Fußball

Was wird mit ter Stegen? Fifa verbietet Barcelona Spielerkäufe

Zu den beiden Superstars Messi und Neymar wird sich auf absehbare Zeit kein anderer gesellen können.

Zu den beiden Superstars Messi und Neymar wird sich auf absehbare Zeit kein anderer gesellen können.

(Foto: imago/BPI)

Der FC Barcelona darf zwei Wechselperioden lang keine neuen Spieler mehr verpflichten. Die Fifa ahndet damit Verstöße gegen die Transferbedingungen für minderjährige Spieler. Ob das Auswirkungen auf den Wechsel von Marc-André ter Stegen hat, ist unklar.

Erst das magere 1:1 in der Champions League gegen Atletico, und nun das: Barcelona geht durch harte Zeiten.

Erst das magere 1:1 in der Champions League gegen Atletico, und nun das: Barcelona geht durch harte Zeiten.

(Foto: imago/BPI)

Der Fußball-Weltverband Fifa hat den spanischen Meister FC Barcelona wegen Verstößen gegen die Transferbestimmungen bei minderjährigen Spielern hart bestraft. Die Katalanen dürfen in den kommenden beiden Transferperioden keine neuen Spieler verpflichten. Allerdings darf der Klub Profis verkaufen. Barcelona muss zudem 370.000 Euro bezahlen.

"Die Ermittlungen betrafen mehrere minderjährige Spieler, die über verschiedene Zeiträume zwischen 2009 und 2013 beim Verein registriert waren und mit diesem an Wettbewerben teilnahmen", hieß es. In dieser Zeit habe Barcelona bei zehn Minderjährigen gegen die Bestimmungen verstoßen. Der Verein muss nun innerhalb von 90 Tagen die Situation aller betroffenen Spieler legalisieren.

"Werde Borussia auf jeden Fall verlassen"

Die Strafe könnte auch Auswirkungen auf den möglichen Wechsel von Marc-André ter Stegen nach Barcelona haben. "Ich habe davon noch nichts gehört und ich weiß nicht, was ihr jetzt von mir wollt. Ich will dazu nichts sagen. Fakt ist: ich werde Borussia auf jeden Fall im Sommer verlassen", sagte der Torhüter von Borussia Mönchengladbach der Zeitung "Express".

Was wird aus Marc-André ter Stegen?

Was wird aus Marc-André ter Stegen?

(Foto: dpa)

Auch die Berater des Keepers hielten sich bedeckt. "Das ist Sache des FC Barcelona", erklärte René vom Bruch, Geschäftsführer der Mönchengladbacher Agentur Coaches & More. Ter Stegens persönlicher Berater Gerd vom Bruch sagte bei "Sport1", er sei "in der Sache ganz entspannt. Da hängen ja einige juristische Details dran. Ich weiß noch nicht, ob der Beschluss für zukünftige Transfers gilt oder für Dinge, die vorher abgewickelt wurden."

Man müsse erst mal abwarten, ob Barcelona Einspruch gegen das Transferverbot einlegen werde, sagte Gerd vom Bruch: "Wir bleiben ruhig und schauen, was in den nächsten Wochen passiert. Es sieht jedenfalls weiter danach aus, dass Marc Gladbach im Sommer verlassen wird." Noch ist unklar, was passiert, sollte der Wechsel schon fix und der Vertrag bereits unterzeichnet sein. Gegenüber n-tv.de sagte die Fifa, auch dann dürfe Barcelona ter Stegen nicht beim spanischen Verband registrieren, damit wäre er nicht spielberechtigt. In anderen Medien hieß es, im Falle in unterzeichneten Vertrages würde die FIFA-Strafe nicht greifen.

Barcelona kann Einspruch erheben

Der FC Barcelona hat die Nachricht ruhig aufgenommen. "Wir sehen die Sache gelassen", zitierte das spanische Online-Sportblatt "as.com" Vereinskreise des FC Barcelona. "Wir haben 90 Tage Zeit, unsere Position darzulegen und zu erläutern, weshalb wir diese Spieler verpflichtet haben", hieß es.

Der Verein hat die Möglichkeit, Protest einzulegen. Deswegen stehe auch noch nicht genau fest, für welchen Zeitraum die Strafe gelte, sagte die Fifa gegenüber n-tv.de. Gilt sie ab sofort, darf Barcelona im Sommer 2014 und in der Winterpause 2014/2015 keine neuen Spieler verpflichten.

Keine Premiere

Es ist nicht das erste Mal, dass die Fifa eine solche Strafe ausspricht. Der französische Fußball-Erstligist FC Nantes darf bis zum Sommer 2015 keine neuen Spieler verpflichten. Der Verein war von der Fifa bestraft worden, weil es 2012 Ismael Bangoura unter Vertrag genommen hatte. Der Stürmer aus Guinea besaß noch einen gültigen Vertrag bei Al Nasr in Dubai.

Der Ligue-1-Aufsteiger und Bangoura mussten eine gemeinsame Entschädigungszahlung in Höhe von 4,5 Millionen Euro an Al Nasr leisten. Der Stürmer erhielt zudem eine viermonatige Sperre. Nantes hatte die Entscheidung vor dem internationalen Sportgerichtshof CAS und vor dem Schweizer Bundesgerichtshof erfolglos angefochten.

Quelle: ntv.de, cba/sid/dpa

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