etwa aus medizinischen Gründen, das Westjordanland und den Gazastreifen verlassen, sagte eine Sprecherin der israelischen Armee.
Jom Kippur ist der wichtigste Feiertag und soll der Reue und Umkehr dienen.
Die Sicherheitsvorkehrungen in Jerusalem wurden erhöht, teilte ein Polizeisprecher mit. Zehntausende Gläubige haben dort bereits die Klagemauer besucht.
Auch der Flughafen Ben Gurion stellt laut israelischem Radio seinen Flugverkehr bis Samstagabend ein.
Schauspieler Andreas Schmidt ist tot
Der Name sagte uns in der Redaktion erst nicht viel, aber spätestens als wir das Gesicht von Andreas Schmidt sahen, wussten wir, woher wir ihn kennen: "Sommer vorm Balkon", "Polizeiruf 110" und natürlich "Tatort". Nun ist der Schauspieler im Alter von 53 Jahren nach längerer Krankheit gestorben. Das teilte seine Agentin mit.
Linus Förster muss knapp vier Jahre ins Gefängnis
Der ehemalige bayrische SPD-Landtagsabgeordnete Linus Förster muss knapp vier Jahre in Haft. Er habe sich unter anderem des schweren sexuellen Missbrauchs widerstandsunfähiger Frauen und der Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs durch Bildaufnahmen schuldig gemacht, urteilte das Augsburger Landgericht. Außerdem wurde der Ex-Politiker wegen des Besitzes von Kinderpornografie schuldig gesprochen.
Der Tag, an dem Petry die AfD verließ
Frauke Petry ist ihrer Ankündigung gerecht geworden und wird ab heute kein Mitglied der AfD mehr sein. "Sie wird im Laufe des Tages aus der AfD austreten und ihre Parteiämter niederlegen", sagte ein Sprecher. Die ehemalige Parteivorsitzende hatte bereits kurz nach der Wahl erklärt, nicht der Bundestagsfraktion angehören zu wollen. h
Mit Petry geht auch ihr Ehemann Marcus Pretzell. Er hatte bisher den Vorsitz der NRW-AfD inne. Es gibt Spekulationen, dass das Paar eine neue Partei mit dem Titel "Die Blauen" gründen wolle.
O.J. Simpson wird wohl frühzeitig aus Haft entlassen
O.J. Simpson könnte bereits am Montag frühzeitig aus der Haft entlassen werden. Der 70-Jährige sei überzeugt, dass er zum frühestmöglichen Zeitpunkt freikomme und werde immer aufgeregter, sagte sein Anwalt Malcolm LaVergne dem US-Sender KTNV-TV. Er wolle anschließend mit seiner Familie nach Florida ziehen und Golf spielen.
Der Football-Star war wegen eines bewaffneten Raubüberfalls zu 33 Jahren hinter Gittern verurteilt worden.
Simpson war 2008 gemeinsam mit Komplizen bei einem Andenkenhändler in Las Vegas eingedrungen, um Erinnerungsstücke seiner Sportkarriere zurückzuholen.
Im Juli beschloss ein Justizausschuss, ihn wegen guter Führung bereits nach neun Jahren aus der Haft zu entlassen.
Schon 1995 war Simpson glimpflich davon gekommen. Damals stand er für den Mord an seiner Ex-Frau und deren Partner vor Gericht und wurde freigesprochen. Zwei Jahre später wurde er dazu verurteilt, 33,5 Millionen Dollar an die Hinterbliebenen zu zahlen. Diese Summe soll er jedoch bisher nicht gezahlt haben.
Weniger Menschen sind im September arbeitslos
Im September gab es weniger Arbeitslose als im August. Das meldet die Agentur für Arbeit. Demnach ist die Zahl auf rund 2,5 Millionen gesunken. Das sind knapp 100.000 Arbeitslose weniger als im Vormonat und sogar 160.000 weniger als ein Jahr zuvor.
Nawalny offenbar wieder festgenommen
Kreml-Gegner Alexej Nawalny wurde nach eigenen Angaben in Moskau festgenommen. "Man hat mich im Eingang meines Hauses festgenommen. Sie bringen mich für 'Erläuterungen' irgendwo hin", schreibt Nawalny via Twitter. Nawalny will im kommenden Jahr bei den Präsidentschaftswahlen gegen Staatschef Wladimir Putin antreten.
Nahles nimmt "in die Fresse"-Spruch zurück
Viele Politiker haben seit vergangenem Sonntag einiges gesagt, was sie vielleicht lieber wieder zurücknehmen würden. Dazu gehört auch die SPD-Fraktionsvorsitzende Andrea Nahles. Sie hatte der Union am Mittwoch den Kampf angesagt und dabei angekündigt: "Ab morgen kriegen die auf die Fresse."
Nun ist es in der Welt und dabei ärgere sich niemand mehr darüber als sie selbst, sagte Nahles der "Bild"-Zeitung. Der Spruch sei eigentlich eine "Witzelei am Rande meiner letzten Kabinettssitzung" gewesen. Ihre Unionskollegen hätten darüber "herzlich gelacht". Die Wähler dürften das aber anders empfunden haben. Als sie ihren Spruch vor laufender Kamera wiederholte, löste er einen Eklat aus.
Mein persönlicher Liebling von Nahles ist aber immer noch dieser:
Thailands Ex-Ministerpräsidentin soll ins Gefängnis
Thailands Ex-Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra wurde in ihrer Abwesenheit zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Sie hatte sich im vergangenen Monat aus dem südostasiatischen Land abgesetzt und kann nun keine Berufung mehr einlegen. Ein entsprechendes Gesetz tritt heute mit seiner Veröffentlichung in Kraft.
Yingluck soll sich der Militärregierung zufolge in den Vereinigten Arabischen Emiraten aufhalten. Die "Bangkok Post" berichtet aber, die Ex-Regierende sei in London. Sie soll dem Staat erhebliche Verluste in Höhe von 6,8 Milliarden Euro beschert haben, indem sie Subventionen für den Anbau von Reis eingeführt hatte. Sie regierte das Land von 2011 bis zum Militärputsch 2014.
Schlagzeilen am Morgen
Fifa 18 macht Ronaldo steuerbar
Spielen Sie gerne Konsolenspiele? Dann dürfte Fifa 18 etwas für Sie sein. In unserem Extra zum Thema E-Sports können Sie mehr über das Training mit der Maus lesen.
Weißes Haus ermittelt wohl gegen Trump-Berater
Das Weiße Haus soll Untersuchungen zur E-Mail-Affäre von engen Beratern um US-Präsident Donald Trump eingeleitet haben. Das berichtet das US-Insidermagazin "Politico".
Demnach würden die E-Mail-Server des Amtssitzes nach E-Mails durchkämmt, die von oder zu privaten Accounts gesendet wurden.
Im Fokus der Ermittler seien fünf Berater Trumps - darunter möglicherweise seine Tochter Ivanka, Ex-Chefstratege Stephen Bannon, Ex-Stabschef Reince Priebus sowie Wirtschaftsberater Gary Cohn.
Ihre Mails sollen auf einen möglichen Zusammenhang zur Russland-Affäre hin untersucht werden.
Dabei geht es um mögliche Absprachen zwischen der russischen Regierung und dem Trump-Team, um den Wahlsieg des Republikaners zu unterstützen. Trump hatte seiner Rivalin Hillary Clinton im Wahlkampf ihre E-Mail-Affäre vorgeworfen. Wer im Glashaus sitzt, sollte keine privaten E-Mails verschicken - oder so ähnlich.
Wolfgang Petry gibt sich neuen Namen
Wenn ich an Wolfgang Petry denke, bekomme ich sofort einen Ohrwurm ("Hölle, Hölle, Hölle, Hölle"). Der Mann mit den damals wohl meisten Freundschaftsbändchen der Welt will sein Image von Vokuhila und Karohemd aber offenbar endgültig ablegen und gibt sich einen neuen Namen. Wolfgang Petry heißt nun Pete Wolf und macht ab sofort statt Schlager lieber Country. Das berichtet die "Bild"-Zeitung. Passend zum amerikanischen Country wird der neue Name übrigens "Piet Wulf" ausgesprochen.
Berliner Ring-Bahn fährt jetzt im Ersatzverkehr
Wenn Sie so wie wir in Berlin ansässig sind, dann müssen sie sich ab heute eine Woche lang auf Einschränkungen bei den Ring-Bahnen S41 und S42 sowie der S45 einstellen. Zwischen den S-Bahn-Haltestellen Gesundbrunnen und Beusselstraße gibt es bis 7. Oktober einen Schienenersatzverkehr. Aber laut der Wetterprognose von Björn Alexander kann man diese Woche auch noch getrost mit dem Fahrrad durch die Hauptstadt radeln. Nächste Woche bilden Sie dann am besten Fahrgemeinschaften mit den Kollegen.
Knapp 400 verdächtige Rechtsextremisten in Bundeswehr
391 Verdachtsfälle von Rechtsextremismus soll es in der Bundeswehr geben. Das berichtet die "Funke Mediengruppe" und beruft sich auf Untersuchungen des Militärischen Abschirmdienstes. Allein 2017 sollen 286 Fälle mutmaßlich rechtsextremer Soldaten registriert worden sein. Die innenpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Ulla Jelpke, machte deutlich: "Bei Neonazis und Reichsbürgern darf es kein Pardon geben, sie müssen hochkant aus der Truppe fliegen." Rechtsextremisten an der Waffe seien "tickende Zeitbomben".
Nachdem der rechtsgesinnte Oberleutnant Franco A. im April enttarnt wurde, "darf es keine Nachlässigkeit mehr geben", sagte Jelpke. Er soll einen Terroranschlag geplant und monatelang ein Doppelleben als syrischer Flüchtling geführt haben. Damit wollte er nach dem geplanten Attentat den Verdacht auf Geflohene lenken.
Lammert will alle offene Fragen beantwortet haben
Zurück zu den harten News. Der scheidende Bundestagspräsident Norbert Lammert setzt sich dafür ein, trotz Regierungsbildung alle ausstehenden Anfragen von Parlamentariern zu beantworten. Er bat Kanzleramtschef Peter Altmaier in einem Brief darum. Normalerweise gelten solche Anfragen als erledigt, sobald eine neue Regierung gewählt wurde.
Lammert hatte sich schon mehrfach über die mangelhafte Beantwortung solcher Anfragen beschwert. Auch die bisherige Opposition hatte angemahnt, dass parlamentarische Anfragen verspätet oder gar nicht beantwortet würden und so das Fragerecht des Bundestags missachtet werde.
Kim Kardashian bestätigt kommenden Nachwuchs
Wo ich schon mal bei den Weinköniginnen war, komme ich nun zur Königin der Kehrseite - wie meine Kollegin Anna Meinecke Kim Kardashian so schön nennt. Es gab bereits das Gerücht, die 36-Jährige und ihr Ehemann Kanye West würden ein weiteres Kind erwarten. Diesmal soll Kim das Baby jedoch nicht selbst gebären, sondern von einer Leihmutter austragen lassen. Im Trailer zur neuen Staffel ihrer Reality-Show "Keeping Up With The Kardashians" bestätigt Kim nun die Schwangerschaft. Am Telefon sagt sie zu ihrer Schwester Khloé: "Wir bekommen ein Baby.s
Khloé Kardashian soll übrigens auch schwanger sein - ebenso wie Schwester Kylie, die ihre Babynews bereits bestätigte. Es wird im kommenden Jahr also viel Nachwuchs im Kardashian-Jenner-Clan geben. Kim und Kanye haben auch schon zwei Kinder: North und Saint. Haben Sie einen Namensvorschlag für den neuesten Sprößling? Dann schreiben Sie mir doch mal. Ich überlege solange noch.
Jamaika könnte erst 2018 kommen
Jamaika scheint derzeit die einzig mögliche Koalition zu sein, doch bis es dazu kommt, könnte es noch dauern:
Drohnenpiloten brauchen jetzt Führerschein
Sind Sie Besitzer einer Drohne? Dann sollten Sie jetzt aufpassen. Denn ab 1. Oktober gelten neue Regelungen für zivile Drohnen. Für größere Fluggeräte ab zwei Kilogramm wird eine Art Führerschein Pflicht. Das hatte das Bundesverkehrsministerium bereits im Frühjahr beschlossen. Für den Führerschein müssen Kenntnisse über Navigation, die Rechts- und Nutzungssituation von großen Drohnen in Deutschland nachgewiesen werden.
Wer Prüfungsangst hat oder einfach keine Lust auf eine Führerscheinprüfung, kann trotzdem weiter fliegen - allerdings nur auf Modellflugplätzen mit Aufsichtspersonal. Die Prüfung kann übrigens auch online abgelegt werden, ansonsten übernimmt das der ansässige Luftsportverein. Zudem gilt: Wer große Vögel fliegen kann, kann auch kleine fliegen. Das heißt, wer einen Pilotenschein besitzt, darf auch große Drohnen fliegen - ohne zusätzliche Prüfung. Für Führer kleinerer Drohnen ab 250 Gramm tritt außerdem eine Kennzeichnungspflicht in Kraft. Für alle Prüfungen müssen Sie übrigens 14 Jahre alt sein.
Ein Leser wies darauf hin, dass für Drohnen außerdem eine Haftpflichtversicherung von Nöten ist. Danke für die Anmerkung. Kleiner Tipp: In manchen Fälle ist diese bereits in der privaten Haftpflichtversicherung enthalten.
Das wird heute wichtig
Guten Morgen,
mit beinahe sommerlichen Temperaturen endet nicht nur diese Arbeitswoche, sondern auch fast schon der September. Viele werden bestimmt heute Nachmittag ihre Taschen, Koffer, Kinder und Haustiere ins Auto laden, denn es winkt uns ein verlängertes Wochenende. Bevor es aber entspannt in den Kurzurlaub geht, versorgen wir Sie heute mit folgenden Nachrichten:
Altkanzler Gerhard Schröder kandidiert für den Aufsichtsrat des russischen Ölkonzerns Rosnef.
Das Landgericht Augsburg urteilt im Sexualstrafprozess gegen Ex-Politiker Linus Förster.
Schalke 04 trifft am Abend im West-Duell der Bundesliga auf Bayer Leverkusen.
Die Volleyball-Damen kämpfen um den Einzug ins EM-Halbfinale.
Über die Autorin
Besonders freue ich mich heute auf die Wahl der deutschen Weinkönigin. Sechs junge Winzerinnen treten in Neustadt an der Weinstraße als Kandidatinnen an und ringen um die Krone. Mein Name ist Lisa Schwesig und ich halte Sie dahingehend - und natürlich auch mit allen anderen Themen des Tages - auf dem Laufenden.
Das Wetter mit Björn Alexander
Bevor es am Wochenende mit den Temperaturen leider wieder runter geht, wird der heutige Tag nochmals ziemlich warm. Am Oberrhein wackelt sogar die Sommermarke von 25 Grad. Aber auch im großen Rest werden es häufig zwischen 19 und 23 Grad. Gar nicht so schlecht also für Ende September. Wettertechnisch geht es dabei zuerst einmal zum Teil mit Dunst- oder Nebelfeldern los. Später setzt sich dann besonders im Süden und Osten häufiger die Sonne durch. Der Westen und der Norden zeigen sich dagegen wolkiger und ab und an fällt Regen. Morgen bleibt es im Südosten noch am längsten freundlich. Ansonsten breiten sich teilweise kräftige Regengüsse und Gewitter von Westen her immer weiter aus. Maximal 14 bis 22 Grad. Sonntag weiter unbeständig und immer wieder nass bei nur noch 13 bis 18 Grad. Und auch die neue Woche startet wechselhaft mit Schauern und einem teilweise kräftigen Wind bei Höchstwerten von 11 bis 20 Grad. Damit wünsche ich Ihnen ein guten Tag und ein schönes Wochenende. Ihr Björn Alexander