Vorschau auf die EM-Gruppe D Österreich muss Mbappé, Lewandowski und Oranje stoppen
12.06.2024, 19:15 Uhr
Vom 14. Juni bis zum 14. Juli spielen die besten Fußballer des Kontinents in Deutschland den neuen Europameister aus. Auf den österreichischen Nationaltrainer Ralf Rangnick und seine Auswahl warten schon in der Vorrunde gewaltige Aufgaben: Es geht gegen Vizeweltmeister Frankreich um Mega-Stürmer Kylian Mbappé, die Niederländer mit Abwehrstar Virgil van Dijk und Polen um Torjäger Robert Lewandowski. Die Gruppe D im Schnellcheck.
Polen
Die Stars: Der große Star ist der frühere Bayern- und heutige Barcelona-Torjäger Robert Lewandowski. Kaum ein anderer EM-Teilnehmer ist so abhängig von nur einem Spieler. Trotzdem hat der 35-Jährige noch einige namhafte Mitspieler wie die Italien-Legionäre Wojciech Szczesny (Juventus Turin), Arkadiusz Milik (Juventus Turin) und Piotr Zieliński (SSC Neapel) an seiner Seite.
Der Trainer: Michal Probierz spielte früher in der 2. Bundesliga für Bayer Uerdingen und Wattenscheid. Erst im September 2023 nahm der vorherige U21-Trainer auf einem der größten Schleudersitze des europäischen Fußballs Platz. Seit der EM 2021 ist der 51-Jährige schon der vierte Nationalcoach.
Die Aussichten: Als Vorrunden-Gegner von Frankreich, Österreich und den Niederlanden haben die Polen die vermeintlich schwerste EM-Gruppe erwischt. Schon in der Qualifikation wurden sie hinter Tschechien und Albanien nur Gruppendritter. Eine Viertelfinal-Teilnahme wie 2016 in Frankreich wäre eine große Überraschung. Ein erneutes Vorrunden-Aus wie bei der Euro 2021 ist deutlich wahrscheinlicher.
Niederlande
Die Stars: Kapitän Virgil van Dijk soll das Team führen. Der Abwehrchef des FC Liverpool verpasste die letzte EM wegen eines Kreuzbandrisses, ist deshalb besonders motiviert. Im Mittelfeld soll Frenkie de Jong die Fäden ziehen. Der Stratege vom FC Barcelona fiel zuletzt aber wochenlang verletzt aus. Und dann ist da noch Wirbelwind Xavi Simons von Rasenballsport Leipzig, der zur Entdeckung des Turniers werden könnte.
Der Trainer: Ronald Koeman soll das Oranje-Team zum ersten EM-Titel seit 36 Jahren führen. 1988 war der heutige Bondscoach selbst als Spieler dabei und sorgte nach dem 2:1 im Halbfinale gegen Deutschland für Aufsehen, weil er sich symbolisch mit einem deutschen Trikot den Hintern abputzte. Für Koeman ist es die zweite Amtszeit. Schon von 2018 bis 2020 war er Bondscoach, es folgte ein erfolgloses Intermezzo beim FC Barcelona.
Die Aussichten: Die Niederländer gehören nicht zum Kreis der Topfavoriten, sehen sich selbst in der Rolle des Außenseiters. Übersteht die Elftal die schwere Vorrundengruppe kann viel möglich sein. Die Erinnerungen an den EM-Titel 1988 in Deutschland sollen das Team durch das Turnier tragen.
Österreich
Die Stars: Der größte Star muss wegen einer Verletzung zuschauen. Doch Kapitän David Alaba (Real Madrid) soll trotzdem mit nach Deutschland reisen und nah an der Mannschaft für Unterstützung sorgen. Mittelfeldspieler Marcel Sabitzer kommt nach dem verlorenen Champions-League-Finale mit Borussia Dortmund mit einem Dämpfer zur ÖFB-Auswahl. Für den 35-jährigen Ex-Bundesliga-Profi Marko Arnautovic (Inter Mailand) dürfte es das letzte große Turnier sein.
Der Trainer: Ralf Rangnick hat für den Erfolg mit den Österreichern sogar dem FC Bayern München abgesagt. Der 65 Jahre alte Deutsche möchte sich uneingeschränkt auf seine erste EM als Trainer konzentrieren. Das Team hat der frühere Coach von Rasenballsport Leipzig und Schalke zu einer starken Einheit mit viel Offensivdrang geformt. Im November 2023 wurde Deutschland 2:0 geschlagen, von den letzten 14 Spielen nur eins verloren.
Die Aussichten: Angesichts dieser starken Form galten die Österreicher fast schon als Geheimfavorit. Doch die Verletzungen vieler Stammspieler und die schwere Gruppe dämpften die Erwartungen etwas. Die K.-o.-Runde sollte aber wie bei der letzten EM trotz allem drin sein für die Mannschaft.
Frankreich
Die Stars: Auch nach den Rücktritten von Hugo Lloris, Raphaël Varane oder Karim Benzema immer noch sehr viele. Allen voran natürlich Kylian Mbappé, der gerade erst den Mega-Wechsel von Paris St. Germain zu Real Madrid vollzogen hat. Auch die Offensiv-Routiniers Olivier Giroud und Antoine Griezmann sind noch dabei. Im zentralen Mittelfeld ordnen die Real-Stars Eduardo Camavinga und Aurélien Tchouameni das Spiel.
Der Trainer: Didier Deschamps ist eine absolute Konstante. Seit 2012 ist er im Amt, hat mehr als 150 Länderspiele auf der Bank absolviert. Mehr schafften nur Óscar Tabárez in Uruguay, Morten Olsen in Dänemark und Joachim Löw beim DFB. Nach Mário Zagallo und Franz Beckenbauer wurde er als Spieler und Trainer Weltmeister.
Die Aussichten: Nach dem kleinen Umbruch im Kader wirkte das Team zuletzt nicht immer konstant, wie auch die beiden Niederlagen gegen Deutschland bewiesen. Auch ist die Gruppe tückisch. Unter normalen Umständen sollte Frankreich allein schon wegen der Kaderbreite trotzdem zu den Top-Favoriten zählen.
Achtelfinale
Samstag, 29. Juni 2024:
Schweiz - Italien in Berlin (18 Uhr/RTL und MagentaTV**)
Deutschland - Dänemark in Dortmund (21 Uhr/ZDF und MagentaTV**)
Sonntag, 30. Juni 2024:
England - Slowakei in Gelsenkirchen (18 Uhr/ZDF und MagentaTV**)
Spanien - Georgien in Köln (21 Uhr/ARD und MagentaTV**)
Montag, 1. Juli 2024:
Frankreich - Belgien in Düsseldorf (18 Uhr/ZDF und MagentaTV**)
Portugal - Slowenien in Frankfurt (21 Uhr/ARD und MagentaTV**)
Dienstag, 2. Juli 2024:
Rumänien - Niederlande in München (18 Uhr/ARD und MagentaTV**)
Österreich - Türkei in Leipzig (21 Uhr/MagentaTV**)
Viertelfinale
Freitag, 5. Juli 2024:
ESP/GEO - GER/DEN in Stuttgart (18 Uhr/*)
POR/SLO - FRA/BEL in Hamburg (21 Uhr/*)
Samstag, 6. Juli 2024:
ENG/SVK - SUI/ITA in Düsseldorf (18 Uhr/*)
ROU/NED - AUT/TUR in Berlin (21 Uhr/*)
Halbfinale
Dienstag, 9. Juli 2024:
Sieger Viertelfinale 1 - Sieger Viertelfinale 2 in München (21 Uhr/ARD oder ZDF und MagentaTV**)
Mittwoch, 10. Juli 2024:
Sieger Viertelfinale 3 - Sieger Viertelfinale 4 in Dortmund (21 Uhr/ARD oder ZDF und MagentaTV**)
Finale
Sonntag, 14. Juli 2024:
Sieger Halbfinale 1 - Sieger Halbfinale 2 in Berlin (21 Uhr/ARD und MagentaTV**)
* Im Viertelfinale werden die Spiele kurzfristig zwischen ARD, ZDF und RTL aufgeteilt. MagentaTV überträgt alle Spiele.
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Natürlich haben wir auch alle anderen Gruppen in der Übersicht: Hier geht’s zu den Vorschauen von Gruppe A (Deutschland, Schottland, Ungarn, Schweiz), Gruppe B (Spanien, Kroatien, Italien und Albanien), Gruppe C (Slowenien, Dänemark, Serbien und England), Gruppe E (Belgien, Slowakei, Rumänien und Ukraine) und Gruppe F (Türkei, Georgien, Portugal und Tschechien).
Quelle: ntv.de, tsi/sid