Begehrtester Fernsehpreis der Welt für Anke Schäferkordt RTL-Chefin bekommt einen Emmy
18.07.2013, 18:05 Uhr
Anke Schäferkordt ist Chefin der RTL-Gruppe und bald auch Trägerin des begehrtesten Fernsehpreises der Welt.
(Foto: picture alliance / dpa)
Anke Schäferkordt ist eine herausragende Unternehmerin und erfahrene Fernsehmacherin. Für ihre Leistungen im internationalen Fernsehgeschäft erhält die Co-Chefin der RTL-Group in Luxemburg einen Emmy. Zu den nominierten Preisträgern gehört erstmals auch eine Online-Serie.
Die Geschäftsführerin der Mediengruppe RTL Deutschland, Anke Schäferkordt, bekommt einen Emmy. Das teilte Emmy-Präsident Bruce L. Paisner in Los Angeles mit. Schäferkordt sei eine "herausragende Persönlichkeit im internationalen Fernsehgeschäft". Die 50-Jährige ist auch Co-Chefin der internationalen RTL-Group und Vorstandsmitglied bei Bertelsmann.
Die Mediengruppe RTL Deutschland gehört zur Bertelsmann-Tochter RTL Group mit Sitz in Luxemburg. Zu dem Unternehmen gehören 53 Fernseh- und 28 Radiostationen in vielen europäischen Ländern. In Deutschland sind das die Free-TV-Sender RTL, RTL II, SuperRTL, RTL NITRO, Vox auch n-tv. Die drei digitalen Spartenkanäle RTL Crime, Passion und RTL Living gehören ebenfalls zum Portfolio.
Im Rennen um die Emmys hat auch noch eine zweite Deutsche - Heidi Klum - Chancen auf den begehrtesten Fernsehpreis der Welt. Sie gehört ebenfalls zu den bekanntgegebenen Nominierten - allerdings mit einer Serie im US-Fernsehen. Klum kann einen Emmy für ihre Castingserie "Project Runway" gewinnen. Es ist nicht die erste Emmy-Nominierung für Klum, bislang reichte es aber nicht für die goldene Trophäe.
In "Project Runway" scheucht Klum Nachwuchsdesigner durch die Show, die innerhalb von wenigen Tagen oder sogar nur Stunden eine Mode-Linie auf die Beine stellen müssen. Dem Gewinner winkt ein Karriereschub mit Anlauffinanzierung.
Erstmals Streamingserie nominiert
Ganz vorne unter den Nominierten mischt erstmals auch eine Online-Serie mit. Das für den Internet-Videodienst Netflix produzierte Politdrama "House of Cards" wurde neun Mal aufgestellt, darunter in der Königskategorie "Bestes Drama". Die Serie dreht sich um einen von Oscar-Gewinner Kevin Spacey gespielten US-Kongressabgeordneten, der bei seinem Machtstreben über Leichen geht.
Spacey ist für seine Rolle als Francis Underwood als bester Schauspieler nominiert. Auch Robin Wright, die in der Serie die zynische Politikergattin Claire Underwood mimt, kann sich Hoffnungen auf einen Emmy machen. "House of Cards" gilt als Beispiel dafür, wie sich das Zuschauerverhalten bei Serien durch das Internet verändert. Anders als bei der wöchentlichen Ausstrahlung im Fernsehen hatte Netflix im Februar alle 13 Folgen auf einmal online gestellt.
Neben "House of Cards" dominieren in der Kategorie "Bestes Drama" bekannte Namen wie der Vorjahressieger "Homeland" über eine CIA-Agentin im Anti-Terror-Kampf und die 60er-Jahre-Kultserie "Mad Men" über eine Werbeagentur in Manhattan. Auch das Historienepos "Downton Abbey", die Fantasysaga "Game of Thrones" und das Drogen-Drama "Breaking Bad" sind im Rennen.
Bei den Comedy-Serien sind Vorjahressieger "Modern Family" sowie die Sitcoms "The Big Bang Theory", "Louie" und "30 Rock" nominiert. Ebenfalls ausgewählt wurden die Politiksatire "Veep" und die Serie "Girls" von und mit Lena Dunham, die sich um das Leben von vier Mittzwanzigerinnen in New York dreht.
Die Emmys werden am 22. September in Los Angeles verliehen.
Quelle: ntv.de, ppo/dpa