DFB-Gegner Österreich stümpert, Italien auch Hitzfelds Schweizer blamieren Brasilien
15.08.2013, 00:11 Uhr
Doppelt schön: Um Brasilien zu schlagen, mussten die Schweizer nicht einmal selber treffen. Das einzige Tor erzielte Dani Alves.
(Foto: dpa)
Nicht nur für die deutschen Fußballer, auch für ihre Gegner in der WM-Qualifikation beginnt das WM-Jahr eher mau - von Schwedens Superstar Zlatan Ibrahimovic einmal abgesehen. Für den größten Coup sorgt aber die Schweiz gegen Rekordchampion Brasilien.
Großer Coup für Ottmar Hitzfeld gegen Rekordweltmeister Brasilien, Testspiel-Niederlage für den nächsten deutschen Quali-Gegner Österreich, Siege für Jürgen Klinsmanns USA, Spanien, England und Argentinien - das ergibt mit den sechs Toren in Kaiserslautern zwischen Deutschland und Paraguay einen äußerst unterhaltsamen Auftakt in die WM-Saison.
Das größte Ausrufezeichen setzten dabei die Schweizer mit ihrem 1:0 gegen die Brasilianer um Superstar Neymar. Ein Eigentor von Dani Alves (48.) besiegelte den Triumph für Hitzfeld. In einem unterhaltsamen Spiel mit vielen Torchancen boten die Gastgeber dem großen Favoriten Paroli und verdienten sich vor allem durch eine starke zweite Halbzeit den Sieg.
Der nächste deutsche WM-Qualifikationsgegner Österreich verlor gegen Griechenland 0:2 (0:1) und startete damit noch schlechter ins WM-Jahr als das DFB-Team. Am 6. September kommt es in München zum direkten Duell. Gruppenkonkurrent Schweden feierte dank einer Fußball-Gala von Zlatan Ibrahimovic einen 4:2-Erfolg gegen Norwegen. Dabei traf Superstar Ibrahimovic von Paris St. Germain in Solna dreimal (2./28./57.).
Irland kam nicht über ein 0:0 gegen Wales hinaus. Die Mannschaft von Trainer Giovanni Trapattoni trifft am 11. Oktober in Köln auf die DFB-Elf. Am 15. Oktober gastiert die DFB-Auswahl dann in Stockholm zum Duell mit Ibrahimovic' Schweden. Auch Kasachstan, ein weiterer DFB-Gegner in der WM-Qualifikation, war erfolgreich. Die Kasachen besiegten Georgien in Astana 1:0 (1:0).
Argentinien kann es auch ohne Messi
Der zweimalige Weltmeister Argentinien bleibt auch ohne den verletzten Weltfußballer Lionel Messi im Jahr 2013 ungeschlagen. Die Südamerikaner siegten in Rom gegen Vize-Europameister Italien 2:1 (1:0). Gonzalo Higuain (20.), der im Sommer von Real Madrid nach Italien zum SSC Neapel gewechselt war, und Ever Banega (49.) erzielten die Tore für Argentinien im Olympiastadion von Rom. Italien kam nur noch durch Lorenzo Insigne (75.) zum Anschlusstor.
In London führte Debütant Rickie Lambert England in einem packenden Testspiel gegen Schottland zu einem 3:2-Erfolg. Mit seiner ersten Ballberührung als Spieler der Three Lions köpfte der 31 Jahre alte Stürmer des FC Southampton in der 70. Minute zum Sieg ein. Im Wembleystadion hatten zuvor Theo Walcott (29.) und Danny Welbeck (53.) jeweils den Ausgleich für die Engländer besorgt. Im 111. Aufeinandertreffen der beiden Nationen hatten James Morrison (11.) und Kenny Miller (49.) die Schotten zweimal in Führung gebracht.
Belgien und Frankreich trennten sich ebenso Remis (0:0) wie Portugal und die Niederlande (1:1). Superstar Cristiano Ronaldo sorgte in der 88. Minute für den Ausgleich. Kevin Strootman hatte die Gäste in Faro in Führung geschossen (17.). Für den Welt- und Europameister Spanien trafen beim 2:0 (1:0)-Erfolg in Ecuador Alvaro Negredo (25.) und Santi Cazorla (63.).
Klinsmänner drehen nach 0:2 auf
Zweieinhalb Wochen nach dem Titelgewinn beim Gold Cup gewann die US-Elf unter Klinsmann nach einem 0:2-Rückstand in Bosnien noch 4:3. Die Treffer der Gastgeber erzielten in Sarajevo der ehemalige Wolfsburger Edin Dzeko (8./90. Minute) und Bundesliga-Profi Vedad Ibisevic vom VfB Stuttgart (30.). Nach dem Wechsel drehten Eddie Johnson (55.) und Dreifach-Torschütze Jozy Altidore (59./85./87.) die Partie und sorgten für den zwölften US-Sieg in Serie.
Russland verpasste in der WM-Qualifikation den Sprung an die Tabellenspitze in Gruppe F. Die Mannschaft von Trainer Fabio Capello kassierte in Belfast gegen Nordirland eine 0:1 (0:1)-Niederlage und bleibt mit zwölf Punkten weiter Tabellenzweiter hinter Portugal (14). Allerdings sind die Russen noch ein Spiel im Rückstand. Martin Paterson erzielte in der 43. Minute den Siegtreffer für die Nordiren, die mit sechs Zählern kaum mehr Chancen auf das WM-Ticket haben.
Der frühere Bundestrainer Berti Vogts kam mit Aserbaidschan zu einem 3:0 (1:0) gegen Malta und blieb damit im sechsten Länderspiel des Jahres zum fünften Mal ohne Niederlage.
Quelle: ntv.de, cwo/dpa