Kino

"Avatar" ganz ohne Computertrick "Strings - Fäden des Schicksals"

Marionetten, aber kein Theater, sondern ein rundum gelungenes Epos: "Strings - Fäden des Schicksals".

Marionetten, aber kein Theater, sondern ein rundum gelungenes Epos: "Strings - Fäden des Schicksals".

(Foto: 3L Vertriebs GmbH & Co. KG)

Als der alte König von Hebalon tot im Thronsaal gefunden wird, scheint sofort klar, dass das verfeindete Volk der Zeriths ihn ermordet hat. Sein Sohn schwört blutige Rache und ahnt nicht, dass eine dunkle Macht die Fäden zieht. Ein letzte große Schlacht scheint unausweichlich.

"Strings - Fäden des Schicksals" ist auf DVD und Blu-ray bei 3L Vertriebs GmbH & Co. KG erschienen.

"Strings - Fäden des Schicksals" ist auf DVD und Blu-ray bei 3L Vertriebs GmbH & Co. KG erschienen.

(Foto: 3L Vertriebs GmbH & Co. KG)

Epische Historiendramen gibt es viele: "Troja", "300", "Königreich der Himmel" oder auch "Braveheart" setzen in diesem Genre die Maßstäbe. Wenn auch nicht historisch, so doch zumindest episch mutet auch "Avatar - Aufbruch nach Pandora" an. Die ultimative Schlacht Gut gegen Böse ist dabei der Rahmen für die Themen Sklaverei und Befreiung, Verrat und Intrige, Liebe und Krieg, Schicksal und eiserne Willenskraft. Das alles fesselnd erzählt und miteinander verwoben, lässt den Zuschauer am Ende mit dem guten Gefühl zurück, einen ganz besonderen Film gesehen zu haben.

Dass dazu nicht einmal aufwendige Computer-Special-Effects nötig sind, beweist eine dänisch-britisch-norwegisch-schwedische Koproduktion, bei der der Däne Anders Ronnow Klarlund Regie führte. "Strings - Fäden des Schicksals" verfügt über all die traditionellen Charakteristika opulenter Historienepen: Zwischen den beiden Königreichen Hebalon und Zerith herrscht seit Jahrzehnten ein blutiger Krieg. Halderon, der in die Jahre gekommene Herrscher Hebalons, will, dass dies endet. Im festen Glauben, dass sein Sohn Hal Tara als sein Nachfolger den Frieden zwischen den beiden bis aufs Blut verfeindeten Völkern wieder herstellt, begeht er Selbstmord - und hinterlässt einen vielsagenden Abschiedsbrief.

Statt Hal findet aber dessen machtgieriger Onkel Nezo den toten König. Er nimmt den Abschiedsbrief an sich, verwischt die Spuren des Selbstmords und schiebt den Zeriths den Meuchelmord in die Schuhe. Hal Tara glaubt seinem Onkel und will den Tod seines Vaters blutig rächen. Nezo lacht sich ob seiner List ins Fäustchen, denn sollte Hal Tara bei seiner Mission sterben, wäre er, Nezo, der neue König Hebalons.

Märchenhafter Road Trip

So machen Marionetten Liebe.

So machen Marionetten Liebe.

(Foto: 3L Vertriebs GmbH & Co. KG)

Hal Tara macht sich nur in Begleitung seines treuen Armeechefs auf in das entfernte Zerith. Auf seiner geheimen Reise durch das Land muss Hal Tara viele Abenteuer bestehen. Er erfährt, dass das Volk nach Frieden dürstet, dass sein Vater für unzählige Gräueltaten verantwortlich ist. Nur knapp entgeht er einem Mordversuch durch seinen Armeechef, der zu dieser Tat von Nezo gezwungen wird, der seine Frau und seinen Sohn als Geiseln hält.

Hal Tara lernt unterwegs die wunderschöne Zita kennen und verliebt sich in sie - ohne deren königliche Herkunft zu kennen. Er wird von den Zeriths gefangen genommen, muss erkennen, dass das in einem Wald lebende Volk vor langer Zeit friedlich in Hebalon lebte und auch, dass Zita deren Herrscherin ist. Er wird in die Wüste verbannt, als Sklave gefangen genommen und muss mit ansehen, wie Nezo seine Schwester tötet und die Streitkräfte Hebalons gegen die Zeriths in die alles entscheidende Schlacht schickt. Nun liegt das eng miteinander verwobene Schicksal der beiden Völker allein in Hal Taras Händen …

Visuell beeindruckend

"Eine Geschichte über Gut und Böse in der Tradition von Tolkien und 'Star Wars'!" (The Observer)

"Eine Geschichte über Gut und Böse in der Tradition von Tolkien und 'Star Wars'!" (The Observer)

(Foto: 3L Vertriebs GmbH & Co. KG)

Allein dieser Plot, verfilmt vielleicht mit ein paar Hollywood-Stars, würde ausreichen, um an den Kinokassen Rekorde zu brechen. Aber Regisseur Klarlund verzichtet ganz auf menschliche Darsteller. Er verzichtet auch ganz auf Computertricks. Seine Schauspieler sind hölzerne Marionetten. Wer jetzt aber an die Augsburger Puppenkiste oder Pinocchio denkt, liegt falsch: "Strings" ist mehr als nur Marionetten-Theater. Die Schnüre, an denen die Holzpuppen bewegt werden, sind Teil des Films. Durch die "Strings" sind die Puppen mit etwas Größerem verbunden, irgendwo im Himmel enden die Fäden, werden von dort aus von einer unsichtbaren Macht gelenkt.

Wenn ein Hebalon- oder Zerith-Mann seiner Frau ein Kind schenkt, schnitzt er ihr eines und bei der "Geburt" fallen langsam hauchdünne Schnüre vom Himmel, die eine Hebamme dann mit der Puppe gekonnt verknoten muss, ehe das Baby seinen ersten Schrei ausstößt. Klarlund hat sich eindeutig Gedanken gemacht - und er wollte kein 0815-Epos schaffen. Das ist ihm mit "Strings - Fäden des Schicksals" auch vortrefflich gelungen.

Die Kritiker feiern das Werk, das in den Kinos - im Gegensatz zu "Avatar - Aufbruch nach Pandora" - kaum auf Zuschauerinteresse gestoßen ist. "Opulentes Königsdrama" (3sat), "hoch originell und intelligent erdacht" (Cinefacts), "einer der ungewöhnlichsten Familienfilme" (The Times), "ein virtuoses Kunststück" (Variety), "Die Schnüre zum Bestandteil des Dramas zu machen, ist eine Meisterleistung" (BBC), "Eine Geschichte über Gut und Böse in der Tradition von Tolkien und 'Star Wars'!" (The Observer), "ein Hauch von Magie" (Empire). Was soll man da noch groß hinzufügen?

"Strings - Fäden des Schicksals" ist der erste komplett mit Marionetten gedrehte Film der Welt. Er bietet alles, was ein klassisches Historienepos ausmacht - und noch viel mehr. Wer sich dem Zauber dieses Meisterwerks hingeben will, kann dies jetzt mit der bei 3L erschienen DVD oder Blu-ray tun. Auf letzterer befindet sich als Bonus ein 60-minütiges Making of, das einen Einblick in die aufwendige Entstehung dieses außergewöhnlichen Films um Krieg, Liebe und Verrat gibt. Sie halten jetzt alle Fäden in der Hand.

Quelle: ntv.de

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