Vorschau auf die EM-Gruppe E Deutscher Trainer greift bei Goldener Generation durch
13.06.2024, 08:55 Uhr
Vom 14. Juni bis zum 14. Juli spielen die besten Fußballer des Kontinents in Deutschland den neuen Europameister aus. Belgiens Goldener Generation wird seit Jahren zugetraut, einen großen Titel zu gewinnen -gelungen ist das bisher jedoch nicht. In die Vorrunde gehen die Belgier gegen die Slowakei, Rumänien und die Ukraine als Favorit. Die Gruppe E im Schnellcheck.
Belgien
Die Stars: Als unverzichtbar gilt Kapitän Kevin De Bruyne vom englischen Meister Manchester City. Zwar bremste den 32-Jährigen in dieser Saison eine Oberschenkelverletzung lange aus. Trotzdem sammelte er zuletzt fleißig Spielminuten und Scorerpunkte. Neben ihm gehören Romelu Lukaku und Jan Vertonghen zu den Anführern.
Der Trainer: Domenico Tedesco ist mit Belgien ohne Niederlage durch die Qualifikation gekommen. Dass der frühere Schalke-Coach auch schwierige Themen nicht scheut, zeigte er durch die Nicht-Nominierung von Real Madrids Torwart Thibaut Courtois. Im Juni des Vorjahres hatte es einen Zwist zwischen den beiden gegeben.
Die Aussichten: Belgien gehört seit Jahren zu den Geheimfavoriten. Gerecht wurden die Roten Teufel dieser Rolle bislang nicht. Für die "Goldene Generation" ist das Turnier in Deutschland wohl die letzte Chance, etwas Großes zu erreichen. In der vermeintlich leichten Gruppe E wäre alles andere als der Gruppensieg eine Enttäuschung.
Slowakei
Die Stars: Der größte Star im slowakischen Team ist Kapitän Milan Skriniar vom französischen Topclub Paris Saint-Germain. Zusammen mit Dávid Hancko von Feyenoord Rotterdam könnte er die Innenverteidigung und damit das Prunkstück der Slowaken bilden. Aus der Bundesliga ist Matús Bero vom VfL Bochum dabei. Zudem gehören Routinier Peter Pekarík von Hertha BSC und Mittelfeldspieler László Bénes vom Hamburger SV zum vorläufigen Aufgebot.
Der Trainer: Vor zwei Jahren übernahm der Italiener Francesco Calzona als Trainer der Slowakei. Er führte die Mannschaft zur dritten Teilnahme an einer EM-Endrunde in Folge. Seit Mitte Februar übt der 55-Jährige übrigens eine Doppelfunktion aus, denn Calzona arbeitet auch als Coach des SSC Neapel, nachdem sich der Serie-A-Klub von Walter Mazzarri getrennt hatte.
Die Aussichten: In einer ausgeglichenen Gruppe haben die Slowaken realistische Chancen auf den Einzug in die K.-o.-Phase. Das war der Slowakei seit ihrer Eigenständigkeit im Jahr 1993 bislang nur einmal bei einer EM gelungen: 2016 in Frankreich. Damals unterlag die Auswahl im Achtelfinale der deutschen Fußball-Nationalmannschaft mit 0:3.
Rumänien
Die Stars: Einen wirklichen Superstar gibt es in der rumänischen Fußball-Nationalmannschaft derzeit nicht. Einer der wenigen, die für einen europäischen Topklub auflaufen, ist Innenverteidiger Radu Dragusin. Der 22-Jährige spielt seit Anfang des Jahres für die Tottenham Hotspur in England und wurde zwischenzeitlich auch als Neuzugang des FC Bayern gehandelt. Er entschied sich dann aber für den Premier-League-Klub.
Der Trainer: Eduard Iordanescu ist seit Januar 2022 Trainer der Rumänen. Nachdem die Nationalmannschaft die EM-Endrunde vor drei Jahren verpasst hatte, kehrt sie mit Iordanescu als Coach nun zurück. Zuvor trainierte er fast ausschließlich Klubs in Rumänien. Auch als Spieler war er Ende der 1990er- und Anfang der 2000er-Jahre beinahe nur in seiner Heimat aktiv.
Die Aussichten: Die goldenen Zeiten des rumänischen Fußballs der 1990er-Jahre sind längst vorbei. Damals gehörte die Auswahl zur erweiterten Weltspitze, inzwischen ist die Teilnahme an einer Endrunde bei einem großen Turnier schon ein Erfolg. Für die Rumänen geht es darum, in einer ausgeglichenen Gruppe den Sprung ins Achtelfinale zu schaffen.
Ukraine
Die Stars: Mychajlo Mudryk vom FC Chelsea und Olexander Sintschenko vom FC Arsenal sind die größten Stars bei der Ukraine. In den Fokus hat sich in der gerade abgelaufenen Saison aber vor allem Stürmer Artem Dowbyk gespielt. Der 26-Jährige wurde mit 24 Treffern für den FC Girona Torschützenkönig in der spanischen Liga und hatte großen Anteil daran, dass sich der Klub als Dritter überraschend für die kommende Champions-League-Saison qualifizierte.
Der Trainer: Der 50 Jahre alte Serhij Rebrow ist seit dem vergangenen Sommer Trainer der Ukraine und erreichte mit der Mannschaft im März in den Playoffs gegen Bosnien-Herzegowina und Island die Qualifikation für die Endrunde. Als Spieler war Rebrow unter anderem für die Tottenham Hotspur, West Ham United und Fenerbahçe Istanbul aktiv. Für die Ukraine absolvierte er 75 Länderspiele, darunter vier bei der WM 2006 in Deutschland.
Die Aussichten: Die Ukraine hat eine machbare Gruppe erwischt, um in die K.-o.-Phase einzuziehen. Platz zwei hinter Favorit Belgien sollte für das Team drin sein. Ob noch mehr möglich ist, dürfte auch vom Gegner im Achtelfinale abhängen. Bei der vergangenen EM 2021 war die Ukraine bis ins Viertelfinale gekommen und erst gegen den späteren Finalisten England ausgeschieden.
Achtelfinale
Samstag, 29. Juni 2024:
Schweiz - Italien in Berlin (18 Uhr/RTL und MagentaTV**)
Deutschland - Dänemark in Dortmund (21 Uhr/ZDF und MagentaTV**)
Sonntag, 30. Juni 2024:
England - Slowakei in Gelsenkirchen (18 Uhr/ZDF und MagentaTV**)
Spanien - Georgien in Köln (21 Uhr/ARD und MagentaTV**)
Montag, 1. Juli 2024:
Frankreich - Belgien in Düsseldorf (18 Uhr/ZDF und MagentaTV**)
Portugal - Slowenien in Frankfurt (21 Uhr/ARD und MagentaTV**)
Dienstag, 2. Juli 2024:
Rumänien - Niederlande in München (18 Uhr/ARD und MagentaTV**)
Österreich - Türkei in Leipzig (21 Uhr/MagentaTV**)
Viertelfinale
Freitag, 5. Juli 2024:
ESP/GEO - GER/DEN in Stuttgart (18 Uhr/*)
POR/SLO - FRA/BEL in Hamburg (21 Uhr/*)
Samstag, 6. Juli 2024:
ENG/SVK - SUI/ITA in Düsseldorf (18 Uhr/*)
ROU/NED - AUT/TUR in Berlin (21 Uhr/*)
Halbfinale
Dienstag, 9. Juli 2024:
Sieger Viertelfinale 1 - Sieger Viertelfinale 2 in München (21 Uhr/ARD oder ZDF und MagentaTV**)
Mittwoch, 10. Juli 2024:
Sieger Viertelfinale 3 - Sieger Viertelfinale 4 in Dortmund (21 Uhr/ARD oder ZDF und MagentaTV**)
Finale
Sonntag, 14. Juli 2024:
Sieger Halbfinale 1 - Sieger Halbfinale 2 in Berlin (21 Uhr/ARD und MagentaTV**)
* Im Viertelfinale werden die Spiele kurzfristig zwischen ARD, ZDF und RTL aufgeteilt. MagentaTV überträgt alle Spiele.
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Natürlich haben wir auch alle anderen Gruppen in der Übersicht: Hier geht’s zu den Vorschauen von Gruppe A (Deutschland, Schottland, Ungarn, Schweiz), Gruppe B (Spanien, Kroatien, Italien und Albanien), Gruppe C (Slowenien, Dänemark, Serbien und England), Gruppe D (Polen, Niederlande, Österreich und Frankreich) und Gruppe F (Türkei, Georgien, Portugal und Tschechien).
Quelle: ntv.de, tsi/sid